Gebete bei Selbstmord

3. März 2008

••• Lieber Surfer, der hier gerade nach dem Suchbegriff „Gebete bei Selbstmord“ sucht… Besser, als Gebete zu sprechen, ist es, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Versuche es, bitte!

Hotline-Nummer: 0941 / 58181

Telefon-Seelsorge Deutschland: 0800 111 01 11 / 0800 111 02 22

Das Angebot der Telefonseelsorge ist kostenlos und anonym. Für Kinder- und Jugendliche gibt es wochentags zwischen 15 und 19 Uhr ein bundesweites Kinder- und Jugendtelefon. Tel. 0800-111 0 333.

Die Leinwand (Z.02)

3. März 2008

Demantoide
Demantoide – © Palagems (2008)

••• Seit meiner Israel-Reise im letzten Dezember schleppe ich eine hartnäckige Erkältung mit mir herum. Am Freitag hat es mich nun endgültig flachgelegt. Die letzten zwei Tage blieb ich also im Bett. Inzwischen sieht es glücklicherweise besser aus.

Das weitere Zichroni-Kapitel, an dem ich letzte Woche geschrieben habe, ist dennoch fertig geworden. Die letzten Seiten konnte ich gestern Nacht schreiben. Aber in der kommenden Woche werde ich, fürchte ich, doch ein wenig kürzer treten müssen.


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Haibun

2. März 2008

That Smirking Face
That Smirking Face
A collection of Haiku and Haibun
by Jeffrey Winke feat. drawings by Matt M. Cipov

••• Die Herzdame hat wieder einmal etwas Interessantes entdeckt. In einer limitierten Ausgabe von 250 Stück stellt Distant Thunder Press eine Haiku/Haibun-Sammlung von Jeffrey Winke vor. Dabei handelt es sich um einen zweimal gefalteten Karton etwa in der Größe A3, beidseitig bedruckt. Die Illustrationen stammen von Matt M. Cipov.

Winke ist einer der amerikanischen Haiku-Aktivisten. Bereits 1977 zeichnete er als Mitherausgeber verantwortlich für die Third Coast Haiku Anthology, mit der die Form des japanischen Kurzgedichtes in USA zu größerer Bekanntheit gelangte. Winke blieb dem Haiku treu. Sein jüngstes Buch „What’s not there: Selected Haiku“ wurde 2002 mit dem Merit Book Award ausgezeichnet.

Der kleinen Sonderedition verdanke ich nun die Bekanntschaft mit einer aus dem Haiku abgeleiteten Textform, die Prosa und Lyrik miteinander verbindet. Ich musste sofort an Sudabeh denken. Denn sie mag die Form des Haiku und ist gerade jüngst wieder sehr aktiv auf ihrem Kurzprosa-Weblog „zehn zeilen“. Der Haibun nun ist eine Verbindung von Kurzprosa und Haiku.

Die Form geht zurück auf den japanischen Haiku-Dichter Bashō (1644-1694), der in seinen Reisetagebüchern (u. a. dem berühmten „Oku no Hosomichi“) Reiseberichte und poetische Momentaufnahmen in Haiku-Form miteinander verband.

Ganz abgesehen von dieser Entdeckung haben mir die Illustrationen von Matt M. Cipov gefallen. Schade, dass es nur so eine winzige Ausgabe ist…

Für des Englischen kundige Turmsegler gibt es jedoch noch eine Online-Leseempfehlung. Jeffrey Winke ist auch im „Quarterly Journal of Contemporary English Language Haibun“ vertreten. Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken.

Zizit

28. Februar 2008

Zizit

••• Heute kam ich mir vor wie ein Schreibschüler. Es gibt Augenblicke, da wünscht man sich die realistische Beschreibungskraft eines Ivan Bunin. Heute hätte ich sie gebraucht. Ob die Portion eigenes Talent hingereicht hat heute, da bin ich mir noch nicht sicher.

Zichronis Vater führt in Geula ein Geschäft für Taleisim. Dass wir ihn genau beobachten beim Knüpfen der Zizit, das ist bedeutsam für den Höhepunkt des Kapitels: eine wortlose Geste zwischen Vater und Sohn, die Zichroni so viel bedeutet, dass er sich nach Jahren noch daran erinnert. Diese Geste bliebe völlig unverständlich und somit bedeutungslos für den Leser, würde man ihn nicht zuvor eingeweiht haben in das Mysterium der Fäden, Windungen und Knoten…


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Ein Nashorn

27. Februar 2008

••• Heute rezitiert mal meine Tochter (5), und zwar einen Klassiker von Heinz Erhardt. Ich habe mich riesig über diese Aufnahme gefreut, weil die unbändige Freude an dem Vers sich unweigerlich auf den Zuhörer überträgt. Hoffentlich bewahrt sie sich dieses Vergnügen an der Dichtung…

Aaliyah Klein spricht Heinz Erhardt:

Die Leinwand (Z.01)

26. Februar 2008

••• Tatsächlich bin ich beim erneuten lauten Lesen wie vermutet noch über das eine oder andere gestolpert. Eine Korrektur werde ich noch machen. Dann lege ich dieses Kapitel erst einmal ab.

Das Nachdenken über meinen Besuch am Sonntag bei B. W. hat mich heute noch sehr beschäftigt. Das Gespräch – ich war über neun Stunden bei ihm – hat der geplanten Geschichte doch eine neue Wendung gegeben – in einem kleinen, aber doch sicher entscheidenden Detail.

Wozu ich mich auch entschlossen habe: Ich werde bewusst abrücken, von bestimmten Örtlichkeiten und biographischen Details, die vor dem Hintergrund der zugänglichen Veröffentlichungen zum Fall den Eindruck des Dokumentarischen erwecken könnten. Dem Plot tut das nicht im geringsten weh.

Was ich bedaure, dass die Person, die meine eine Hauptfigur – Amnon Zichroni – inspiriert, sicher nicht mit mir sprechen wird. B. W. hat das unmissverständlich zu verstehen gegeben. Wie heftig und mit welch widerlichen Methoden die Presse in diesem Fall allen Beteiligten zugesetzt haben muss, das war schon eine erschreckende Erkenntnis.

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Laut lesen

25. Februar 2008

••• Am Wochenende habe ich mehrfach längere Passagen aus dem Manuskript vorgelesen. Es ist erstaunlich, wie viele banale Fehler beim lauten Lesen auffallen, die selbst bei mehreren vorangegangenen Korrekturgängen nicht auffielen. Wahrscheinlich liegt es schlicht daran, dass man artikulieren muss und so langsamer liest.

Überrascht hat mich, wie viele andere vemeidbare Unschönheiten beim lauten Lesen auffallen: Wo Sätze eben doch zu lang sind, wo der Rhythmus nicht passt, etwas unglaubwürdig erscheint usw. usf.


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