Nicht bei Trost, aber bei litblogs.net

Samstag, den 19. Februar 2011

••• Es hilft, nicht ganz bei Trost zu sein, wenn man Endlos-Haikus schreibt wie Franz Dodel. Vielleicht ist es sogar eine Voraussetzung dafür. Über Dodels Mammutgedichte im Haiku-Silbenmaß habe ich hier schon ausführlich berichtet. Umso mehr freut es mich, dass Franz Dodel nun auch mit einem Weblog Präsenz zeigt und Aufnahme in den illustren Kreis der Litblogger von litblogs.net gefunden hat. Herzlich Willkommen, Franz!

Sein Blog »Nicht bei Trost« kann man per eigenem RSS-Feed oder über die Website bzw. den Feed von litblogs.net verfolgen. Viel Vergnügen!

Nicht bei Trost

Dienstag, den 3. Juli 2007

Franz Dodel - Nicht bei Trost - a never ending Haiku

••• Tankas haben oft einen Gesprächscharakter im Sinne von Rede (die ersten drei Zeilen) und Gegenrede oder Antwort (die zwei Schlusszeilen). Im Japan der Edo-Zeit machte man sich ein Gesellschaftsspiel daraus, Tankas aus dem Stregreif zu dichten und in Form eines Gesprächs zu verketten, wobei ein Tanka jeweils das Thema oder Material des Schlusses des Vorgänger-Tankas aufnahm.

Eine solche Verkettung der Kurzgedichtform hat auch Franz Dodel geschaffen. Sein auf drei wunderschöne Bände aufgeteilter 6.000-Zeilen-Haiku ist dabei nicht wirklich eine Verkettung von Haikus, sondern ein ständiger Wechsel zwischen Zeilen zu 5 und 7 Silben. „Nicht bei Trost – a never ending Haiku“ nennt Dodel sein Werk. Er nutzt die Form als ein Gefäss, in das er seine Dichtung tropfen lässt, nicht strukturlos, doch assoziativ mäandernd, oft wie ein Mantra. Dabei gelingen ihm zuhauf Momente grosser Poesie.


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