Heute bin ich dankbar

12. April 2007

••• Heute bin ich dankbar: für eine wundervolle Begegnung, für ein langes, intensives Gespräch. Und Spitzbüberei haben wir auch noch getrieben. Mehr davon demnächst im Podcast von Herrn p.-

Ein Genie

11. April 2007

Charles Bukowski

Heute hab ich im Zug einen
genialen Jungen
kennengelernt.
Er war ungefähr 6 Jahre alt,
saß direkt neben mir,
und als der Zug an der Küste
entlangfuhr
sah man das Meer
und wir schauten beide aus dem
Fenster
und sahen das Meer an
und dann drehte er sich
zu mir um
und sagte,
„Das is nich schön.“

Da ging mir das zum
ersten Mal
auf.

Charles Bukowski

••• Gefunden hat dieses Gedicht meine Frau… Das Original ist bei ihr nachzulesen.

Wiedergeboren als Bleistift

8. April 2007

Carbon Copy Pencil from Human Cremains

••• Wie wäre das: Wiedergeboren als Mine eines Bleistifts? Und wenn schon keine Wiedergeburt, so doch ein Hinauszögern des eigenen Nutzloswerdens. – Aus der Asche eines Verstorbenen lassen sich bis zu 240 Bleistiftminen herstellen. Erdacht wurde dieser Service von fragwürdigem Geschmack von Nadine Jarvis, ihrerseits preisgekrönte Produktdesignerin.

I have been designing urns that lengthen death ceremony to give more time to come to terms with loss. My motivation for this project was my interest in the death and decomposition of materials and how the degradation of materials could be used to aid the grieving process.

Nein, ich habe definitiv nicht vor, mich dereinst als Bündel Bleistifte wiederverwerten zu lassen. Aber nun: Das ist doch mal ein Sujet für die magischen Autoren. Was für Geschichten wären das, die mit einem solchen Stift geschrieben würden? Schriebe er selbst, wäre der Verstorbene ein Autor gewesen? Spräche er mit dem Schreiber, offen oder durch Zeichen und Andeutungen? Würde ein solcher Stift sich verweigern, wollte man nur einen Einkaufszettel mit ihm schreiben, weil er sich nicht verschwenden wollte auf schnöde utilitaristische Dinge? Es darf spekuliert werden…

Ich bin der Dieb unter euch

8. April 2007

Cello by lostshadow1@deviantart.com

Lange habe ich geglaubt, was immer sie spielte, wären nur Variationen über einen Ton aus dem Mikrokosmos. Davon hatte ich selbst viel in mir. Aber ich konnte nicht spielen. Die Musik fängt erst hinter den Sternen an, davor ist nur Klingeln. Wenn sie mir etwas erzählte, war ich stumm.

So ist es immer geblieben. Ich kann nur hören und sehen und nach einer Hand greifen. Meine Geschichten von Sternen gehören anderen. Ich selbst habe nichts. Ich bin der Dieb unter euch und stehle mit Augen und Ohren, jeden Ton, jede Geste und am Ende das Herz.

••• Gestern begann das zweite Kapitel vom „Anderen Blau“. Die Exposition ist abgeschlossen. Im zweiten Kapitel tritt eine neue Stimme hinzu, eine andere verstummt. Geplänkelt wird nicht mehr. So viel sei verraten.

Sergej Rachmaninov: Cello Sonate, op. 19 (2. Satz)

Die Kunst des Krieges

7. April 2007

••• Jetzt ist der Ruhm nicht mehr aufzuhalten. :-) Via Referrer erfahre ich, dass mich jemand in wikipedia.de verewigt hat, wenn man bei einem Wiki von so was wie Ewigkeit sprechen kann. Der Hinweis auf die Tatsache, dass ich geschäftlich recht umtriebig bin – Manager steht da, sic! – hat mich an eine Lektüre erinnert, die zwar nicht sehr poetisch ist, aber doch sehr wichtig für mich war und ist.

Die Rede ist von einem uralten chinesischen Text: „Die Kunst des Krieges“ von Sunzi. Bevor sich jemand ereifert – das Motto, unter dem dieses Buch steht, lautet: Die grösste Kriegskunst wird bewiesen, wenn das Schwert in der Scheide bleibt.


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Königlich

4. April 2007

Veil to silence by SeaFairy@deviantart.com

Möge er mich küssen mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebkosungen sind köstlicher als Wein. Lieblich duften deine Öle, gleich Öl verbreitet sich dein herrlicher Name, darum lieben dich die Mädchen. Ziehe mich dir nach, lass uns dahineilen; der König hat mich in seine Gemächer gebracht, wir wollen jubeln und uns mit dir freuen, wollen deiner Liebkosungen gedenken, die köstlicher sind als Wein; zu Recht lieben sie dich. Schwarz bin ich, doch anmutig, ihr Töchter Jeruschalajims, gleich den Zelten Kedars, gleich den Teppichen Schlomos. Betrachtet mich nicht, weil ich geschwärzt bin, denn gebräunt hat mich die Sonne; die Söhne meiner Mutter haderten mit mir, machten mich zur Hüterin der Weinberge, doch meinen Weinberg habe ich nicht gehütet. Sage mir, du, den meine Seele liebt, wo weidest du deine Herde, wo lässest du sie lagern am Mittag; denn warum soll ich gleich einer Verhüllten sein bei den Herden deiner Gefährten?

Shir ha-Shirim shel Shlomo
Hohelied Salomos, Kapitel I


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Pessach

1. April 2007

Preparing For The Seder by ~Mr-Fufflesworth


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