21. Dezember 2010
••• Nachdem ich nun schon mehrmals bei Moran Haynal zu Gast sein durfte, ist Moran nun beim Turmsegler zu Gast. Auf dessen Server nämlich war noch reichlich Platz, und so geht Moran nun endlich mit einer eigenen Website online, auf der man nicht nur einige seiner großformatigen Gemälde, sondern auch seine Kalligraphien ansehen kann. Galerien mit einigen seiner überdimensionalen Bleistiftzeichnungen und mit Proben seiner Gebrauchsgrafik werden wir in den nächsten Tagen noch nachreichen.
Bestellungen über das Kontaktformular! Viel Spaß beim Stöbern!
Tags: Moran Haynal • Ausser der Reihe
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16. Dezember 2010
An die 10.000 Bände umfasste Koeppens private Bibliothek. In den speziellen Kartons lagern Originale von Postkarten und Briefen. Die meisten Originale sind jedoch aus Sicherheitsgründen an einem anderen Ort untergebracht und im Archiv selbst lediglich Kopien einzusehen.
••• Als Koeppen-Fan habe ich mich hier ja schon ausgiebig geoutet. Dass ich die Einladung nach Greifswald ins Koeppen-Haus (mit angegliedertem Archiv) gar nicht ausschlagen konnte, ist also klar. Heute bin ich gegen Mittag im völlig zugeschneiten Greifswald eingetroffen, und Anett Hauswald vom Koeppen-Haus hat mich denn auch gleich vom Hotel abgeholt und ins Koeppen-Haus begleitet.
Katharina Krüger, die das dort untergebrachte Archiv betreut, hat mich durch die Regalreihen geführt. Das Archiv beherbegt Koeppens nachgelassene private Bibliothek. Das besondere daran ist, dass die Bücher in der Reihung katologisiert und ins Regal gestellt wurden, wie sie auch bei Koeppen standen. Das allein ist hoch interessant. So hatte Koeppen beispielsweise Regale mit den kompletten Reihen der Bibliothek Suhrkamp und der Regenbogenreihe der Suhrkamp-Taschenbücher. Einige Bücher aus diesen Reihen finden sich aber nicht in diesen Regalen, sondern waren über andere Regale in der Wohnung verstreut, meist in besserer Reichweite. Darunter habe ich diverse Titel entdeckt, die mich auch brennend interessieren. Aufgeschrieben habe ich mir zum Beispiel den Band mit Liebesbriefen von Majakowski an Lilja Brik. Muss ich besorgen. Nicht bei Suhrkamp sondern in einem Hamburger Verlag bereits 1925 erschienen ist ein (offenbar mehrfach gelesener) Band mit frühen Erzählungen Klaus Manns. Ich habe hineingelesen und war überrascht, wieviel Papa Mann in dieser frühen Prosa noch durchblitzte, was man von den späteren Romanen ja nun wirklich nicht sagen kann. Auch spannend.
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Tags: Wolfgang Koeppen • Prosa
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13. Dezember 2010
••• Eine kleine Lesereise steht an. Morgen geht es los.
Am 14.12. werde ich bei Lutz Seiler im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst zu Gast sein. Es wird eine Lesung mit Gespräch geben. Moderieren wird Hendrik Röder. Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr.
Weiter geht es am 15.12. nach Rostock. Die dortige Lesung ist eine Kooperation zwischen dem Literaturhaus Rostock und dem Max-Samuel-Haus. Veranstaltungsort ist das Max-Samuel-Haus. Moderieren wird Frank Schröder. Um 19:30 geht es los.
Die letzte Etappe wird am 16.12. das Koeppen-Haus in Greifswald sein. Dort beginnt die Lesung um 20:30 Uhr.
Tags: Frank Schröder • Hendrik Röder • Lutz Seiler • Die Leinwand
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10. Dezember 2010
Wie lästert man in der Sprache unseres Ressorts über Richard David Precht? Ganz einfach: Man nennt ihn den André Rieu der Philosophie. Wie gratuliert man der Berlinale zum Sechzigsten? Man feiert sie als Meryl Streep unter den Filmfestivals. Und was murmelte Henryk M. Broder neulich in der ARD, nach seinem Treffen mit linientreuen Alt-SED-Funktionären in der Integrationssendung »Entweder Broder«? »Das war der Jurassic Park der DDR!«
••• Paco vom »Umblätterer« ist ja sowas wie ein Beckmesser des Feuilletons. (Hätte mir da nicht noch was besseres einfallen können?) In schöner Regelmäßigkeit bringt er dort in der Rubrik »Vossianische Antonomasie« Beispiele der Feuilleton-Folklore, die Marc Reichwein heute auf »Welt Online« ausführlich vorstellt: »A wie Antonomasie«. Wohl bekomm’s!
Tags: Marc Reichwein • Ausser der Reihe
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10. Dezember 2010
Ich war immer davon überzeugt, dass eine transparente Gesellschaft auch eine totalitäre Gesellschaft ist.
François Baroin, französischer Regierungssprecher
Tags: François Baroin • Replay
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7. Dezember 2010
«Poetry», 1912 von der Dichterin Harriet Monroe gegründet, ist die älteste Lyrikzeitschrift der USA. Neben vielen anderen veröffentlichten T. S. Eliot und Ezra Pound dort ihre ersten Werke. Jahrzehntelang konnte das Heft nur dank kleinen Spenden überleben. Zusammengestellt wurde es von einem vierköpfigen Redaktionsteam in einem fensterlosen Raum, den die Bibliothek von Chicago kostenlos zur Verfügung stellte. «Ausser der bedingungslosen Liebe zur Literatur gab es keinen Grund, bei uns zu arbeiten», erinnert sich der Programmdirektor Stephen Young, «wir sassen so eng aufeinander, dass wir die Telefonate unserer Kollegen mithören konnten.»
••• Das hat sich gehörig geändert, seit Ruth Lilly, betagte Erbin eines Pharmaunternehmens, »Poetry« Wertschriften im Betrag von rund 100 Millionen Dollar vermachte. Deren Wert wird mittlerweile auf das Doppelte geschätzt wird und ermöglicht den »Poetry«-Herausgebern die Förderung von Dichtung in nirgendwo anders je gesehenem Umfang.
Das ist doch mal eine Geschichte, die hoffen lässt für die Dichtung. Gefunden hat sie in der NZZ »Verbrecher« Jörg Sundermeier. Merci.
Tags: Jörg Sundermeier • Ruth Lilly • Lyrik
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6. Dezember 2010
••• »Die Welt« hat sich, was die »Leinwand« betrifft, bislang bedeckt gehalten. Umso mehr gefreut hat mich der Aufmacher der dieswöchigen »Literarischen Welt« in der Wochenendausgabe der »Welt«. Unter dem Titel »Benjamin Stein und die göttliche Komödie« schreibt Jakob Hessing über »Die Leinwand«. Und der Roman ist – 11 Monate nach Erscheinen – Buch der Woche.
Seit einiger Zeit macht ein Buch von sich reden – der Roman Die Leinwand von Benjamin Stein. Er hat schon die ersten literarischen Auszeichnungen erhalten, liegt in der dritten Auflage vor und wird nicht nur von einer wachsenden Leserschaft, sondern auch von einer aufmerksamen Kritik wahrgenommen.
Tags: Jakob Hessing • Ausser der Reihe
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