Eine Beschwörung

Montag, den 13. Juli 2009

Krötenkarneval

Markus A. Hediger: Krötenkarneval – Autobiographische Fiktionen
ISBN 978-39523236-5-6, 160 Seiten, Gallimard-Paperback












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••• Dies ist eine Beschwörung. Schaut in den »Rückspiegel« und stellt fest: Wer Hedigers Buch noch nicht gelesen hat, der hat etwas verpasst. Und das würde ich auch felsenfest behaupten, wenn ich nicht der Verleger dieses wunderbaren Bandes wäre. Die Titelgrafik übrigens stammt von der Herzdame, nach wie vor mein favorisiertes Cover unter den Editionstiteln.

Die Sprache der Schöpfung (II)

Dienstag, den 30. Juni 2009

Ein Gastbeitrag von Markus A. Hediger

In Genesis 1 geht der Schöpfer nach einem formvollendeten Plan vor, so penibel durchstrukturiert, dass sich seine Perfektion und – möchte man fast sagen – Symmetrie sogar in der Struktur seiner sprachlichen Überlieferung niederschlägt. Gott geht weniger wie ein Künstler, als vielmehr wie ein Ingenieur vor, der einem genauen Bauplan folgt.

  • Er beschließt, was er erschaffen will und sagt es an (»Und Gott sprach«)
  • Er setzt sein Vorhaben um (»Und Gott machte«, »schuf« etc.)
  • Er beurteilt sein Werk (»Und Gott sah, dass es gut war«)

Ein durchdachtes, vollkommenes Kunstwerk also, sorgfältig orchestriert sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner Vollendung, in das Gott am sechsten Tag den Menschen da hineinsetzt. Es ist genauso geworden, wie er es sich vorgestellt hatte, als er die ersten Worte sprach und das Licht erschuf.

Und dennoch geht etwas schief. Irgendetwas funktioniert nicht so, wie es sollte. Weshalb sonst sollte der Schöpfer sich nur wenige Zeilen später veranlasst sehen, erneut seine Hände in die Erde zu senken und die Welt ein zweites Mal zu erschaffen?

Was war es, was eine »Überarbeitung« der Schöpfung notwendig machte?


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Die Sprache der Schöpfung (I)

Sonntag, den 14. Juni 2009

Ein Gastbeitrag von Markus A. Hediger

••• In den beiden Schöpfungsgeschichten, wie sie in der Bibel zu finden sind, spielt Sprache eine zentrale Rolle. Obwohl die beiden Schöpfungsberichte (sowohl in den beschriebenen Ereignissen als auch in den angewandten literarischen Stilmitteln) nicht unterschiedlicher sein könnten, haben sie doch eines gemeinsam: In beiden dient Sprache in der einen oder anderen Form als Schöpfungswerkzeug. In dieser kurzen Serie von Beiträgen werde ich die Rolle der Sprache in den Schöpfungsgeschichten, wie sie in Genesis 1 und in Genesis 2 erzählt werden, etwas genauer untersuchen und aus diesen Überlegungen heraus im letzten Beitrag schließlich auch die Gründe herauszuarbeiten versuchen, die zur Vertreibung des Menschen aus dem Paradies führten.


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Nach Eden

Freitag, den 1. Mai 2009

»Nach Eden« ist Markus A. Hedigers einziges, derzeit aktives Weblog. Darauf zu finden sind die Erlebnisse (Spaziergänge, vor allem) in der Umgebung eines kleinen Schweizer Dorfes in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze seines Alter Egos André Baquero Brun. Diese Ausflüge in den Geist eines Hediger nur äusserlich zum Verwechseln ähnlichen Mannes können auf demselben Weblog auch als Podcast heruntergeladen werden.

••• Markus A. Hediger ist nach einjährigem Aufenthalt in Brasilien seit einigen Monaten wieder in der Schweiz. Die Rückkehr brauchte Zeit und Kraft, vor allem, aber nicht nur, was die Wieder-Orientierung im utilitaristischen Leben angeht. Umso glücklicher bin ich, dass man ihn nun wieder online lesen und hören kann. Sein neues Weblog »Nach Eden«, dessen Beiträge (ohne Ton) auch in der wiederbelebten Veranda von p.- zu lesen sind, präsentiert, was mir schon an den früheren Weblog-Arbeiten Hedigers gefallen hat: unprätentiöse Prosa mit magischer Aufladung, sein leicht schweizerisch eingefärbtes Lesen wie eine Umarmung des (unbekannten) Lesers/Hörers und natürlich die Themen – Identitätssuche, Suche überhaupt, und das alles in einer entwaffnenden Ehrlichkeit.

Er wird diese Aussage vielleicht nicht mögen. Aber: Dieser Mann gehört endlich entdeckt von einem größeren Publikum. Geht lesen und lauschen auf seinem Blog! Als Bücher erschienen sind von ihm bislang in der edition neue moderne seine »autobiographischen Fiktionen« »Krötenkarneval« und in der edition taberna kritika von Hartmut Abendschein das »TamTam Grand Hotel«.

Empfehlungen

Mittwoch, den 18. März 2009

Markus A. Hediger: Krötenkarneval

••• Wenn wir schon – anlässlich des heutigen »Rückspiegels« – bei Empfehlungen sind: Auch Markus A. Hedigers Prosa ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Erschienen in der edition neue moderne, sind seine autobiographischen Fiktionen »Krötenkarneval« noch lieferbar.

La Tortuga schrieb kürzlich über Hedigers letzten Band »Das TamTam Grand Hotel«, ein halsbrecherisches Verwirrspiel um die Frage: Bin ich, und wenn ja, wer?

Kaufen! Lesen! Glücklich sein!