Bayerische Kunstförderpreise

Mittwoch, den 18. August 2010

Die Bayerischen Kunstförderpreise in der Sparte Literatur 2010 stehen fest. Die drei mit je 5.000 Euro dotierten Preise gehen in diesem Jahr an Stephan Knösel für seinen Jugendroman »Echte Cowboys« (Verlag Beltz & Gelberg), an Tom Schulz für den Lyrikband »Kanon vor dem Verschwinden« (Berlin Verlag) und an Benjamin Stein für den Roman »Die Leinwand« (C. H. Beck Verlag).

»Die Preisträger in diesem Jahr zeigen die Vielfalt der literarischen Stimmen in Bayern«, sagte Kunstminister Wolfgang Heubisch zu den Vorschlägen der unabhängigen Jury.

••• Von dieser Nachricht wurde ich im Urlaub überrascht. Es scheint, als würde ich nach 15 Jahren nun in München selbst als Zugereister so etwas wie Heimatrecht genießen. Das freut mich mindestens so sehr wie die Tatsache dieses Preises für »Die Leinwand«.

Für die Longlist des Deutschen Buchpreises hat es hingegen nicht gereicht.

Familiengeschichte

Montag, den 14. Juni 2010

Walter Albrecht (1892-1933)••• In den letzten Tagen haben mich viele Freunde und Bekannte – jüdische wie nichtjüdische – auf meinen Artikel vom 3. Juni angesprochen (»Der Autor als Seelenstripper«), und das Feedback ist durch die Bank verständnisvoll und unterstützend, was mich angenehm überrascht und mich vermuten lässt, dass ich in dieser Sache womöglich in neurotischer Übervorsicht agiert habe.

Am Sonntag hatte ich ein mehrstündiges Gespräch mit einer Journalistin, die trotz meines Artikels noch für eine Rundfunksendung »nachfragen« wollte. Nach dem Gespräch hatte aber auch sie verstanden, dass sich eine solche Diskussion für einen 4-Minuten-Beitrag im Radio nicht eignet und dass die Verhandlung des Themas am Beispiel der Autorenvita zumindest fragwürdig ist.

In diesem Gespräch kamen wir noch einmal auf die Frage der deutsch-jüdischen Geschichte zu sprechen, die »Chose«, wie Anna-Patricia Kahn sie nennt, und darauf, warum ich mich offenbar so deutlich in der Verwandtschaft jener Familiengeschichten sehe, die von Verfolgung und Exil aber auch Mord geprägt sind. Dafür gibt es zumindest zwei Gründe, und wenn wir nun schon einmal dabei sind, die Details der Autorenvita näher zu beleuchten, will ich ich sie ergänzend zum o. g. Beitrag hier auch nennen.


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Bilder aus dem Literaturhaus

Donnerstag, den 10. Juni 2010

Axel Milberg, Benjamin Stein und Ijoma Mangold (v.l.n.r.) im Literaturhaus München (09.06.2010)
Axel Milberg, Benjamin Stein und Ijoma Mangold (v.l.n.r.) im Literaturhaus München (Foto: @kerstinsklein)

••• Die gestrige Lesung im Literaturhaus München war ein Highlight für mich. Einmal in diesem Saal zu lesen, habe ich mir sehr gewünscht, wobei mir der Alptraum nachschlich, vor leeren Reihen zu sitzen, wenn es denn einmal dazu kommen sollte. Bei der Tonprobe (vor tatsächlich leerem Saal) habe ich noch Witze gemacht darüber. Als ich mit Ijoma Mangold und Axel Milberg dann schließlich kurz nach 8 auf die Bühne ging, war ich überwältigt: Der Saal war voll. Ein paar Leute standen sogar ganz hinten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Was für ein Heimspiel!


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Eins zu Eins. Der Talk.

Donnerstag, den 10. Juni 2010

BR2 Eins zu Eins. Der Talk.••• Am Dienstag habe ich in den Hörfunkstudios des BR mit Daniela Arnu gesprochen. »Eins zu Eins. Der Talk.« heißt die Sendung, in der sonntags bis freitags jeweils zwischen 16:05 Uhr und 17:00 Uhr auf BR2 ein interessanter Studiogast vorgestellt wird.

Heute nun bin ich mal interessant. Mit Daniela Arnu habe ich natürlich über »Die Leinwand« gesprochen, aber auch über meine literarischen Anfänge im Zirkel des Lyriker-Ehepaares Grasnick, über Wehrdienstverweigerung und Nachtpförtnerdasein, über orthodoxes Leben in München und den Turmsegler, die Verbindungen zwischen Literatur und Softwareentwicklung und und und…


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Der Autor als Seelenstripper

Donnerstag, den 3. Juni 2010

••• »Seine Eltern blendeten ihr Judentum komplett aus.« So steht es in Ijoma Mangolds Stein-Porträt »Religion ist kein Wunschkonzert«, und dies ist der einzige Satz in diesem Artikel, der nicht zutreffend ist. Ich habe das so auch nicht gesagt, vielmehr: »Jüdischkeit spielte in meinem Elternhaus absolut keine Rolle.«

Jüdische Identität hat aus nahe liegenden Gründen viel mit der Frage zu tun, ob man überhaupt jüdisch ist. Und diese Frage ist – gerade in unserer Zeit und in diesem Land – mitunter schwieriger zu beantworten, als man annehmen möchte. Denn das jüdische wie das deutsche Verhältnis zu dieser Frage ist nach der Shoah und bis heute ein – um es gelinde zu sagen – neurotisch belastetes, wenn nicht Schlimmeres.


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Gestern in der Galerie °CLAIR

Mittwoch, den 28. April 2010

Anna-Patricia Kahn im Gespräch mit Benjamin Stein (27.4.2010, Galerie °CLAIR München)
Anna-Patricia Kahn im Gespräch mit Benjamin Stein (27.4.2010, Galerie °CLAIR München)
© Kerstin S. Klein (2010)

••• Geradezu genossen habe ich die gestrige Lesung anlässlich der Zachmann-Finissage in der Galerie °CLAIR in München. Wir waren gut besucht, unter den Gästen °CLAIR-Freunde, Verlagsleute (nicht nur von Beck!), der (nicht nur von mir) hochgeschätzte Münchner Psychoanalytiker Richard Marx und (z. T. weit angereiste) Mitglieder des Exil-PEN, dessen Mitglied ich jüngst geworden bin.


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Literatur im Foyer

Freitag, den 26. März 2010

Literatur im Foyer: Felicitas v. Lovenberg im Gespräch mit Clemens Meyer und Benjamin Stein
Literatur im Foyer: Felicitas v. Lovenberg im Gespräch mit Clemens Meyer und Benjamin Stein

••• Die Sendung in der ARD-Mediathek …