7. April 2007••• Jetzt ist der Ruhm nicht mehr aufzuhalten. :-) Via Referrer erfahre ich, dass mich jemand in wikipedia.de verewigt hat, wenn man bei einem Wiki von so was wie Ewigkeit sprechen kann. Der Hinweis auf die Tatsache, dass ich geschäftlich recht umtriebig bin – Manager steht da, sic! – hat mich an eine Lektüre erinnert, die zwar nicht sehr poetisch ist, aber doch sehr wichtig für mich war und ist.
Die Rede ist von einem uralten chinesischen Text: „Die Kunst des Krieges“ von Sunzi. Bevor sich jemand ereifert – das Motto, unter dem dieses Buch steht, lautet: Die grösste Kriegskunst wird bewiesen, wenn das Schwert in der Scheide bleibt.
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Tags: Sunzi • Prosa
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4. April 2007
Möge er mich küssen mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebkosungen sind köstlicher als Wein. Lieblich duften deine Öle, gleich Öl verbreitet sich dein herrlicher Name, darum lieben dich die Mädchen. Ziehe mich dir nach, lass uns dahineilen; der König hat mich in seine Gemächer gebracht, wir wollen jubeln und uns mit dir freuen, wollen deiner Liebkosungen gedenken, die köstlicher sind als Wein; zu Recht lieben sie dich. Schwarz bin ich, doch anmutig, ihr Töchter Jeruschalajims, gleich den Zelten Kedars, gleich den Teppichen Schlomos. Betrachtet mich nicht, weil ich geschwärzt bin, denn gebräunt hat mich die Sonne; die Söhne meiner Mutter haderten mit mir, machten mich zur Hüterin der Weinberge, doch meinen Weinberg habe ich nicht gehütet. Sage mir, du, den meine Seele liebt, wo weidest du deine Herde, wo lässest du sie lagern am Mittag; denn warum soll ich gleich einer Verhüllten sein bei den Herden deiner Gefährten?
Shir ha-Shirim shel Shlomo
Hohelied Salomos, Kapitel I
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30. März 2007Ich weiß warum die Wege
wenn sie sich losreißen von der Erde
mit den Vögeln spielen.
Mir ist bestens bekannt
wohin der Soldat stirbt
wenn er sein letztes Wort gerufen hat.
Die Bleiknöpfe seines Mantels
werden Zeichen
für das was neu sich vor ihm auftut.
Ein zartes Ästchen Wind
bläst in sein Grab.
Mit riesigen Schwüngen der Rippen
fängt der Soldat die Lufträder ein
die das Blut kreisen lassen zur Verlängerung des Lebens.
Nicht schwer ist auszurechnen
wie oft in der Minute das Herz schlägt des Feindes und des Kriegers.
Ferner sei euch das Mittel entdeckt
zur Erforschung der Himmelsbalkone
in denen das Pendel der sechsten Zeit
irdische Grüße versteckt.
Ich will euch den Weg der Rettung weisen.
Daniil Charms
••• Auf der Suche nach etwas Lustigem wurde ich hierhin geschickt. Da gibt es tatsächlich vieles zum Schmunzeln und Lachen. Und was wähle ich aus?
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29. März 2007„Gedichte schreiben muß man so, daß, wenn man das Gedicht gegen das Fenster wirft, das Glas zu Bruch geht.“
Daniil Charms
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