Transit

Donnerstag, den 26. April 2012

Über Hamburg
Über Hamburg

love is life
is in my love

••• Heute morgen im Flugzeug von Hamburg nach München musste in an Anna Seghers‘ großen Exil-Roman »Transit« denken. Ich bin »in transit«, und ich befinde mich auf dem Weg ins Exil. Nein, ich habe nicht vor, Deutschland zu verlassen. Aber ich weiß heute noch nicht, wo und wie ich in Kürze leben werde.

Aus der Herzdame – das ist nicht mehr zu leugnen – ist eine Pique-Dame geworden. Pique – das ist dieses über Kopf hängende schwarze Herz mit Stiel, das gut und gern eine Pfeilspitze sein könnte. Kenner wissen, dass es sich bei dem Stiel um einen Dorn handelt, und das Schwarz steht für Trauer.


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Leben abgeben

Donnerstag, den 10. Dezember 2009

Zélia Gattai com várias fotos de Jorge Amado
Zélia Gattai über Fotos von Jorge Amado (Arquivo Jornal A Tarde)

••• Gerade eben mal wieder ein interessanter mystischer Gedanke, und er erreicht mich aus einer Ecke, in der ich Mystik zuletzt vermutet hätte: In der »Sinn und Form« (11-12/2009, S. 799) lese ich in einem Brief Anna Seghers‘ an Zélia Gattai und Jorge Amado


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Dramaturgie eines Verhörs (II)

Dienstag, den 7. Oktober 2008

Anna Seghers
Anna Seghers (1900-1983)

••• Das Verhör-Kapitel zu schreiben, macht einen Heidenspaß. Ich habe zunächst nur den reinen Dialog skizziert, ihn dramaturgisch geordnet und in Sektionen unterteilt. Ich steige ein mit einer Ouvertüre: Variationen über das Thema Angst. Dann beschreibe ich die Örtlichkeit, bevor die Vernehmung völlig harmlos beginnt.

Ein derart langer Dialog ist eine Katastrophe für mich. Beginnt man, den Thesaurus zu plündern, um Synonyme für sagen, fragen und antworten zu sammeln, steht man schon mitten im Krampf. Einige Tricks habe ich probiert, die – ich habe schon 4/5 des Kapitels fertig – wunderbar funktionieren.


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