Gestern in der Galerie °CLAIR

28. April 2010

Anna-Patricia Kahn im Gespräch mit Benjamin Stein (27.4.2010, Galerie °CLAIR München)
Anna-Patricia Kahn im Gespräch mit Benjamin Stein (27.4.2010, Galerie °CLAIR München)
© Kerstin S. Klein (2010)

••• Geradezu genossen habe ich die gestrige Lesung anlässlich der Zachmann-Finissage in der Galerie °CLAIR in München. Wir waren gut besucht, unter den Gästen °CLAIR-Freunde, Verlagsleute (nicht nur von Beck!), der (nicht nur von mir) hochgeschätzte Münchner Psychoanalytiker Richard Marx und (z. T. weit angereiste) Mitglieder des Exil-PEN, dessen Mitglied ich jüngst geworden bin.


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Lothar Müller über Charlotte Grasnick

28. April 2010

••• Mit freudiger Überraschung habe ich eben Lothar Müllers Besprechung des Charlotte-Grasnick-Bandes »So nackt an dich gewendet« in der heutigen »Süddeutschen« gelesen. Dass es überhaupt ein Lyrikband in die »Süddeutsche« geschafft hat, ist schon Anlass genug zur Freude. Aber auch was Müller schreibt, hat mich sehr gefreut, wenn auch ich als Herausgeber Schelte ernte:

Nein, Benjamin Stein tut der Autorin keinen Gefallen, wenn er sie auf das Liebesgedicht und den reinen Ausdruck des »Ich« festlegt.


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Radio Mikwe

27. April 2010

••• Ich war nicht schlecht erstaunt, als ich kürzlich erfuhr, dass das »Jüdische Museum Hohenems« (Österreich) einen Internet-Radiosender betreibt, der täglich von 9:00 Uhr bis 20:00 sendet: »Radio Mikwe«. Als ich gefragt wurde, ob ich zu einem geplanten Beitrag über »Die Leinwand« eine Lesung beisteuern würde, habe ich nicht gezögert und das Kapitel über Eli Rothsteins mutmaßliche Heilung in den Wassern der Mikwe von Moza eingelesen.

Die Sendung ist gestern gelaufen, und ich darf sie den Turmseglern hier dauerhaft im Podcast präsentieren. Viel Vergnügen.

Vom verlorenen Akkusativ

27. April 2010

Swetlana Geier - Foto: © Nikolaus Stauss
Swetlana Geier • Foto: © Nikolaus Stauss

••• Vor vielen Jahren hat mir mein damaliger Verleger Egon Ammann einen sehr zu recht in Leder gebundenen Wälzer geschenkt: »Verbrechen und Strafe« von Dostojewski in der – wie man unschwer schon am Titel erkennen kann – vielgerühmten Übertragung von Swetlana Geier.

Leider habe ich die Grande Dame der russisch-deutschen Literaturübersetzung nie persönlich kennenlernen dürfen. Aber seit dieser ersten Lektüre habe ich sie verehrt. Dafür gibt es viele Gründe, nicht nur ihr ungeheures Können als Übersetzerin. Wer den aktuellen »Spiegel« 17/2010 zur Hand nimmt, wird das vermutlich unschwer nachfühlen können. Die inzwischen 87 Jahre junge Dame hat dem »Spiegel« ein Interview gegeben.


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Die Sache mit dem Brot

23. April 2010

Challah

••• Orthodoxie macht Spaß – naja, kann Spaß machen. Die Herzdame schickt mir gerade einen Artikel von einem frummen Blog: »The Challah Rant«.

Es geht um »Hamotzi«, das ist der Segen über das Brot (Challah) und das Anschneiden desselben, womit jede Festmahlzeit – etwa am Schabbes – offiziell eröffnet wird. Für die Uneingeweihten muss man die Details erklären, die zur Verärgerung der Gäste beitragen können.

Vor dem Genuss von Brot muss man sich die Hände waschen, nicht einfach so, sondern durch Übergießen aus einem Gefäß und mit dem dazugehörigen Segensspruch. Zwischen diesem Segensspruch nach dem Händewaschen und dem ersten Bissen Brot darf man nicht sprechen. Tut man es doch: Gehe zurück auf »Los« (Händewaschen). Bevor nun alle ihr Brot essen können und also vom Schweigen erlöst sind, muss das Brot geschnitten werden. Dafür gibt es spezielle Bretter und Messer und – eben – Schneideprozeduren. Einige ritzen das Brot vor dem Segensspruch ein, um an die Zerstörung des Tempels zu erinnern und damit an den Fakt, dass nichts mehr unversehrt ist. Die einen schneiden Scheiben, die anderen kleine Stücke, die echten Künstler 613-zackige Sterne … Dann streut man noch Salz über die Stücken. Das kann dauern. Besonders, wenn das Salz nicht aufzufinden ist.


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