Gastbeitrag von Chaim Noll

Sonntag, den 27. Juni 2010

••• Aus dem Beitrag über Chaim Nolls Essay in »Sinn und Form« hat sich per E-Mail noch eine weitere Diskussion mit dem Autor entsponnen. Im Ergebnis freue ich mich nun, den Turmseglern in den nächsten Tagen einen jener Essays von Chaim Noll, die für mich sehr wichtig waren (und sind), in Fortsetzungen präsentieren zu dürfen: »Bibel und Koran«.

Chaim Noll setzt sich in diesem Essay mit den Fragen des Trennenden und Verbindenden zwischen der jüdisch-christlichen und der muslimischen Überlieferung auseinander. Ich hoffe, dass dieser Beitrag für die Turmsegler ebenso erhellend sein wird, wie er es für mich war, als ich ihn zum ersten Mal las. Wenn es Fragen gibt, wird Chaim Noll sich sicher gern per Kommentarfunktion in unsere Runde begeben.

Die Metapher Wüste

Freitag, den 18. Juni 2010

Die Wüste Negev, Quelle: Wikipedia
Die Wüste Negev • Quelle: Wikipedia

To see a world in a grain of sand,
And a heaven in a wild flower,
Hold infinity in the palm of your hand,
And eternity in an hour.

William Blake (1757-1827)
aus: »Auguries of Innocence« (1803)

••• Die Schrift – und damit die Literatur – kommt aus der Wüste. Was wunder, dass die Literatur aller Epochen immer wieder zum Sujet der Wüste zurückkehrt? So schreibt es Chaim Noll in seinem ebenso poetischen wie stoffreichen und inspirierenden Essay »Die Metapher Wüste • Literatur als Annäherung an eine Landschaft«, erschienen im Heft 3/2010 der »Sinn und Form«.

Geschrieben ist der Essay bereits 2005. Unter dem Titel »Jenseits der Katastrophen • Die Erforschung der Wüste als existenzielles Konzept« kann man ihn von der Website Chaim Nolls als PDF herunterladen. *)

Wie kann es sein, dass ein und derselbe Artikel zwei so unterschiedliche Titel tragen kann? Tatsächlich leistet Chaim Noll hier erstaunlich Interdisziplinäres. Er berichtet von der momentan weltweit voranschreitenden Desertifikation (dem Zu-Wüste-Werden) großer Landflächen, gibt ein wenig Einblick in den aktuellen Stand der Wüstenforschung; vor allem aber nähert er sich dem Thema als Literat vor einem psychologischen und auch religiösen Hintergrund.


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