Pinocchio in Leipzig

Montag, den 19. März 2012


Pinocchio ist mir in Leipzig mehrfach begegnet

••• Ich bin noch eine Nacht länger in Leipzig geblieben als das Gros der Messebesucher und Literaturbetriebler, denn für mich geht es heute (und das hier schreibe ich im Zug) nach Hamm in Westfalen. Dort steht eine »Leinwand«-Lesung auf dem Programm. Der Veranstalter allerdings, den ich am Beck-Stand traf, hat mich auch um eine »Replay«-Kostprobe gebeten, wenn das Publikum nach dem »Leinwand«-Hauptprogramm noch in Stimmung sein sollte.

Es gab im Turmsegler keine Wortmeldungen von mir in den letzten Tagen. Über Facebook und Twitter konnte man sporadisch mitbekommen, wo ich mich rumtrieb und was sich ereignete. Hier Fotos oder gar einen zusammenhängenden Bericht einzustellen, dafür fehlte – ich gebe es offen zu – der Drive. In diesen Messetagen bin ich zwischen Turbo und Ohnmacht geschwankt. Zu viel persönlich Belastendes trug ich im Gepäck, also mehr emotionale als körperliche Erschöpfung. Ich habe mir, wenn auch die Nächte, wie auf einer solchen Messe üblich, ziemlich kurz gerieten, ein paar Stunden Extraschlaf untertags gegönnt, Spaziergänge durch die wunderbaren Frühlingstage in Leipzig, Sauna (brauchbar im Hotel), Thai-Massage (zu empfehlen und direkt neben dem Hotel). In diesen Tagen heißt es vor allem: ausschwitzen und Haltung bewahren, über die körperliche Wohltat und das Sich-selbst-Fühlen dem Emotionalen immerhin einen Boden bieten, auf dem es sich abstützen könnte…


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»Replay« in da house

Freitag, den 16. Dezember 2011

»Replay«, Verlagsvorschau und das erste Exemplar
»Replay«, Verlagsvorschau und das erste Exemplar

••• Frisch aus der Druckerei. Gestern hat mir mein Lektor Martin Hielscher im Verlag die ersten Exemplare von »Replay« überreicht. Die Auflage ist früh fertig, da die Leseexemplare, die an Presse und Buchhandel gehen, aus der Erstauflage genommen und nächste Woche verschickt werden. Schön ist es geworden. Ich könnte nicht zufriedener sein. Leander Eisenmanns Cover ist wunderbar, das Autorenfoto von Chris Janik auf der U3 hat Schmiss, und vor allem gefällt mir der Satz.


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Titelfragen

Donnerstag, den 23. Juni 2011

Benjamin Stein bei Rundfunkaufnahmen für den WDR im Downtown Studio München • Foto: Martin Heindel
Bei Rundfunkaufnahmen für den WDR am 22.06.2011 im Downtown Studio München • Foto: (cc) Martin Heindel

••• Adrian Winkler vom WDR, der die Live-Radiolesung in Köln produziert hat, fragte mich vor Monaten nach einer Erzählung für das ARD-Radiofestival. Dabei handelt es sich um Halbstundensendungen, in denen die Autoren ihre Beiträge selbst lesen. Mein Beitrag, der gestern in München aufgezeichnet wurde, ist so etwas wie eine Skizze, aus der das erste Kapitel von »Replay« entstanden sein könnte. Sechsundzwanzig Minuten Lesezeit, also nicht einmal 14 Seiten – da hat man als Romancier gerade mal tief Luft geholt. Ich konnte im Anschluss noch einmal in die Aufnahme reinhören und mochte den »Sound«. Es wird bestimmt eine schöne Sendung. Ausgestrahlt werden soll sie im September.


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Monique Truong in München

Montag, den 29. November 2010

••• Am Samstagabend haben die Herzdame und ich wie angekündigt Monique Truong und ihren Ehemann Damijan getroffen, zunächst auf einen Drink. Dann ging es zur Guerilla-Lesung, die von den Beck-Pressedamen organisiert worden war. Die Pressechefin von Beck, Ulrike Wegner, hatte ihre Wohnung zur Verfügung gestellt. Das Wohnzimmer – in einem weltabgewandten Innenstadthof – bot Raum für erstaunlich viele Gäste. Neben unserem Lektor, Martin Hielscher, dem Beck-Cheflektor Detlef Felken, dem Verleger-Ehepaar Beck und den Damen von Presse-, Veranstaltungs- und Foreign-Rights-Abteilung des Verlages waren auch diverse Journalisten, Freunde und Literaturinteressierte anwesend.


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Erste Lektoratssitzung

Dienstag, den 14. Juli 2009

••• Heute war ich zum ersten Mal beim neuen Verlag, bei Beck in der Münchner Wilhelmstraße. Nach dem Kennenlerngespräch mit Herrn Beck, Frau Warter und meinem Lektor Martin Hielscher stand nun heute die erste Lektoratssitzung an. Wenn man es so nennen kann, denn zu meiner großen Erleichterung handelt es sich mehr um ein Korrektorat. Durch die ersten 100 Seiten Zichroni waren wir im Nu durch. Meine Konjunktiv-Lektion habe ich offenbar gelernt. Und die Stellen, wo Martin Hielscher ein anderes Wort vorschlägt, eine Umstellung oder auf eine Wortwiederholung im Satz aufmerksam macht, kann man – noch – an den Fingern des Autors abzählen.

