Wenn die Saison vorbei ist…

25. März 2008

poetry nightstand
© communistar designers

••• Was wird eigentlich aus den ganzen schönen Büchern, wenn die Saison vorbei ist?


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Ein verwirrendes Lob der Faulheit

25. März 2008

EIn Gastbeitrag von Jürgen Kuri

••• Wenn ich auf den Balkon unserer Wohnung trete, fällt der Blick nahezu als Erstes auf das Straßenschild „Hammersteinstraße“. Gewundert hat mich der Name schon immer, eine Hammersteinstraße inmitten all der Chemiker und Physiker, die ansonsten den Straßen des Viertels ihren Namen geben, Hammerstein in einer Reihe mit Liebig, Fraunhofer, Bunsen, Röntgen oder Bessemer? Die Frage, wer denn nun dieser Hammerstein sei, spukte mir lange im Hinterkopf herum als etwas, das man mal nachschlagen könnte. Dann kam Hans Magnus Enzensberger mit seinem Hammerstein-Buch – und ich wünschte mir, ein flapsig hingeworfenes „So genau wollte ich das eigentlich gar nicht wissen“ hätte sich einem wie Enzensberger ohne besonderen Hinweis als Leitschnur gestellt.


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Ein anderes Blau als Prosa-Insel

24. März 2008

Benjamin Stein: Ein anderes Blau (Edition Neue Moderne)
Benjamin Stein: Ein anderes Blau
Prosa für 7 Stimmen
Edition Neue Moderne 2008
ISBN: 978-3-9523236-4-9

••• Was lange währt, wird endlich gut. Das „Andere Blau“ hat nun – ein Jahr nach Präsentation hier im Turmsegler – seine finale Veröffentlichungsform gefunden.

Erscheinen wird es voraussichtlich Mitte/Ende April in der „Edition Neue Moderne“, und zwar in der Reihe „Prosa-Inseln“, in der bislang Andre Thoms „Einbruch des Zeitraums“ und Michael Perkampus‘ „Geschichte des Uhrenträgers“ erschienen sind.

Die robuste Gallimard-Broschur gefällt mir ausnehmend für diese nun 114 Seiten „Prosa für 7 Stimmen“. Der Preis wird bei knapp 10 Euro liegen, was auch passt. Bleibt mir nur noch, der Druckausgabe ein paar Händevoll Leser zu wünschen und der Reihe selbst noch viele interessante Fortsetzungen.

Hexameter, pah!

24. März 2008

••• Das ist doch mal eine These für ANH. Jens Jessen meint in der „Zeit“ zur Frage der Homer-Neuübersetzung von Kurt Steinmann:

(…) die Leistung einer neuen Übersetzung wird niemals in den Hexametern bestehen. Sie sind die leichteste Übung.

Gut gebrüllt, aber das bliebe doch erst noch einmal zu beweisen.

Der Fund beim „Umblätterer“ lässt mich überlegen, ob ich es nicht doch einmal mit der F-Zeitung versuchen sollte, so probehalber wenigstens und wegen des Feuilletons. Aber vielleicht ist das auch ganz unnötig. Schließlich kann ich stattdessen auch den „Umblätterer“ lesen. Der sortiert so schön vor und präsentiert dann auch noch ein verdauliches Surrogat.

Zwei Dinge sind mir beim Stöbern aufgefallen. Erstens ist das Raoul-Schrott-Buch zu Homers möglicher Herkuft aus Assyrien völlig an mir vorbeigerauscht. Zweitens fällt mir auf, dass Schrotts Ilias, aus der ich zwei Gesänge in Akzente mit überbordender Freude schon lesen konnte, dass diese Ausgabe also offenbar noch immer nicht erschienen ist. Schade. Die hätte ich mir gern in den Urlaub mitgenommen.

Schallender Lacher

23. März 2008

Im Internet ist es für Männer ein Leichtes, pornografische Seiten aufzurufen und diese als Vorlage zur Selbstbefriedigung zu nutzen. Der Weg in die Sucht ist durch derartige Angebote vorgezeichnet: Die schnelle Lustbefriedigung wird zum täglichen Ritual mit allen daraus sich ergebenden negativen Folgeerscheinungen wie Abhängigkeit, zunehmende Vereinsamung, Störung bzw. Zerstörung intimer Beziehungen zur Partnerin.

Aus einem Projektaufruf von Linksbuch

••• Ich habe lange nicht mehr so schallend gelacht: Das wohlbekannte Problem der Rückenmarkserweichung haben die Linksbuchler doch tatsächlich vergessen zu erwähnen! Besonders pikant finde ich, dass das Literaturcafé für diesen Schmonzes auch noch wirbt.

Ganz passend zum Thema las ich grad gestern:

Nur ein Prozent der Menschen, die pornografische Seiten im Netz besuchen, werden süchtig. Bei Weblogs sind es fünfzig Prozent.

Was für Auswirkungen die Blogging-Sucht wohl auf Partnerschaften hat…