Deutsch-Israelische Literaturtage 2014

6. März 2014

Mit »Glaubenssachen« beschäftigen sich im April die Deutsch-Israelischen Literaturtage 2014 in Berlin und Frankfurt/Oder. Das Goethe-Institut und die Heinrich-Böll-Stiftung laden 15 Autorinnen und Autoren zu Lesungen und zur Diskussion ein: Wie gehen wir mit religiösem Glauben um – hier und dort? Gibt es jenseits der Religion einen Glauben an Utopien, an das Selbst oder an das Mystische? Und ist die Literatur ein Ort, um all diese Fragen zu verhandeln? (Quelle: »Aviva«)

••• Ich werde dabei sein und freue mich auf sicher interessante Begegnungen und Debatten. Um »(Zu-)geschriebene Identität« wird es am 8. April 2014 um 19:30 im Kleist Forum (Platz der Einheit 1, Frankfurt/Oder) gehen.

Das Alphabet des Rabbi Löw

1. März 2014

Das Alphabet des Rabbi Löw
»Das Alphabet des Rabbi Löw«,
Verbrecher Verlag

••• Es ist soweit. Die überarbeitete Neuausgabe des »Alphabet des Juda Liva« ist unter dem Titel »Das Alphabet des Rabbi Löw« im Verbrecher Verlag erschienen und sollte ab kommenden Montag online und offline lieferbar sein. Wie es zu dieser Ausgabe gekommen ist, kann man in der »Editorischen Notiz« nachlesen.

Der Verlag schreibt dazu:


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»Die Leinwand« in Ungarn

1. März 2014

A vászon
»A vászon«, die ungarische Ausgabe der »Leinwand«

••• Soeben erschienen ist die ungarische Ausgabe der »Leinwand«. In der Übersetzung von Mária Makai Tóth wurde diese Ausgabe von dem ungarischen Verlag Napvilág Kiadó unter dem Titel »A vászon« herausgegeben. Der Autor freut sich und schickt liebe, dankbare Grüße an Mária.

Mayan Moza 2014

17. Februar 2014

Mayan Moza 2014
Mayan Moza (Jerusalem) 2014

••• Der Showdown zwischen Wechsler und Zichroni und Wechslers vergebliche Flucht vor Ben-Or in der »Leinwand« finden in einem Hain kurz vor der Stadtgrenze von Jerusalem statt. Bislang konnte man diesen Hain finden, wenn man der Beschilderung zum »Beit Jellin« folgte und dann am Beit Jellin vorbei über einen unbefestigten Weg weiter fuhr. Der Weg führte direkt zum Mayan Moza, jener historischen Mikweh, die ich dank Rav Landsmann am 2. Januar 2008 während meiner ersten Recherche-Reise nach Israel entdeckt und in der ich an diesem wirklich kalten Morgen auch untergetaucht bin – wie später Wechsler im Roman. Ich wusste damals nicht, dass ich die letzte Gelegenheit dazu genutzt hatte.


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Rückschritt per eBook?

5. Februar 2014

Vom Beginn des gedruckten Buches, also gegen Ende des 15. Jahrhunderts, gibt es schöne Briefe (erhalten, weil auf Papier geschrieben) von Humanisten, die entzückt waren: daß gedruckte Bücher nun durch Auflage und Verteilung erstens endlich nicht mehr versehentlich verlorengehen konnten – im Gegensatz zu Handschriften, die äußerst mühsam herzustellen, also selten waren, und gut brannten. Daß gedruckte Bücher zweitens aus demselben Grund nicht mehr absichtlich zum Verschwinden gebracht werden konnten, im Gegensatz zu Handschriften, die es fast immer nur in winzigen Auflagen und meist an exponierten Stellen gab und die diversen erfolgreichen Vernichtungsstrategien ausgesetzt waren. Daß drittens durch die neue Technik Bücher hergestellt werden konnten, die korrigierte, verläßliche, zitierfähige Texte boten, im Gegensatz zu den Handschriften samt deren ewigen Schreibfehlern, Auslassungen und Varianten. Daß das einzelne Buch endlich erschwinglich angeboten werden konnte, dabei aber durch die Auflage dennoch ein funktionierendes Geschäft daraus werden konnte. All diese Fortschritte, seit Jahrhunderten bestätigt und bewährt, nimmt das E-Book zurück.

••• Wunderbar, ganz wunderbar, wie Friedrich Forssman im Suhrkamp-Blog eine Lanze für das gedruckte Buch bricht. Anlass ist diesmal die Frage, warum es Arno Schmidts Bücher nicht als eBook gibt. Die Argumentation im obigen Zitat würde absolut ziehen, wenn denn jemals jemand vorgehabt hätte, das gedruckte Buch durch das eBook zu ersetzen. Das soll – und darf, wie man sieht – nicht geschehen. Aber als nützlichen Zusatz will ich das eBook doch haben. Und ich will es haben für all jene Texte, die ich zwar zur Kenntnis nehmen, aber nicht physisch besitzen möchte. Weil physischer Besitz mich belastet und ich nicht physisch aufheben mag, was ich nicht mehrfach lesen möchte. Dass »Zettels Traum« als eBook ein Paradoxon wäre, ist klar. Es gibt allerdings genügend Bücher Schmidts, die man durchaus auch als eBook publizieren könnte. Da schießt Suhrkamp und Forssman für Suhrkamp ein wenig übers Ziel hinaus.