Über den Beruf des Kritikers
Mittwoch, den 9. Juli 2008Stand da nicht was von „Perspektiv-Verschiebungen“. Von „biographischen Elementen“. Und von der „Intention des Autors“?! Ich meine, mal ehrlich: „Intention“?! Wer soll denn damit was anfangen?
••• Gerade lese ich – ich meine, zum ersten Mal in meinem Leben – ein Rundfunkmanuskript, und zwar eines für eine Sendung, die ich als radio- und fernsehloser Banause folgerichtig verpassen musste.
„Der Frontsoldat der Literaturwissenschaft“ lautet der Titel der Sendung, und gemeint ist damit niemand anderes als – der Literaturkritiker. Das sind jene, die es immer falsch machen, immer verärgern, folglich von niemandem gemocht werden und überhaupt so etwas wie Parasiten am Leib der Literatur sind.