Chometz-Verkauf

Freitag, den 12. September 2008

Dachboden der Oberlausitzer Webschule
Dachboden der Oberlausitzer Webschule (der dem von Nathan Bollags Haus aber sehr ähnelt)

••• Eine Passage, die ich gleich wieder streichen wollte, obwohl sie mir gefällt. Ich bin im vorletzten Kapitel. Auf dem Dachboden wird Zichroni etwas finden… Aber darf man so kurz vor einem Finale so abschweifen? Keine Ahnung.


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Psychoanalyse

Mittwoch, den 10. September 2008

Freuds Analyse-Sofa
Freuds Analyse-Sofa

Schon während meines Studiums hatte ich begonnen, mich mit verschiedenen Varianten der Psychoanalyse zu beschäftigen. Bei den meisten Patienten, mit denen ich in der Klinik in Portland zu tun gehabt hatte, waren die Ursachen ihrer Störungen – ich nannte sie lieber Schwierigkeiten – in der Vergangenheit auszumachen, in ihren Erinnerungen, die sie mitunter unwissentlich mit mir geteilt hatten. Dass also eine Therapieform sich ganz darauf stützen sollte, in die Erinnerung zu tauchen und den Patienten an die Orte und durch die Geschehnisse seiner Vergangenheit zu führen, war einleuchtend.

Die Methoden überzeugten mich. Freuds Deutungen allerdings konnte ich nicht so viel abgewinnen. Seine Fokussierung auf das Sexuelle erschien mir obsessiv. Viel näher waren mir die Ansichten Jungs. Vor allem aber faszinierte mich die Technik des von Träumen ausgehenden freien Assoziierens, die ich als meditativ und gleichzeitig kreativ empfand.


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Rote Raben

Sonntag, den 7. September 2008

Noch einmal wurde ich an Elis Gleichnis vom Kaufmann und dem Bettler erinnert. Nathan Bollag starb, nachdem ich als frisch zugelassener Arzt zu ihm nach Zürich zurückgekehrt war. Er ging, wie man es in unseren Kreisen umschreibt, durch einen Kuss des Ewigen: schnell, schmerzlos und friedlich.

Ich fand ihn im Wohnzimmer. Er saß in seinem Schaukelstuhl, die Füße hochgelegt auf einen Hocker und in eine Decke gewickelt. Aus den Lautsprechern klang Fritz Kreislers »La Gitana«, gespielt von Kreisler selbst, eine Live-Aufnahme, die mein Onkel sehr geliebt und oft gehört hatte. Auf seinem Schoß lagen offen die Gedichte von Poe. Er hatte »The Raven« gelesen: »And his eyes have all the seeming of a demon’s that is dreaming…« Die Augen meines Onkels waren geschlossen, als wäre er über den Versen nur eingenickt. Aber obwohl er noch warm war, spürte ich, als ich ihn berührte, sofort, dass er nicht einfach nur schlief.


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La Gitana

Montag, den 1. September 2008

Fritz Kreisler: La Gitana – au Camp Musical des Laurentides

Und noch einmal, gespielt von Kreisler selbst…

Fritz Kreisler: La Gitana – gespielt von Fritz Kreisler

Über Bestimmung

Donnerstag, den 21. August 2008

Cracked Wall - © 2007 by Steffen Michel
Cracked Wall – © 2007 by Steffen Michel

Eli versuchte, mich zu beruhigen. Geduld, sagte er, sei auch eine der Übungen auf dem Weg der Frommen. Denn Ungeduld rühre immer von einem Ego her, das sich wichtiger nimmt als die Aufgabe, die ihm zugedacht ist. Und er erzählte mir, denn das war ja nun sein Beruf, ein Gleichnis aus dem Midrash, das mir helfen sollte, meine Geduld und meinen Platz im Plan des Ewigen wieder zu finden.


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