Fliegende Funken

21. September 2010

••• Moran hat eine Ausschreibung für einen Wettbewerb entdeckt und meinte, wir sollten uns doch gemeinsam daran beteiligen. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb unter dem Titel »Flying Sparks« von der Frankfurter Buchmesse. Worum geht’s?

In diesem Jahr lanciert die Frankfurter Buchmesse die digitale Initiative Frankfurt SPARKS, mit Ausstellungen, Konferenzen und anderen Veranstaltungen rund um das Thema Zukunft und Konvergenz der Medien – und Kreativwirtschaft.

Diese digitale Initiative lässt den Funken (engl. „Spark“) überspringen und bringt Menschen aus Verlagswelt, Technologiebranche, Medien und Internetkultur zusammen, um gemeinsam tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die aktuellen Projekte von SPARKS lassen sich »» hier einsehen.

Über allem steht die folgende Aussage: Geschichten lassen sich heute in unterschiedlichsten Medien, Kanälen und mithilfe verschiedenster Technologien umsetzen. Letztlich gilt: Alles ist story-driven!

Die Marketing-Heinis gehören verhauen für ihr unsägliches Neusprech: cross-media story-driven! Aber geliefert haben wir jetzt doch was…


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hüte dich

21. September 2010

Augapfel - © Evoline + Karin Schmidt / pixelio.de
Augapfel – © Evoline + Karin Schmidt / pixelio.de

als kinder wollten wir immer
in andere länder
marschieren, aber
am waldrand waren wir alt
& mußten zurück.

ein augapfel die mutter, ein
augapfel der vater;
& mußten wir abends zur zeit
nnnach haus, so
rollten uns beide voraus

© Lutz Seiler (2010)
aus: »im felderlatein«
Gedichte, Suhrkamp Verlag 2010

••• Vor unserer gemeinsamen Lesung in der »Villa Kivi« in Helsinki saß ich mit Lutz Seiler noch ein paar Minuten abseits vom Publikum, und äugte interessiert auf einen Lyrikband, den er bei sich hatte. Es war sein eigener, neuer, am gleichen Tag erschienen. Er hatte ein Vorabexemplar dabei und reichte es mir über den Tisch.


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Illustrierte Abgründe

19. September 2010

Moran Haynal: »Malerin und Modell« - © 2010
Moran Haynal: »Malerin und Modell« – © 2010

••• Moran ist Mystiker. Kein Wunder, dass er meine Dämonen darstellt, wenn er mich in einer Illustration zu »Malerin und Modell« auftauchen lässt… Schon gefährlich, wenn jemand gleich so tief blickt.

Tampere-Telegramm

17. September 2010

Im (geschlossenen) Vergnügnungspark unterm Aussichtsturm Näsinneula, Tampere
Im (geschlossenen) Vergnügnungspark unterm Aussichtsturm Näsinneula, Tampere

••• Gestern nun war der letzte Tag unserer Finnlandtour. Wir haben ihn in Tampere verbracht. Von Helsinki aus kommt man in 1 3/4 Stunden per Zug dorthin. Tampere war einst eine stolze Industriestadt. Vor allem Textilien und Schuhe wurden hergestellt. Die Stadt liegt zwischen zwei großen Seen, dem Näsijärvi und dem Pyhäjärvi, verbunden durch eine fast einen Kilometer lange Stromschnelle, die 18 Meter Höhenunterschied zwischen beiden Seen überwindet. Die Industrie hat die diversen Krisen und den Verlust vor allem des russischen Marktes an die Chinesen nicht überstanden. Heute ist Tampere, nicht weniger stolz als damals, die offizielle Theaterhauptstadt Finnlands. Nicht weniger als 16 professionelle Bühnen werden in der Stadt bespielt.

Wir waren zu Gast im Deutschen Kulturzentrum. Die Veranstaltung begann jedoch erst um 18:00 Uhr. Also blieben einige Stunden für eine Stadtbesichtigung und einen Rundgang durch das »Sara Hildén Art Museum«, in dem zur Zeit noch unbekannte finnische Künstler ausgestellt sind. Ein paar Exponate habe ich »mitgenommen«…


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Vom Klingen der Zeit

15. September 2010

Villa Kivi, Helsinki
Villa Kivi, Helsinki

••• Aleksis Kivi thront an der Stirnseite des großen offenen Platzes rechts neben dem Hauptbahnhof von Helsinki in Bronze auf einem Sockel. Er gilt als der Vater der modernen finnischen Literatur. Erst um 1540 entwickelte Mikael Agricola im Zuge der Reformation das bis dahin lediglich gesprochene Finnische zur Schriftsprache, um den Finnen das »Wort Gottes« in ihrer Muttersprache zugänglich zu machen. Aleksis Kivi schließlich wird der erste Roman in finnischer Sprache zugeschrieben. »Seitsemän veljestä«, deutsch »Die sieben Brüder«, erschien 1870. In dem nach dem Nationaldichter benannten Literaturhaus »Villa Kivi« haben Lutz Seiler und ich heute unsere Bücher vorstellen dürfen. (Kivi übrigens heißt »Stein«, räusper, das musste ich jetzt schon erwähnen…)


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