Atomwaffen im Wohnzimmer

3. August 2012

••• In der aktuellen Ausgabe der »Jüdischen Allgemeinen« ist eine Kolumne von mir zum Thema Cyberwaffen erschienen. Geschrieben wurde der Text bereits vor einigen Wochen und war als fast doppelt so langer Leitartikel ausgelegt. Damit die vollständige Version nicht verlorengeht, merke ich sie mir an dieser Stelle mal öffentlich.


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phantastisch!

2. August 2012

••• Durch Zufall bin ich auf die Zeitschrift »phantastisch!« aufmerksam geworden. Horst Illmer, konnte man in der Ankündigung lesen, würde sich im aktuellen Heft mit dem Berliner Autor Benjamin Stein beschäftigen. Ja, dachte ich, gibt es denn jetzt auch noch einen gleichnamigen Schriftsteller? Wechsler-Syndrom … Tatsächlich schreibt Illmer über den Werdegang des Münchner Autors Benjamin Stein und liefert dazu noch eine sehr schöne Rezension zu »Replay«.


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Mother

27. Juni 2012

Just like a wound I carry you
on my forehead, and it never closes.
It doesn’t hurt all time. And my heart
won’t flow out though.
Just sometimes I’m all of a sudden blind and feel
my mouth’s bleeding.

Gottfried Benn (1913)

••• Die letzten Tage habe ich in Finnland verbracht. Es wird noch davon die Rede sein. Am vorletzten Abend saß ich mit Monique Truong und Jarkko Tontti beim Abendessen, und – wie nicht anders zu erwarten bei drei Autoren – ging es im Gespräch auch und vor allem um Literatur. Every page is a letter to your mother – bemerkte Jarkko trocken, und das brachte mich auf Gottfried Benns Gedicht »Mutter«. Ich konnte es auf Deutsch zitieren, aber vor einer Übersetzung ins Englische bin ich dann doch zurückgeschreckt und habe es nun versucht.

Die Übertragungen, die ich auf die Schnelle finden konnte, fangen nicht annähernd die Stimmung des Originals und die Mehrdeutigkeiten ein. Vor allem der Sound, denke ich, muss hier bei der Übertragung erhalten bleiben.

Mit vereinten Kräften sind wir – wie man unten in den Kommentaren nachlesen kann – bei dieser Fassung gelandet:

I carry you just like a wound
upon my brow, that doesn’t close.
It hurts betimes, but though it flows
the heart won’t drain from it to death.
Just sometimes, suddenly, I’m blind and feel
blood in my mouth.

Erinnern oder Vergessen

17. Juni 2012

Ich kann wirklich nicht sagen, was schöner ist: das Vergessen oder das Erinnern.

Igor Stravinsky

[gefunden bei Jost Renner]

Steile Thesen

14. Juni 2012

••• Es wurden ja schon viele Untergangsszenarien in Sachen Buch gezeichnet. Auf den ersten Blick wirken die »Zehn steile Thesen zum eBook« von Tom Hillebrand wie eine weitere Variation innerhalb dieses Genres – jedoch nur auf den ersten Blick. Die derzeitige Entwicklung mit der der Plattenläden zu vergleichen, ist so abwegig nun wirklich nicht. Und was Hillebrands Überlegungen zu Hard- und Softcovern und zu Auslandsausgaben angeht, habe ich aufgehorcht.

Wie heißt es so schön in der Unterhaltung zwischen Ed Rosen und Juan Matana in »Replay«:

Du übertreibst, sagte ich.
Natürlich übertreibe ich, erwiderte er. Aber das sei schließlich ein Grundinstrument gedanklichen Experimentierens.


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Digitale Apokalypsen

11. Juni 2012

••• Ulrich Rüdenauer hat mich am Rande der Leipziger Buchmesse interviewt. Er arbeitete an einem Feature über neuere literarische Dystopien. Das Feature wird unter dem Titel »Digitale Apokalypsen« morgen, am 12. Juni 2012, um 19:30 Uhr auf Deutschlandradio Kultur gesendet, und wie ich aus verlässlicher Quelle weiß, wird »Replay« eine gewichtige Rolle in dem Beitrag spielen.

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»Digitale Apokalypsen« im Podcast von Deutschlandradio Kultur und im Script


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Eutin – Kiel – Hamburg

30. Mai 2012

••• Ich bin in Eile. Nach dem Umzug – ich wohne nun in München-Bogenhausen – steht eine weitere Kurzlesereise an. Heute lese ich um 19:30 Uhr in der Kreisbibliothek in Eutin. Am Donnerstag gibt es »Replay« im Literaturhaus Schleswig-Holstein in Kiel. Die Lesung beginnt dort um 20:30 Uhr.

Auf Einladung des Zentralrats der Juden in Deutschland fahre ich dann weiter nach Hamburg, um dort am Jüdischen Gemeindetag teilzunehmen und eine Veranstaltung zum Thema »Künstler mit Kippa« zu bestreiten. Es geht um die Erfahrungen als jüdischer Künstler in Deutschland. Lustig fand ich das Anmeldeformular zum Gemeindetag. Man musste ankreuzen, welcher Strömung man angehört: orthodox, modern orthodox, konservativ, masorti, reformiert. Ich habe geantwortet, dass ich nichts ankreuzen kann. Im Moment sei ich sowas wie modern orthodox auf Abwegen …