19. Oktober 2010
Einladung zum Staatsempfang
anlässlich der Verleihung der Bayrischen Kunstförderpreise 2010
••• Eine Einladung zu einem Staatsempfang wie diese bekommt man nicht jeden Tag. Umso schöner, wenn man sogar zu den Personen zählt, die gefeiert werden sollen. Am 19. November 2010 werden in der Müncher Residenz die Bayrischen Kunstförderpreise verliehen. Einer davon geht in diesem Jahr an »Die Leinwand«.
Da Preisverleihung und Empfang am Schabbes stattfinden, werde ich leider nicht persönlich dort sein können. Aber immerhin medial werde ich anwesend sein. Von den insgesamt 16 Preisträgern der verschiedenen Kunstsparten wurden Video-Porträts gedreht. Eine kurze Danksagung für die Wertschätzung meinem Buch gegenüber konnte ich also vorab bereits loswerden; und meine geschätzte Agentin Susan Bindermann wird den Preis für mich entgegennehmen.
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Tags: Die Leinwand
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18. Oktober 2010Nach dem Ständeaufstand in Böhmen, wurden am 21. Juni 1621, siebenundzwanzig böhmische Adlige vor dem Prager Rathaus exekutiert. Die Legende sagt, dass sich jedes Jahr am Tag der Exekution alle siebenundzwanzig Geköpften vor dem Rathaus treffen, dann langsam und still zum Südportal gehen und die astronomische Uhr beobachten. Geht die Uhr gut und genau, dann wird es dem Tschechischem Volk gut gehen, und alle gehen im Frieden auseinander. Geht die Uhr falsch, oder steht sie sogar, dann kommen schlechte Zeiten auf das Tschechisches Volk zu. In diesem Augenblick gehen alle in die dunklen Gassen der Prager Altstadt und sind traurig und müssen in den Gassen warten und warten bis wieder ein Jahr herum ist.
Quelle: wikipedia
••• Eine Reihe solcher Mythen und Legenden ranken sich um die 1410 eingeweihte astronomische Turmuhr des Rathauses in Prag. Wer kann schon sagen, ob sie wahr sind oder erfunden? Fest steht hingegen, dass diese Uhr im Laufe ihrer 600jährigen Geschichte Zeuge bedeutender und vieler grausamer Ereignisse geworden ist.
Zum Jahrestag haben die Stadtoberen ein außergewöhnlichen Kunstprojekt initiiert und finanziert: eine beeindruckende Videoprojektion, die noch einmal, gerafft auf 10 Minuten, diese 600 Jahre an den ehrwürdigen Mauern vorüberziehen lässt. Genauer: Die Geschichte(n) werden auf die Mauern projiziert. Diese 10 Minuten Zeit sollte man sich nehmen…
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Tags: Ausser der Reihe
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18. Oktober 2010
••• Zum 14. November 2010 19:00 Uhr lädt das Literaturhaus Berlin gemeinsam mit dem P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland zu einer Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion ein.
Freya Klier – engagierte Organisatorin der »Writers in Prison«-Gruppe des Exil-P.E.N. – wird die Veranstaltung eröffnen, Katharina Narbutovic – Leiterin des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und Übersetzerin aus dem Weißrussischen – einen kurzen Beitrag zur »Weißrussischen Sprache im 20. Jahrhundert« halten. Vorgestellt werden dann – umrahmt von musikalischen Beiträgen von Stephan Krawczyk – Texte der weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch. Ihre Übersetzerin Ganna-Maria Braungardt wird lesen und die Autorin interviewen.
Es wird, das ist unvermeidlich, nicht nur ein literarischer, sondern auch ein politischer Abend werden, denn Weißrussland ist die letzte Diktatur Europas, und entsprechend schwer haben es Autoren und Journalisten dort heute noch wie zu Sowjetzeiten.
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Tags: Doris Liebermann • Freya Klier • Ganna-Maria Braungardt • Ingo Mannteufel • Stephan Krawczyk • Swetlana Alexijewitsch • P.E.N.
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17. Oktober 2010
Rambam: Mishne Torah, Shoftim, Über Zeugen
••• In »Diamond District« spielt die Frage verlässlicher Zeugenschaft eine gewisse Rolle. Immerhin geht es um zwei Kriminalfälle, einer davon ein Mord, und die Erzähler der einzelnen Teile des Romans dürfen durchaus als Zeugen gelten. So jedenfalls verstehen sie ihre Rolle. Es stellt sich aber die Frage, ob sie als Zeugen auch verlässlich sind, ob man ihren Aussagen also Glauben schenken darf.
Da sich die Fälle im orthodoxen Umfeld in Antwerpen abspielen, will ich nicht das bürgerliche Gesetzbuch oder die Strafprozessordnung zu Rate ziehen. Stattdessen soll ein anderes Buch der »Rechtsliteratur« befragt werden, »Mishne Torah« (»Wiederholung der Torah«) des Rambam (Rabbi Moshe ben Maimon). »Mishne Torah« besteht aus 14 Büchern, unterteilt in Sektionen, Kapitel und Paragraphen. Im Buch »Shoftim« (Richter) wird man fündig, wenn man mehr zum Thema Zeugenschaft erfahren will. Die Sektion »Edut« (Zeugnis) enthält 22 Kapitel, genau wie die Anzahl der Buchstaben im hebräischen Alphabet. Als ich das feststellte, drängte sich mir die Frage auf, ob der Rambam damit womöglich ausdrücken wollte, dass die Welt ebenso wie auf den 22 Buchstaben auf dem wahrhaftigen Zeugnis im Streitfall steht. Das allerdings bleibt Spekulation, wenn auch eine tiefsinnige.
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Tags: Diamond District • Über Zeugen
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15. Oktober 2010••• Mein Debüt-Roman »Das Alphabet des Juda Liva« ist nun auch lexikalisch erschlossen. Freut mich.
Tags: Das Alphabet des Rabbi Löw
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