Die bewegenden Neuigkeiten, das sind eher die Aktivitäten, die nun in diesem großen Haus entfaltet werden, um dem Buch einen bestmöglichen Start zu ermöglichen. Leseexemplare meiner Paperback-Ausgabe für die Agentur kursieren im Haus, bei Presse, Marketing, Herstellung, Cover-Designer und Justitiar. Ich habe das Gefühl, dass sie alle voll hinter dem Titel stehen. Das Produktionstechnische soll bereits im September abgeschlossen sein. Auf der Vertreterkonferenz im Oktober soll ich mich persönlich zeigen, lesen und ein wenig über die Hintergründe und die Recherchen erzählen sowie über die besondere Machart des Buches. Denn diese Entscheidung ist nun getroffen: Die Leinwand wird – wie ich es konzipiert habe – als »Buch zum Wenden« gedruckt mit zwei unabhängig gestalteten Covern. Das war meine größte Freude heute. Sogar meine Layout-Vorstellungen werden berücksichtigt werden.


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Am Start

Mittwoch, den 24. Juni 2009

••• Heute nun das erste Treffen mit Wolfgang Beck (Verleger), Martin Hielscher (Lektor) und Tanja Warter (Presse Literatur) von C. H. Beck. Kaum vorsichtiges Abtasten; wir sind gleich mitten im Gespräch. »Die Leinwand« wird Spitzentitel im literarischen Frühjahrsprogramm und soll als erster Titel bereits Ende Januar erscheinen. In wenigen Tagen macht sich der Lektor ans Werk. Es wird, kündigt er an, nur um Feinheiten gehen.

Wir reden ausführlich über die »Präsentation« des Textes. Es gibt einige Ängste, ob die Gestaltung als Wendebuch funktionieren und angenommen werden wird. Ich vertrete das natürlich vehement und erzähle ein wenig mehr über die Komposition, die jeweils unterschiedlichen Spannungsbögen je nach Lektüre-Variante. Es stellt sich heraus, dass ich weiter gedacht habe als sie und so Vorschläge machen kann, um Bedenken gezielt zu zerstreuen. So fürchtete Beck beispielsweise, der Buchhandelskunde könnte das Exemplar für einen Fehldruck halten, wenn er zwei Titelseiten bemerkt. Ich schlage vor, beide Cover unterschiedlich zu gestalten, beispielsweise typographisch identisch, aber mit unterschiedlichen Illustrationen. So wird gleich klar, dass es sich tatsächlich um zwei »Vorderseiten« handelt. Der obligatorische Barcode ließe sich in die Illustration integrieren und so auf beiden Seiten anbringen. Ist das Buch verschweißt, kann der Barcode als Aufkleber appliziert werden und stört so den Ersteindruck in der Buchhandlung, wo die Folie ja entfernt ist, gar nicht. Dass einige meiner Erstleser sich unaufgefordert für eine der kapitelweise verschränkten Lesevarianten entschieden haben, überrascht die anderen, ist aber ein Argument mehr. Dass die Produktion selbst unproblematisch sein wird, kann ich leicht belegen. Immerhin haben sie das Leseexemplar aus meiner Editions-Produktion gelesen, das genau so gemacht ist. An die Adresse der Buchhandelsvertreter und Buchhändler sage ich: Hey, das ist ein Buch, das Euren Berufsstand sichert, denn es kann nur als gedrucktes Buch genau so funktionieren, wie es konzipiert ist. Ich soll noch einmal direkt mit Grafiker, Hersteller und Vertrieb sprechen. Beck wendet noch ein: So ein Buch hat es aber noch nie gegeben. Eben, sage ich: Das ist doch der beste Grund, es genau so zu machen. (Übrigens stimmt das nicht, wie mir berichtet wurde. Beweisstücke habe ich aber noch nicht gesehen.)

Ich bin also frohen Mutes, die Irritationen noch zerstreuen zu können und »Die Leinwand« am Ende genau so gedruckt zu finden, wie ich es mir vorgestellt habe. Am Ende nämlich reden wir sogar über Motive für die beiden Coverseiten…


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»Die Leinwand« erscheint …

Donnerstag, den 14. Mai 2009

••• Nun sind die Verträge da und unterschrieben. »Die Leinwand« wird im Frühjahrsprogramm 2010 bei C. H. Beck erscheinen. Mein Lektor wird Martin Hielscher sein. Ich habe Hielscher und Beck noch nicht gesprochen, da alle Verhandlungen von der Agentur geführt worden sind. Ich bin nun sehr gespannt, worüber noch zu reden und woran noch wieviel zu arbeiten sein wird.