»Befiehl dem Herrn deine Wege, und hoffe auf Ihn; Er wirds wohl machen.« (Haifa, German Colony)
••• Heute nun stand der einzige Termin der Reise an, der mich im Vorfeld etwas unter Stress gesetzt hat. Ich war zu Gast im Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society. Eine Lesung mit anschließendem Gespräch sollte es werden – auf Englisch. Und ich darf versichern, dass ich dieses Mal – ich habe aus Brian Zumhagens wundervoller US-Übersetzung der »Leinwand« gelesen – vorher üben musste.
Stress bereitete allerdings auch die Hinfahrt. Zum ersten Mal wollte ich in Israel mit dem Zug fahren. Der aber fuhr nicht. »We have a problem«, wurde mir am Bahnhof beschieden, mehr nicht. Die Menschenmassen rollten in Richtung Bushaltestelle, um den Fernbus nach Haifa zu nehmen. Mir war klar, dass ich nie im Leben in diesen Bus gekommen wäre. So habe ich mir mit einigen anderen, die auch nicht drängelwillig waren, ein Taxi geteilt. Geteilt durch sechs war weniger zu bezahlen als in München für eine Taxifahrt zum Flughafen. Das ist ok.
Später habe ich erfahren, dass ich enormes Glück gehabt habe. Der Zug fuhr nämlich nicht, weil es kurz zuvor ein Zugunglück gegeben hatte auf der Strecke nach Haifa. Ein Wagen war in Brand geraten und diverse Leute in Panik vom fahrenden Zug abgesprungen. Achtzig Menschen sollen verletzt worden sein. Phew! Das ging gerade noch mal gut.
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