9. Oktober 2009
Virtueller Autopsie-Tisch in Aktion
••• Mordopfer werden in Belgien ebenso wie in Deutschland grundsätzlich einer Autopsie unterzogen. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, da die Kriminalisten durch eine gründliche Untersuchung des toten Körpers viel über den Tathergang herausfinden können. Handelt es sich bei dem Opfer um einen religiösen Juden, steht die Chevra Kadischa, die für die Beerdigung zu sorgen hat, vor einem Problem. Der Tote soll eigentlich so unversehrt wie möglich bestattet werden. Bei einer Autopsie aber wird der Körper verheert. Die drei Körperhöhlen (Kopf, Brust, Bauch) müssen geöffnet, die Organe entnommen und untersucht werden. Zwar werden sie im Anschluss an die Untersuchung wieder im Bauchraum verstaut, der Schädel mit Zeitungspapier ausgestopft und die großen Y- oder T-förmigen Schnitte über Bauch und Brust grob vernäht. Aber das Blut beispielsweise »geht verloren«, und die Nähte zeugen deutlich davon, was dem Körper nach dem Tod noch »angetan wurde«.
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Tags: Diamond District
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8. Oktober 2009
Friedhof von Sapânţa, Rumänien
••• Sapânţa ist eine Gemeinde im Kreis Maramureş im Norden Rumäniens südlich der Theiß. Der Ort ist berühmt für seinen Friedhof, der allgemein der »fröhliche Friedhof« genannt wird. Seine Gestaltung ist Ausdruck eines tiefen Vertrauens in ein Leben nach dem Tod. Entsprechend wird von den Einwohnern der Tod weniger als tragisches Ereignis betrachtet, sondern vielmehr als Anlass, des frohen Aspektes zu gedenken, dass der Verstorbene nun in eine bessere Welt gegangen ist. Auf den farbenfrohen Grabsteinen sind im Stil naiver Malerei Szenen aus dem Leben der Verstorbenen dargestellt.
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Tags: Franz Bauer • Ausser der Reihe
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7. Oktober 2009
••• Einige Netzfunde liegen schon seit Monaten in meinem digitalen Zettelkasten und sind hier im Turmsegler lediglich aus einem Grund noch nicht präsentiert worden: Sie könnten als Sujet für einen Roman taugen. Eine dieser potentiellen Buchideen »verschenke« ich hier und heute.
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Tags: Emily Botein • Joe Richman • Prosa
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6. Oktober 2009
Heaven Of Delight – Deckengestaltung von Jan Fabre
••• Woraus besteht diese Decke? Nach dem Aha-Effekt empfiehlt sich die Lektüre des Interviews mit dem Künstler.
[via ksklein]
Tags: Jan Fabre • Ausser der Reihe
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5. Oktober 2009
Charlotte Grasnick (Mitte der 1980er Jahre)
••• Vor mir liegt das Manuskript für den ersten Gedichtband, den ich als Verleger (oder zumindest als Herausgeber) betreue. »so nackt an dich gewendet« soll er heißen und die etwa 150 gesammelten Gedichte von Charlotte Grasnick enthalten. Da die Originalausgaben vergriffen sind, waren die Rechte erhältlich. Wie ich es von Charlotte kannte, existierten keine elektronischen Versionen. Ich musste alles aus den gedruckten Büchern abtippen.
Wie ich erfahren habe, wurden Lyrikbände in der DDR in Auflagen gedruckt und offenbar auch verkauft, die hier nicht einmal überdurchschnittlich gut laufende Romane erreichen: mehrere Tausend. Dieser Gedichtband, der Charlotte Grasnicks lyrisches Werk wieder und dauerhaft zugänglich machen soll, wird wohl eher eine Liebhaberausgabe in deutlich kleinerer Auflage werden. Illustriert wird er sein mit Grafiken von Wilhelm Lachnit und Dieter Goltzsche. Ich hoffe, noch einen Part mit nachgelassenen Gedichten und solchen aus Anthologien hinzufügen zu können, die nicht in den erschienenen Gedichtbänden enthalten waren.
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Tags: Charlotte Grasnick • Dieter Goltzsche • Reinhard Jirgl • Wilhelm Lachnit • Edition • Lyrik
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4. Oktober 2009
••• Wenn alle ohne Schlüssel aus der Wohnung gehen, ist das schlecht. Besonders schlecht ist es, wenn so etwas an einem Feiertag passiert und man erst nach Einbruch der Nacht den Schlüsseldienst rufen kann, so dass die ganze Familie den Tag über durch die Stadt marodieren muss. Nun ja, wir hatten Glück im Unglück, dass es heute passiert ist und nicht schon am Schabbes. Es gibt ja auch Gelegenheiten, wo Schabbes und zwei Feiertage nacheinander fallen. Da hätten wir womöglich noch zwei Nächte unter der Brücke verbringen müssen.
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2. Oktober 2009
Mobile Sukkah (by Yael)
••• Der Feiertagsmarathon geht weiter. Ab heute Abend 8 Tage Laubhüttenfest. Eine etwas größere, aber ähnlich mobile Sukkah steht übrigens jedes Jahr in der Münchner Klenzestraße vor dem Café Bracha. Wir werden es uns auch dieses Jahr nicht nehmen lassen, an einem der Feiertage dort zu essen.
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