Antichrist

24. September 2009

Szenenfoto: Antichrist

••• Lars von Triers neuer Film »Antichrist« – eben mit der Herzdame gesehen – ist ganz, ganz großes Kino. Ich war lange nicht mehr so uneingeschränkt begeistert von einem Film. Der Prolog allein ist ein Kunstwerk für sich. Charlotte Gainsbourg und Willem Defoe sind perfekt besetzt. Also: nicht lange zögern, selbst ansehen! Für Cineasten ein Muss. (Übrigens wäre aus diesem Stoff und in dieser Komposition auch ein ungeheuer intensiver Roman denkbar gewesen.)


Lars von Trier’s Antichrist – Official Trailer from Zentropa on Vimeo.

Google im Espresso

23. September 2009

Espresso Book Machine
Espresso Book Machine – 1-Buch-Auflage in fünf Minuten

What Gutenberg’s press did for Europe in the 15th century, digitization and the Espresso Book Machine® will do for the world tomorrow.

••• Wie futurezone meldet, hat Google 2 Millionen digitalisierte Bücher, die vor 1923 erschienen sind und für die keine Urheberrechte mehr geltend gemacht werden können, für den Druck on Demand freigegeben. Kooperationspartner ist der PoD-Anbieter Books on Demand.

Google stellt die Scans zur Verfügung. Hergestellt werden die Bücher in Auflagen ab 1 Stück mit der Espresso Book Machine. Diese Maschinen (Preis ab ca. 75.000 US$) drucken, kollatieren und binden die Bücher in wenigen Minuten. Als Input dienen elektronische Dateien in Adobes PDF-Format, wie sie Google im Rahmen des weltweit heiß diskutierten Digitalisierungsprojektes Google Books erstellt. Kosten sollen die Einzelexemplare ab etwa 8 $US-Dollar, wobei ein US$ an Google und einer an BoD geht. »Google«, so futurezone, »will seine Einnahmen einem zu gründenden Fonds für die Unterstützung von Digitalisierung spenden.«


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Traffic auf Verlagswebsites

22. September 2009

••• Leander Wattig präsentiert in seinem Blog Trends in neuen und alten Medien. Mit pfiffig investigativen Methoden hat er via Google Ad Planner Traffic-Zahlen von Verlagswebsites zusammengetragen und in einem Ranking veröffentlicht.

Man muss einräumen, dass der Google Ad Planner als einzige Datenquelle sicher nicht durchgängig korrekte Zahlen liefern dürfte. Die Methoden jedoch sind so schlecht nicht, da Google bspw. allen durch Maschinen verursachten Traffic (und das sind selbst bei einem frequentierten Weblog bis zu 80%) ignoriert. Mit ein wenig Vorsicht sind die Zahlen zu genießen, aber sie geben sicher einen Anhaltspunkt.

Die Kuh im Propeller

22. September 2009

Manfred Krug bei seiner Ausreise auf der Bornholmer Brücke am 20. Juni 1977. Quelle: Landesarchiv Berlin
Manfred Krug bei seiner Ausreise auf der Bornholmer Brücke
am 20. Juni 1977. Quelle: Landesarchiv Berlin

••• Von der zumindest in der DDR geradezu legendär gewordenen Schallplatte »Lyrik, Jazz und Prosa« war hier schon die Rede, und »Der Hase im Rausch« von Sergeij Michalkov, den ich seinerzeit – Eberhard Esche imitierend – für den Podcast aufgenommen habe, gehört zu den meistgelesenen (und angehörten) Beiträgen.

Letztens schenkte mir ein alter Schulfreund ein Reclam-Bändchen mit Geschichten von Michail Sostschenko. Sofort blätterte ich nach der »Kuh im Propeller«, in dem damaligen Veranstaltungsmitschnitt von Manfred Krug vorgetragen. Leider war diese Übersetzung so grauenvoll, dass ich sie den Turmseglern nicht zumuten kann. Aber mit ein wenig Mühe lässt sich der kurze Text rekonstruieren. Und hier ist er also, oder soll ich sagen, sie: »Die Kuh im Propeller«.


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Tribute to Edward Gorey

21. September 2009

Tribute to Edward Gorey
Tribute to Edward GoreyInternational Moleskine Exchange #6

Mein einziges Motto lautet: Verlaß das Haus nie ohne ein Buch.

Edward Gorey (1925-2000)

••• Einer der Gründe, weswegen die Herzdame so gut wie nicht schläft – und wenn, dann zusammengesunken am Schreibtisch – sind die diversen Moleskine Exchanges, an denen sie sich beteiligt. Dabei handelt es sich um collaborative art. Eine Gruppe von Künstlern aus aller Welt, die zumeist lediglich per Mail im Kontakt stehen, findet sich zusammen, um reihum zu einem bestimmten Thema ein Leporello-Moleskine zu gestalten. Der/die Organisator/in steuert das Moleskine bei und eine erste Zeichnung. Damit werden Thema und Stil vorgegeben und das Büchlein per Post an den nächsten Künstler versandt. Der gestaltet die nächsten Leporello-Seiten, und zwar bei möglichst fließendem Übergang.


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Ungeschehene Empfängnis

21. September 2009

Wolfgang Koeppen - Foto: © Stefan Moses
Wolfgang Koeppen – Foto: © Stefan Moses

••• Jetzt sind die bestellten Koeppen-Bücher da, und ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Vielmehr: Ich habe ja begonnen – und zwar mit »Tauben im Gras« – aber am Freitag kam auch der Briefwechsel, den Koeppen über 36 Jahre mit seiner Frau Marion führte, und gleich habe ich mich auch dort festgelesen, dem Marketing-Wiesel des Verlags auf den Leim gegangen. Denn was steht da im Klappentext? Man hätte über Jahre angenommen, das Zusammensein mit der um so viel jüngeren und schwer mit Alkoholproblemen beladenen Frau sei verantwortlich gewesen für Koeppens jahrzehntelanges Schweigen; doch legten die Briefe, Telegramme und eilig hingeworfenen Zettelbotschaften nun etwas anderes nahe. Ach ja? Und schon ist das Buch aufgeschlagen und man liest sich hinein in die fremden intimen Botschaften, als stöbere man in einem Gossip-Blatt.


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שנה טובה ומתוקה

18. September 2009

••• Den Turmseglern und allen Freunden und Bekannten, denen ich auch dieses Jahr nicht geschrieben habe, wünsche ich auf diesem Weg ein gesundes, gesegnetes und erfolgreiches Jahr 5770.