Kurzer Weg zum Ruhm

Freitag, den 26. September 2008

Pertti Karppinen
Der finnische Ruderer Pertti Karppinen

Die Vorstellung, ein berühmter Sportler zu werden, war mir vor allem deshalb sympathisch, weil ich annahm, es brauche dafür nicht mehr als Ehrgeiz, Anstrengung und den unbedingten Willen zu siegen. Natürlich fuhr ich von Anfang an Einer, denn geteilter Ruhm kann nur halber Ruhm sein.

Ich hatte ein Plakat vor Augen, das an der Tür des Bootshauses hing und den dreimaligen Olympiasieger Pertti Karppinen in einem Rennen zeigte. Sah man dem Finnen ins Gesicht, konnte man keinen Zweifel daran haben, dass er jeden Wettkampf gewinnen konnte. Er zog die Skulls mit so gewaltiger Kraft durchs Wasser, dass sie sich wie Weidenruten bogen. Ich meinte, das Foto zeige ihn beim Start eines Rennens, während der ersten Schläge. Die Bildunterschrift belehrte mich eines Besseren.

»Pertti Karppinen im Endspurt«, stand dort.


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Entwarnung und eine Enthauptung

Freitag, den 26. September 2008

Sonne mit Ente – © seelenfreunde.com
Sonne mit Ente – © seelenfreunde.com

••• Kaum habe ich die Panik vor der Zielgeraden in einen Blog-Post verpackt, fließt es wieder. Das siebte Wechsler-Kapitel war plötzlich da und wollte raus, und ich habe es in einem Rutsch aufgeschrieben. Die Szene ist vorwiegend in der DDR in den 80er-Jahren. Natürlich kann ich nur Auszüge bringen. Alles andere wäre zu kitzlig, da ich mit Wechsler nun mitten im Kern-Plot stehe, den ich (noch) nicht preisgeben kann.


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Wider die Proust-Versuchung

Sonntag, den 10. August 2008

Ein google-maps-Roman. Fantastisch!

aus einem Kommentar

••• Ein Google-Maps-Roman wird die „Leinwand“ nun sicher nicht werden. Es ist einfach eine Frage der Zeit-Ökonomie. Natürlich wäre ich letzte Woche lieber selbst ins Vallée de Joux gefahren. Auch nach New York würde ich nun lieber in persona reisen, zumal ich in der Bronx, wo der Wilf-Campus liegt, noch nie war. Aber das wäre ein irrer Aufwand für wenig Gewinn an Authentizität. Man muss ja bedenken, wie wenig Text aus solchen Recherchen am Ende resultiert.

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Anruf bei Audemars Piguet

Mittwoch, den 6. August 2008

Lac de JouxIch beschloss, mich abzulenken.

Seit Jahren schon hatte ich vorgehabt, einmal ins Vallée de Joux zu reisen, jenes raue Tal im Schweizer Jura in der Nähe von Genf, in dem drei der berühmtesten Uhrenmanufakturen der Welt ihren Hauptsitz haben: Breguet, Jaeger-LeCoultre und Audemars Piguet. Wie andere Abenteuerwünsche, etwa mit dem Jeep durch die Sahara zu fahren oder im Roten Meer Tauchen zu lernen, hatte ich mir jedoch auch diesen bislang nicht erfüllt. Anders als jene Wünsche aber war dieser leicht umzusetzen, und die Gelegenheit war günstig.


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Die Reise nach Le Brassus

Montag, den 4. August 2008

Hôtel des Horlogers – Le Brassus
Hôtel des Horlogers – Le Brassus

••• Jan Wechsler wird also am Mittwoch nach Le Brassus aufbrechen, nachdem er sich heute telefonisch erkundigt hat, ob er seine zum Service eingeschickte Uhr – einen Audemars Piguet Royal Oak Chronograph mit Stahlband und weißem Zifferblatt – persönlich abholen könne. Man war sehr entgegenkommend.

Die Anreise wird allerdings eine Odyssee. Sollte Le Brassus nicht direkt am Ende der Welt liegen, muss das Ende der Welt doch irgendwo dort ganz in der Nähe sein.


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