Jakob Eis

Donnerstag, den 19. November 2009

••• Ich erinnere mich noch gut (und gern!) an die Diskussion, die hier Anfang 2008 stattfand, als ich mit dem Beginn des ersten Wechsler-Kapitels der »Leinwand« haderte. Für die Hilfe damals bin ich den Turmseglern noch immer dankbar. Vielleicht kann ich mich mit diesem Vorgeschmack auf »Diamond District« angemessen revanchieren…

»Jakob Eis«, Auszug aus: »Diamond District«
© Benjamin Stein (2009)
Dauer: 14:50 min

(Offline seit 13.12.2009)

Priceless Experience

Freitag, den 4. September 2009

I still blog out of enthusiasm for the authors and works I’m blogging about. Some bloggers may blog for getting big audiences, income by ads, fame. I don’t care. Whether blogging is (still) hip or not doesn’t matter to me as long as it is fun and insightful and helps to maintain my discipline in the daily writing routine. I have to keep the instrument playing. My next novel project is already on its way. And I’ll hold myself to the rule: One page per day in publishable quality, no less. From my blogging years I know I can, so everything else is solely a question of discipline. This experience alone is priceless.

••• Soeben ist im »Commonplace Blog« mein Beitrag zum Online-Symposium »The Function of Book Blogging at the Present Time« erschienen: »As long as it is insightful and disciplined«.

verschwendung

Donnerstag, den 3. September 2009

bestimmt bist du bestimmt
mit einer sanften stimme
flehst um aufschub:
nur kein dienst am mann!
und schon gar kein tändeln
so aus spaß am lieben lese ich
auf meinen händen sitzend
und im schoß die kalte pfeife
aus der asche viel vergebliches
von vertanen stunden
und verschonten herzen
aufschub des aufschubs
saftigerer tage

© Benjamin Stein (2009)

An Elischa

Montag, den 24. August 2009

Beis Midrash
Im Beis Midrash

Ich kann
du Andrer
das Zweifeln nicht lassen
und das Ich vor dem Du.
So werde ich wohl
ein Gast bleiben müssen
im himmlischen Lehrhaus
hier und da
nach einer Krume schnappen.

Satt werde ich nicht.

© Benjamin Stein (2009)

Malerin und Modell

Dienstag, den 4. August 2009

Benjamin Stein 2009 - Foto: © Oliver Maier
Foto: © Oliver Maier (2009)

••• Ich lasse mich nicht gern fotografieren. Das hat, ich gebe es ohne Umschweife zu, mit einer gewissen Eitelkeit zu tun oder vielmehr einem Komplex, den ich von Kindheit an mit mir herumtrage, inzwischen stark gemildert, doch nie ganz überwunden. Die Muskeln, die mein rechtes Auge bewegen sollten, verweigern seit meiner Geburt den Dienst, und so steht dieses Auge unbeweglich im äußersten rechten Augenwinkel und starrt – inzwischen nahezu blind – ins Leere. Dieses Auge hat wenig Liebe erfahren im Laufe der Jahre, weder von mir noch von anderen. Vielleicht rächt es sich dafür, indem es sich auf Fotos so dominant und irritierend in Szene setzt.

Wenn es um Porträts von mir geht, zitiere ich gern Picasso, der einer von ihm gemalten und über das Ergebnis tief enttäuschten Dame erwiderte: »Madame, eine wie Sie sollte sich fotografieren lassen. Dann sind sie sechs Zentimeter groß und grau.« Mir liegt dieses Format nicht.

Gemalt zu werden, ist mir deutlich lieber, und tatsächlich sind es vier Gemälde, in denen ich mich vor Jahren zum ersten und vielleicht einzigen Mal ganz als mich selbst wiedererkannte. Die Bilder sind verschollen wie auch die Malerin, der ich Modell gesessen habe. Das macht mir die Sache noch sympathischer. Denn viel plastischer als die Gemälde selbst ist mir in Erinnerung, wie sie entstanden sind. Die Geschichte also ist mir geblieben. Und in Geschichten fühle ich mich noch immer am wohlsten.


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