Windschatten

Dienstag, den 30. Dezember 2008

••• Ich habe durchgehalten und alle 550 Seiten von »Im Schatten des Windes« von Carlos Ruiz Zafón gelesen. Als ich das Antichrist-Zitat brachte – grad erst um Seite 120 herum – war ich schon im Grübeln: Was treibt der Mann eigentlich und warum? Zu Ende gelesen habe ich dann aus rein technischem Interesse. Was macht heute einen Millionen-Seller aus?

Zunächst war ich angenehm überrascht. Zafón beherrscht sein Handwerk, schwingt sich – wenn auch nur auf den ersten ca. 150 Seiten – immer wieder zu sprachlich wunderbaren Passagen auf. Die Auftaktidee ist wundervoll, die »Bibliothek der vergessenen Bücher«. Barceloneser Antiquare bewahren in ihr je ein Exemplar aller Bücher auf, die vergessen wurden, verdient oder unverdient. Der Protagonist darf sich, als sein Vater ihn in das Geheimnis der Bibliothek einweiht, ein Buch aussuchen, um es zu lesen und so dem Vergessen zu entreißen.


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