Herr Grau schnappt nach Luft

5. März 2010

»Graupausen« • Eine Gastkolumne von Markus A. Hediger

… translation always involves an encounter, if not a confrontation…
Rainer Kohlmayer
in: »Der Literaturübersetzer zwischen Original und Markt«

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Herr Grau hat der befremdlichen Begegnung mit seiner Heimat im Institut für Kulturvermittlung und –förderung nach einigem Ringen etwas Positives abgewinnen können: Wenn, so fragt er sich, ich mich in meiner eigenen Heimat nicht mehr Zuhause fühle, bedeutet das nicht, dass ich mit meinem Übersetzungsprojekt weiter vorangeschritten wäre, als ich dachte? Bruanien und die Lebensart seiner Bewohner muss mir bereits ein bisschen ans Herz gewachsen sein, sonst hätte ich mich doch nicht wie ein Fremder auf heimischem Boden gefühlt? Dieser Befund ermutigt Herrn Grau, und voller Elan beschließt er, seine Übersetzung nun noch dezidierter – und vor allem systematisch – voranzutreiben.


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Erinnerungen an eine Dichterin

3. März 2010

Die Lyrikerin Charlotte Grasnick in Volltext 1/2010
»Die Lyrikerin Charlotte Grasnick« in Volltext 1/2010

••• Ich bin zurück aus Mainz – erschöpft, aber glücklich über neue Bekanntschaften und interessante Gespräche. Und was finde ich zu Hause? Dass ich die »Volltext« jedesmal gern zur Hand nehme, habe ich hier sicher schon mehrfach verkündet. Heute hatte ich allerdings besonderen Grund zur Freude, denn das um etwa ein Drittel gekürzte Nachwort zu Charlotte Grasnicks Gedichtband »So nackt an dich gewendet« ist in der aktuellen Ausgabe 1/2010 nun in sehr schöner Aufmachung vorveröffentlicht.

Diese Erinnerungen an Charlotte sind auch Erinnerungen an meine ersten Gehversuche als Autor, bei denen Charlottes Bildung und Meinung eine wichtige Rolle spielten. Ich hoffe, dass die Lektüre dieses Nachworts viele Leser neugierig macht auf die Gedichte. Sie haben es verdient.

Seitenansicht auf Kölncampus

1. März 2010

••• Köln ist eine coole Stadt. Das weiß ich spätestens, seit ich vor diversen Jahren mehrmals Seminare in Köln zu halten hatte. Die Streifzüge durch die Stadt, das Bier und vor allem die herzlichen Leute, denen ich begegnet bin, sind mir besser im Gedächtnis geblieben als die Seminarstunden, die ich zu bestreiten hatte.

Und da Köln eine coole Stadt ist, wundert es mich gar nicht, dass ausgerechnet dort ein Hochschulsender existiert, der täglich 24 Stunden Radioprogramm anbietet – zusammengestellt und bestritten von 80 ehrenamtlichen Nachwuchsjournalisten. Kölncampus sendet in Köln auf der Frequenz 100.0 MHz, und das bereits seit April 2002. Möglich gemacht haben das zwei Vereine: der Trägerverein Kölncampus e.V. und die Campus-Welle Köln e.V.


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»Leinwand« als Plagiat enttarnt

28. Februar 2010


PlagiarismFinder der Mediaphor AG in Paderborn in Aktion

••• Ich zeige mich selbst an, bevor es jemand anders tut: »Die Leinwand« gehört mir nicht.

Eine derzeit agressiv in unmittelbarere Nähe zu gewissen Feuilleton-Beiträgen via Online-Ad beworbene Software lässt nach nur Sekunden dauernder Analyse keinen Zweifel daran: »Es handelt sich sicher um ein Plagiat!«


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Fernsehwoche

26. Februar 2010

••• Gleich zwei Fernsehtermine habe ich kommende Woche zu absolvieren. Am Montag zeichnet der BR ein Gespräch für die Sendung »LeseZeichen« auf, die am 08.03.2010 um 23:25 Uhr ausgestrahlt wird (Wiederholungen auf BR-alpha am 09.03.2010 um 23:00 Uhr und am 13.03.2010 um 22:00 Uhr).

Kommenden Dienstag dann fahre ich nach Mainz. Zwei Sendungen der SWR-Reihe »Literatur im Foyer« werden aufgezeichnet. Für die eine – Ausstrahlung 19. März 00:00 SWR, 21. März 10:15 3sat – wird Felicitas v. Lovenberg mit Raoul Schrott und Michael Lentz sprechen. Das Thema: »Liebeslyrik«. Raoul Schrott, spätestens seit seiner Ilias-Übertragung ein Hero für mich, wird über »Die Blüte des nackten Körpers« sprechen, so der Titel seines neuen Bandes mit Nachdichtungen altägyptischer Liebeslyrik. Passend dazu der neue Band von Michael Lentz: »Offene Unruh« – 100 Liebesgedichte.

In der zweiten Sendung – Ausstrahlung 26. März 00:00 SWR, 28. März 10:15 3sat – werden Clemens Meyer und ich zu Wort kommen.

Ich freue mich schon sehr auf die Begegnungen und Gespräche und werde wohl den »Ilias«-Ziegel einpacken. Die Gelegenheit, ohne Schlangestehen Raoul Schrotts Autographen für dieses großartige Buch zu ergattern, kann ich mir nicht entgehen lassen.