Paul Auster: Cool & Peculiar

Mittwoch, den 12. März 2008

Paul Auster
Paul Auster, Foto: The Definitive Auster Website

••• Poetakas nannte p.- einmal jene Geschichten über Autoren, die nur gelegentlich im Freundeskreis erzählt werden, von den Autoren selbst oder von Freunden (mitunter auch von Feinden). Ab und an finden solche Geschichten auch ihren Weg in ein gedrucktes Buch. Dass Paul Auster in seinen Werken immer wieder auch anrührende, mitunter auch verstörende Geschichten aus seinem privaten Umfeld zu berichten weiss, ist bekannt. Man erinnere sich nur an „Smoke“ und die wunderbare Geschichte des Zigarrenhändlers, der jeden Tag zur gleichen Uhrzeit, am gleichen Ort (vor seinem Geschäft) und mit gleichem Blickwinkel ein Foto aufnimmt…


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Lesezeichen

Dienstag, den 4. Dezember 2007

Hör auf zu lesen, schau mich an!
Gummiband-Lesezeichen (Elastique temps) von pa design

••• … an einem Paul-Auster-Comic von Paul Karasik und David Mazzucchelli. Das Buch war mein Geschenk an die Herzdame, das Lesezeichen hat sie mir geschenkt…

Nacht, wie von innen

Dienstag, den 26. Juni 2007

Paul Auster

Paul Auster

Night, as though tasted
within. And of us, each lie
the tongue would know
when it draws back, and sinks
into its poison.
We would sleep, side by side
with such hunger, and from the fruit
we war with, become the name
of what we name. As though a crime, dreamed
by us, could ripen in cold, and fell
these black, roweling trees
that drain the history of stars.

Nacht, wie von innen
gekostet. Und jede unserer Lügen
erkennt die Zunge,
wenn sie zurückweicht und in
ihr Gift versinkt.
Wir schliefen Seite an Seite
mit solchem Hunger, und wurden von dem Obst,
das wir bekämpften, zum Namen dessen,
was wir benennen. Als könne ein von uns
geträumtes Verbrechen im Kalten reifen
und jene schwarzen, spornenden Bäume fällen,
die die Geschichte der Sterne ausbluten.

Paul Auster, aus: „Disappearances – Vom Verschwinden“
Nachdichtung: Werner Schmitz
© Rowohlt Taschenbuch Verlag 2001

••• Heute gilt mein Dank Ken Yamamoto für seinen Hinweis auf die Gedichte von Paul Auster. Neue Gedichtbände lese ich normalerweise cover to cover und stecke kleine Lesezeichen an die Fundorte von Gedichten, die beim ersten Lesen gleich eine Resonanz in mir auslösen und von denen ich weiss, ich werde mich an sie erinnern und über kurz oder lang nach ihnen suchen.

Auch Austers „Disappearances“ begann ich so zu lesen. Aber ich habe schnell aufgegeben mit den Lesezeichen; es waren einfach zu viele.


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Chelsea, Auster, Moon

Mittwoch, den 6. Juni 2007

Paul Auster / Sam Messer - Cover der japanischen Ausgabe von 'The Stoy of My Typewriter'••• Vor 11 Jahren – 1996 – war ich zum ersten Mal in New York. Den Flug hatte Egon Ammann bezahlt. „Das ist Deine Stadt, hier musst Du unbedingt hin!“ hatte er mir geschrieben, handschriftlich auf Luftpostpapier aus einem New Yorker Hotel. Dieser Brief und das Flugticket waren mir geradezu ein Liebesbeweis. Und das von meinem Verleger. Ich war im siebten Himmel.

Tatsächlich fühlte ich mich in New York wie zu Hause, als ich schliesslich dort ankam. Da ich nur wenig Geld hatte, stieg ich in einem preiswerten, so genannten Jugendhotel ab. Das ertrug ich allerdings nur eine Nacht. Das Klo war verstopft; und die Kakerlaken in mir bis dahin unbekannten Grössen liefen nachts munter über die Bettdecke, so dass ich am nächsten Tag umgehend auscheckte und erneut auf Hotelsuche ging.


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