erotische gedichte
Montag, den 19. September 2011Liebe, Humor, Frau, Mann. Kommt nun noch die Freude am sprachlichen Experiment dazu, ist man bei den erotischen Gedichten des amerikanischen Lyrikers und Malers E.E. Cummings (1894–1962) angelangt. Cummings liebt das Physische in allem, was er tut: Er liebt die Buchstaben, die Wörter. Und er liebt die Frauen, die Erotik, den Sex. So wie er immer wieder die sinnliche Einheit zweier Liebender und ihrer Körper feiert, so spielt er auch mit dem Körper der gedruckten Sprache: Er trennt und vereint die sprachlichen Körperteile, um sie zu neuen und überraschend lustvollen Bildern im Kopf der Leser werden zu lassen. Seine Gedichte bewegen sich dabei zwischen romantisch und obszön, zärtlich und derb, verspielt und frivol. Seine liebevollen erotischen Stellungnahmen entzücken und provozieren.
Dieser Band vereint zum ersten Mal ausgewählte erotische Gedichte aus dem umfangreichen lyrischen Werk von E.E. Cummings.
••• Gestern bekam ich eines der ersten Exemplare von cummings‘ »erotischen gedichten« in die Hand. Der zweisprachige Band erscheint am kommenden Donnerstag in der textura-Reihe von C.H.Beck. Die sehr gelungene Neuübertragung der Gedichtauswahl – ursprünglich in dieser Zusammenstellung bei W. W. Norton & Company erschienen (siehe auch »» hier) – hat Lars Vollert besorgt. Mich freut besonders, dass ich ein Nachwort zu diesem Band beisteuern durfte und sich in diesem Nachwort auch eine Zeichnung von Kerstin Klein findet, die sie mir vor einigen Jahren verehrt hat.