Bitter in Berlin

25. November 2010

••• Monique Truong ist »Bitter« in Berlin. Heute abend wird sie in der Literaturwerkstatt in Berlin (Knaackstraße 97) ihren neuen Roman »Bitter im Mund« vorstellen. Der Abend steht unter dem Motto »Ich kann nicht woanders sein – Literatur aus Vietnam und darüber hinaus«.

Monique Truong (*1968 Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon)) kam mit sechs Jahren in die USA. Sie studierte an der Yale University und der Columbia University School of Law und arbeitete in einer namhaften New Yorker Anwaltskanzlei, wo sie sich auf Urheberrecht spezialisierte. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und wurde für ihren ersten Roman »Das Buch vom Salz« (2004, deutsch C.H: Beck Verlag 2005, Übersetzung von Barbara Rojahn-Deyk), der in viele Sprachen übersetzt wurde, u.a. mit dem Fiction Award des Bard College und dem Young Lions Award ausgezeichnet. Ihr jüngster Roman »Bitter im Mund« erschien in diesem Jahr auf Deutsch (Übersetzung Peter Torberg, ebenfalls C.H. Beck).

Besonders freut mich, dass Monique Truong im Anschluss nach München weiterreisen wird. Am Samstagabend gibt es dann eine von Beck veranstaltete Guerilla-Lesung (leider nur auf Einladung), die wir gemeinsam bestreiten werden.

La Tela

24. November 2010

••• Gute Nachrichten erreichen mich gerade aus Italien. »Die Leinwand« wird unter dem Titel »La Tela« bei Keller Editore erscheinen. Wer mit der Übersetzung betraut wird, steht noch nicht fest. Aber der Autor ist jetzt schon mal glücklich.

Tukan-Preis 2010 für »Die Leinwand«

18. November 2010

Richie Brummer: Riesentukan
Riesentukan • Foto © Richie Brummer

••• Manchmal fällt es schwer, den großen gelben Schnabel zu halten. Was heute per Pressemitteilung bekanntgegeben wurde, weiß ich schon deutlich länger und durfte es niemandem sagen: Der Tukan-Preis 2010 geht an »Die Leinwand«.


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Die Freuden der Jagd

16. November 2010

••• Am vorletzten Sonntag war ich in Karlsruhe zu Gast auf dem 5. Adam Seide Literaturtag. Der Literaturtag widmet sich seit 2005 jährlich der »experimentellen« Literatur, wobei der Veranstalter selbst das »experimentell« unterdessen in Gänsefüßchen setzt. Was gemeint ist, lässt sich am ehesten mit den englischen Begriff »advanced« umschreiben. Sprachexperimente gehören dazu, aber ebenso ungewöhnliche Formen des Erzählens und ungewöhnliche Varianten der literarischen Verarbeitung.

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich auf diesem Weg zwei Autoren persönlich kennenlernen konnte, die mir bislang noch unbekannt waren. Svenja Leiber las aus ihrem Roman »Schipino«, in dem einer der Protagonisten »in den Wald geht«, genauer: in ein russisches Dorf. Schipino, das sind vier Datschen in der Nähe einer maroden Kolchose. Eine Handvoll Menschen, ein Klavier und ein Gasherd auf einem Hügel mitten im Wald, umringt von Sümpfen und Seen. Der Deutsche Jan Riba flüchtet sich dorthin, um sich wiederzufinden. Lilja, die er dort trifft, hat sich hingegen seit Jahren gemüht, sich zu verlieren, zu vergessen. Nur das Vergessen gibt ihr genügend Stabilität, um am Leben zu bleiben. Und so bedeutet das Erinnern, das mit dem Erscheinen des Gastes einsetzt, ihren langsam voranschreitenden Tod…

Da die »Die Leinwand« um die Themen Erinnerung und Vergessen und deren Auswirkungen auf das Identitätsbewusstsein kreist, bildete sie so etwas wie eine Brücke zwischen dem Roman von Svenja Leiber und dem dritten Werk, das an diesem Tag vorgestellt wurde. Die Rede ist von den »Freuden der Jagd«, ein Opus Magnum von über 1.000 überbreiten Seiten. Ulrich Schlotmann variiert in diesem ungewöhnlichen ausufernden Text ein vermeintlich überschaubares Thema: Ein Mann geht in den Wald.


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Die Form wahren

12. November 2010

••• Wenn am Freitagabend die Kräfte nachlassen, gelingt es mir mitunter nicht mehr, die Form zu wahren. Ich wechsle dann in die energiesparende Originalform meiner selbst.


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