••• In der letzten Woche bin ich enorm vorangekommen mit dem Wechsler-Strang der „Leinwand“. Dass sich alles wie von selbst ergibt und ohne Stocken Kapitel auf Kapitel folgt, verdanke ich wohl auch einem ungeheuren Luxus: Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einen Lektor. Und nicht nur das. Er liest auch gewissermaßen live mit. Die Kapitel gehen an ihn, sobald sie meines Erachtens fertig sind.
Nicht immer sind sie es tatsächlich. Das vierte Wechsler-Kapitel, aus dem ich hier vor zwei Tagen zitiert habe, kam postwendend zurück – mit der Bitte, doch wenigstens ein Drittel zu streichen. Slapstick, Marotten, Geplauder, lauter Sünden des „Alphabets“, die ich doch unbedingt vermeiden wollte bei diesem Roman und vermeiden muss.
Aber 7 aus 22 Seiten streichen? Ja, wo denn? Unmöglich!
Es war möglich. Tatsächlich sind am Ende nur insgesamt 4 Seiten gestrichen worden. Nicht immer waren es zusammenhängende Passagen, immer wieder auch Teilsätze und einzelne Worte. Das vermeintliche „Opfer“ hat sich gelohnt. Aus einem trägen, entgleisten Kapitel ist ein starkes geworden.
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