Zichroni trifft Zachmann

Sonntag, den 11. April 2010

••• Begeistert habe ich vor kurzem hier von Patrick Zachmanns Fotos berichtet, die derzeit in München in der Galerie °CLAIR gezeigt werden. Dieser Ausstellungsbesuch wird nun ein »Nachspiel« haben.

Bei der ersten Begegnung mit Zachmanns Werk entdeckte der Münchner Autor Benjamin Stein eine Fülle thematischer und motivischer Parallelen zu seiner eigenen, literarischen Auseinandersetzung mit dem Thema Identitätsunsicherheit und –suche, verarbeitet u.a. in seinem soeben bei C.H.Beck erschienenen Roman »Die Leinwand«. Spontan entstand die Idee eines künstlerischen Dialogs zwischen Fotograf und Autor. Ist das Abgeschnittensein von den Wurzeln der eigenen Herkunft und die damit einhergehende Identitätskrise womöglich ein spezifisch jüdisches Thema? Und welche Rolle spielt »erzählte Herkunft« für unser Selbstbild. Diesen und anderen Fragen soll anlässlich der Finissage der Patrick-Zachmann-Ausstellung in der Galerie °CLAIR nachgegangen werden.

Leider wird Patrick Zachmann zur Finissage nicht kommen können, da er wieder einmal mit seiner Leica bewaffnet in China unterwegs ist. Ich bin aber sicher, dass es dennoch ein sehr spannender Abend werden wird. Noch einmal wird Zachmanns Halbstundenfilm »La memoire de mon père« zu sehen sein. Das anschließende Gespräch werde ich mit Anna-Patricia Kahn führen.


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Patrick Zachmann in München

Mittwoch, den 24. März 2010

Patrick Zachmann - Ausstellung in der Galerie °CLAIR in München
Patrick Zachmann – Ausstellung in der Galerie °CLAIR in München

••• Erstmalig in Deutschland zeigt die Galerie °CLAIR in der Münchner Franz-Josef-Str. 10 dieser Tage Arbeiten des französischen Fotokünstlers Patrick Zachmann. Gestern waren die Herzdame und ich von Inhaberin Anna-Patricia Kahn zur Vernissage geladen. Es war ein Abend voller Entdeckungen und angenehmer Begegnungen – nicht nur mit dem anwesenden Künstler.

Die Galerie liegt im Hochparterre eines Großbürgerhauses in Schwabing, von außen kaum als Galerie kenntlich, eigentlich eine Wohnung, ein langer Flur und vier hohe, große Räume in Flucht. Zachmanns großformatige Foto-Prints hängen hinter Glas in großzügigen Passepartouts. Bereits beim Eintreten – mein Blick fällt auf expressive Farbfotos von urbanen Nachtszenen, die im Flur gehängt sind – ist klar, dass es gelohnt hat, sich auf den Weg zu Zachmann zu machen.


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