Fernsehtag

30. März 2012

»Replay« in 3sat Kulturzeit
3sat Kulturzeit, Blick ins Studio nach der Aufzeichnung

••• Gestern hatte ich einen Fernsehtag zu absolvieren. Zunächst war ich in Frankfurt beim Hessischen Rundfunk zu Gast. In der Reihe »Sonntagsgespräch« geht es momentan um das Thema »Todsünden«, und Moderator und Gast umkreisen in einem halbstündigen Gespräch auf etwas ungewöhnliche Weise jeweils eine der »Todsünden«. In dem Gespräch, das Meinhard Schmidt-Degenhard gestern mit mir führte, ging es um »Maßlosigkeit«, und da »Replay« der Aufhänger des Gespräches sein sollte, war damit zunächst die digitale Maßlosigkeit gemeint. Der Moderator spannte jedoch den Themenbogen weit. So wurden nicht nur »Replay« und »Die Leinwand« kurz vorgestellt, wir streiften auch das Konzept der »Sünde« und deren eigentlichen Bodensatz: den Hunger. Wir sprachen über religiöse Krisen (von denen ich grad aus erster Hand berichten kann, sic!). Und natürlich sprachen wir über Identität und Erinnerung, die thematische Klammer zwischen den letzten beiden Romanen.


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Hitchcock’s Definition of Happiness

22. März 2012


Mr. Hitchcock, what is your definition of happiness?

••• Ich könnte nicht mehr zustimmen.

Pinocchio in Leipzig

19. März 2012


Pinocchio ist mir in Leipzig mehrfach begegnet

••• Ich bin noch eine Nacht länger in Leipzig geblieben als das Gros der Messebesucher und Literaturbetriebler, denn für mich geht es heute (und das hier schreibe ich im Zug) nach Hamm in Westfalen. Dort steht eine »Leinwand«-Lesung auf dem Programm. Der Veranstalter allerdings, den ich am Beck-Stand traf, hat mich auch um eine »Replay«-Kostprobe gebeten, wenn das Publikum nach dem »Leinwand«-Hauptprogramm noch in Stimmung sein sollte.

Es gab im Turmsegler keine Wortmeldungen von mir in den letzten Tagen. Über Facebook und Twitter konnte man sporadisch mitbekommen, wo ich mich rumtrieb und was sich ereignete. Hier Fotos oder gar einen zusammenhängenden Bericht einzustellen, dafür fehlte – ich gebe es offen zu – der Drive. In diesen Messetagen bin ich zwischen Turbo und Ohnmacht geschwankt. Zu viel persönlich Belastendes trug ich im Gepäck, also mehr emotionale als körperliche Erschöpfung. Ich habe mir, wenn auch die Nächte, wie auf einer solchen Messe üblich, ziemlich kurz gerieten, ein paar Stunden Extraschlaf untertags gegönnt, Spaziergänge durch die wunderbaren Frühlingstage in Leipzig, Sauna (brauchbar im Hotel), Thai-Massage (zu empfehlen und direkt neben dem Hotel). In diesen Tagen heißt es vor allem: ausschwitzen und Haltung bewahren, über die körperliche Wohltat und das Sich-selbst-Fühlen dem Emotionalen immerhin einen Boden bieten, auf dem es sich abstützen könnte…


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Impressionen aus Offenburg

15. März 2012

»Replay«-Lesung in der »Buchhandlung Roth« in Offenburg
»Replay«-Lesung in der »Buchhandlung Roth« in Offenburg

••• Seit 150 Jahren ist die »Buchhandlung Roth« in Offenburg in Familienbesitz. Dass die Buchhandlung, heute in der Fußgängerzone in der Hauptstraße gelegen, in Offenburg so etwas wie eine Institution in Sachen Buch ist, verwundert da nicht. Auf zwei geräumigen Etagen wird ein breites Sortiment angeboten, und nach wie vor gilt die besondere Zuneigung der Literatur. Die Buchhandlung gehört zu den Mitinitiatoren der Lesereihe »Wortspiel«, die in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattfindet: zehn Veranstaltungen innerhalb von sechs Wochen. Am vergangenen Dienstag stellte ich in der »Buchhandlung Roth« »Replay« vor. Etwa fünfzig Zuhörer waren gekommen, ein sehr interessiertes Publikum und eine gelungene Veranstaltung, die von der Inhaberin der Buchhandlung, Frau Roth, sehr sympathisch moderiert wurde.


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Keine Reaktion

13. März 2012

Fußmassage

••• Gelegentlich ist es ermutigend und erschreckend zugleich, festzustellen, dass und welche heftigen emotionalen Reaktionen ein Buch hervorrufen kann. Eben habe ich eine solche Erfahrung gemacht. Meine Pedikurista, hörte ich eben, blätterte letztens in »Replay«, las den Klappentext, überflog die Passage mit Rosens »Bride Groom Treatment« und jene im Thai-Salon. Mehr lesen mochte sie nicht. Sie ist zutiefst verärgert und weigert sich, mich weiterhin zu behandeln.

Sie sei so genau porträtiert, dass man sie zweifellos erkennen würde. Das Buch vermittle den Eindruck, als würden im beschriebenen Salon Pediküren mit Happy Ending angeboten! Da war nun ich verstört.


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