Femme Fatale

31. August 2012

Mit seiner ersten Ausstellung in Deutschland »Golden Age of Grotesque« September 2011 begeisterte Moran Haynal die Münchner Kunstszene und setzte damit sich selbst hohe Maßstäbe für die Folgeausstellung »Femme Fatale«, die ab dem 06.September 2012 für die Öffentlichkeit erneut im ars24studio zugänglich sein wird.

Diesmal widmet Haynal seine gleichnamige Ausstellung den »Femme Fatale« vergangener Generationen sowie den einflussreichen und willensstarken Frauen der heutigen Zeit.

Die Ausstellung, bei der der Künstler selbst anwesend sein wird, wird eröffnet von Kunsthistorikerin Anna Wondrak und zeigt neben Haynals neusten Werken auch bisher unverkäufliche Arbeiten aus seiner früheren Schaffenszeit. Auch Haynals enger Freund, Autor Benjamin Stein sowie der Musiker Alexander Jacobowitz werden die Vernissage begleiten.

••• Ehrensache, dass ich auch bei dieser Vernissage zum Publikum gehören werde. Und ich glaube, es gibt auch eine ganz kleine Lesung – eine Kurzgeschichte, die etwas mit Malerei zu tun hat… Ich habe die neuen Bilder schon sehen dürfen und kann versichern: Es lohnt zu kommen. Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würden die Wände meiner neuen Wohnung ohnehin mit Haynals bestückt.

Hackergrüße aus Malaysia

28. August 2012

Hacker-Konsole für Passwort-Klau
Hacker-Konsole »Shell.CA.2«, mit der so ziemlich alles im angegriffenen System machbar ist

••• Aus Fehlern lernt man, heißt es. Nun, es müssen nicht unbedingt die eigenen sein. Ich habe Fehler gemacht und lade euch ein, den Erkenntnisgewinn mit mir zu teilen, bevor es euch selbst trifft.

Vor einigen Wochen wurde der Server, auf dem neben dem Turmsegler noch diverse andere Websites befreundeter Künstler beheimatet sind, von islamistischen Hackern aus Malaysia angegriffen. Anlass war den muslimischen »Freunden« der Beginn des Fastenmonats Ramadan. Dass auch mir der Appetit vergangen ist, als ich morgens per SMS die Meldung bekam »Meine Website wurde gehackt!« — kann man sich denken. Noch mehr vergällt war er mir, als ich das Ergebnis sah: Antisemitische Hass-Banner auf den Homepages der betroffenen Sites.


Den ganzen Beitrag lesen »

Impressionen aus Erlangen

27. August 2012

Blick in den Zuschauerraum des Markgrafentheaters in Erlangen
Blick in den Zuschauerraum des Markgrafentheaters in Erlangen

••• Im letzten Jahr habe ich im Erlanger Bürgersaal »Die Leinwand« vorstellen dürfen. Am letzten Wochenende war ich erneut nach Erlangen eingeladen. Zwei Veranstaltungen galt es auf dem 32. Erlanger Poetenfest zu bestreiten.

Im Markgrafentheater moderierte »Toggle«-Autor Florian Felix Weyh außerordentlich sympathisch eine Podiumsdebatte zum Thema Urheberrecht. Die Autoren Uwe Jochum, Wilfried F. Schoeller, und Kathrin Schmidt diskutierten neben mir mit Weyh über diverse Aspekte der Urheberrechtsdebatte, angestachelt durch sehr gekonnt ausgewählte historische Zitate – vom 5. Jahrhundert über Luther bis in die Jetztzeit. Dass wir 100 Minuten debattierten, ist uns auf der Bühne gar nicht bewusst geworden, ebenso wenig, dass es während der Debatte zuweilen sehr spannungsgeladen zuging. Man trennte sich aber in bester Laune, und das Publikum durfte sicher einige Anregungen mitnehmen.


Den ganzen Beitrag lesen »

Hölle ohne Feuer

27. August 2012

Die »Replay«-Technologie verspricht die ungeheure Intensivierung sexueller Erfahrung durch Rückkoppelungs- und Verdoppelungseffekte, aber was Ed Rosen über die Sexspiele mit seiner Freundin (und Physio-Trainerin) Katelyn und zu dritt mit einer Asiatin berichtet, bleibt vollkommen innerhalb der sprachlichen Konvention eines gängigen realistischen Softpornos. Nicht nur in der Darstellung der Herrschaft Pans bleibt die Rollenprosa des Ich-Erzählers hinter seinen technologischen Innovationen beträchtlich zurück. Man begreift rasch, dass er jedes neue Level des »Replay« so gleichmütig-affirmativ betritt, damit der Leser an seiner Stelle zum Kritiker der totalitären Gefahr wird – aber für den ästhetischen Reiz des Romans wäre einiges gewonnen gewesen, wenn Benjamin Stein ihm mehr euphorisch-diabolische Sprachkraft gegeben hätte. Dass dieser Ed Rosen übrigens gelegentlich seine jüdische Herkunft und Identität hervorkehrt, bleibt ein müßiges Spiel. Es bringt den Helden etwas markenzeichenhaft der Website seines Autors näher, ohne dass der Roman viel davon hätte.

Lothar Müller in der »Süddeutschen Zeitung« v. 27.08.2012

••• Nach sieben Monaten nimmt die »Süddeutsche Zeitung« heute im Feuilleton »Replay« zur Kenntnis, wenn auch nicht wirklich wahr.


Den ganzen Beitrag lesen »

Longlisted

13. August 2012

••• »Replay« findet sich auf der Longlist der Nominierungen zum Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2012 in einem illustren Kreis würdiger Titel und Kollegen. Schön.

Warum protestiert ihr nicht?

10. August 2012

••• Das Interview über den sorglosen Umgang mit Facebook, Apple und Co., das letzte Woche in der gedruckten »ZEIT« erschienen ist, kann man nun auch online nachlesen.

Sight

5. August 2012

Eran Mayraz und Daniel Lazo: »Sight«

••• Bei Media Engine habe ich eben den obigen Film gefunden. Zu schade, dass mir dieser Satz nicht für eine »Replay«-Szene eingefallen ist: »Let’s try this … again!«.