Turmsegler • Benjamin Stein hat 0 Fans

21. Oktober 2009

••• Der Turmsegler hat jetzt eine Facebook-Fanpage. Ja, wie eitel ist das denn?, ruft es aus der zweiten Reihe. Und wofür soll das gut sein? Das will ich gern erklären.


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Van Gogh Letter Sketches

20. Oktober 2009

Van Gogh Letter Sketches by peacay
Van Gogh Sketches – © by peacay (BibliOdyssey)

••• Eine tolle Ergänzung zum Beitrag über die Faksimiles der Van-Gogh-Briefe hat die Herzdame bei peacay’s BibliOdyssey gefunden: Unter dem Titel »Handshakes in Thought« präsentiert peacay Zeichnungen in verschiedenen Techniken, die Themen einzelner der Van-Gogh-Briefe aufnehmen. Überhaupt ein spannendes Kunst-Weblog. Also »Auf die Rolle« damit.

Das Konzert

18. Oktober 2009

Hartmut Lange (1987) - Foto © Renate v. Mangoldt
Hartmut Lange – Foto © Renate v. Mangoldt, 1987

••• Gestern kurz vor Schabbesausgang hätte mein Sohn beinahe die neue Synagoge am Jakobsplatz in Flammen gesetzt. Während des Nachmittagsgebets wollte er unbedingt aufs Klos, kurz darauf gleich wieder. Da wurde ich misstrauisch, und schließlich bemerkte ich den Brandgeruch und sah kurz darauf die Bescherung. Zwei Stapel Papierhandtücher waren angekokelt. Ein einsam dastehendes Jahrzeitlicht war wohl zu verführerisch gewesen. Die angebrannten Papierhandtücher lagen dann, grad noch gelöscht, im Handwaschbecken. In so einem Moment gehen einem die schlimmsten Katastrophenszenarien durch den Kopf. Wie macht man einem grad Sechsjährigen klar, dass er sich und andere umbringen kann durch solchen Experimentierdrang? Immerhin war er von panischer Angst geschüttelt – vorm Feuer wie der zu erwartenden Strafe…

Dem Flammentod sind wir also noch einmal entgangen und fanden uns nicht unversehens in der Kulisse der Geschichte wieder, die ich in den letzten zwei Tagen gelesen habe. Lesen durfte, müsste ich sagen, denn Hartmut Langes Novelle »Das Konzert« – von der Herzdame im Untergeschoss des Münchner Hauptbahnhofs bei einem Trödler erstanden – hat mich richtig glücklich gestimmt.


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Karnickelplage

14. Oktober 2009

Antwerpen Stadspark
Antwerpen Stadspark: Tauben, Enten und Karnickel

••• Meine zweite Recherche-Reise nach Antwerpen musste ich verschieben. Ich hatte die Buchung wieder mal so lange verschleppt, bis Zugfahrt wie Flug nur noch zu unverschämten Preisen zu bekommen waren. Nun werde ich also im November nochmals auf die Reise gehen, diesmal per Flugzeug via Brüssel. Um die Buchung hat sich liebenswürdigerweise die Herzdame gekümmert, damit ich es nicht wieder verschwitze. Und anlässlich dieser Reisevorbereitungen haben wir uns ein wenig über meine Recherchen unterhalten.

Meinen Wunsch, bei einer Obduktion zu hospitieren, meinte sie – das müsse mir klar sein – würden sicher viele etwas abseitig finden, um nicht zu sagen: freakig. Aber wieso denn? habe ich mich empört. Ja, meinte sie, man könne sich sowas schließlich auch anlesen oder erzählen lassen und den Rest mit Phantasie auffüllen.

Das finde ich nun gar nicht.


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Kristin Dimitrova im O-Ton

12. Oktober 2009

••• Als ich hier im letzten August von der akzente-Auswahl bulgarischer Lyrik berichtete und ein Gedicht von Kristin Dimitrova präsentierte, fragte ich sie, ob sie vielleicht einen O-Ton für den Podcast aufnehmen würde. Heute nun hat sie tatsächlich eine Aufnahme geschickt. Per Youtube-Video können wir nun »Die Grenze« auch im Original hören. Ich habe mich riesig gefreut. Danke Kristin!

Selbstende Organismen

12. Oktober 2009

••• Der Philosoph Thomas Metzinger beschäftigt sich in seinem Buch »Der Ego-Tunnel — Vom Mythos des Selbst zur Ethik des Bewusstseins« mit der nicht ganz unwesentlichen Frage, ob der homo sapiens überhaupt so etwas wie ein Selbst habe oder ob das, was wir dafür halten, nicht eine reine Vorspiegelung dynamischer Selbstorganisationsprozesse unseres Gehirns sein könnte.


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Van Goghs Briefe

12. Oktober 2009

Brief
Ausschnitt aus einem Brief Vincent van Goghs an Theo van Gogh, London, 13. 09. 1873
Quelle: Van-Gogh-Museum Amsterdam / Huygens Institute

••• In dem letztens erwähnten Text Reinhard Jirgls zu den späten Gedichten von Charlotte Grasnick beginnt er mit einer autobiographischen Einlassung, dem Geständnis einer »Marotte«, seit Kindheitstagen beibehalten. Seit jeher, schreibt er, hätten Handschriften eine große Faszination auf ihn ausgeübt. Er habe sie oft, die Buchstaben nachschreibend, mit der Hand nachempfunden und sich der Vorstellung hingegeben, auf diese Art einen Zugang zur Persönlichkeit des ursprünglichen Schreibers finden zu können. Eine schöne Idee.


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