Die Leinwand (Z.03)

7. März 2008

••• Nach den Auftaktkapiteln war dieser Teil als ein erstes Plateau gedacht, ein Innehalten, bevor im Folgekapitel das Magische einbricht in die Handlung. (Wobei man einwenden könnte, dass die Geschichte um die Zizit am neues Tallis Zichronis auch nicht ganz ohne Magisches ist.)

Hört eigentlich noch jemand mit?

Die Leinwand: Amnon Zichroni (3)
© Benjamin Stein (2008)
Dauer: 28:28

Umzug erledigt

7. März 2008

••• Das ging nun erheblich schneller, als ich gedacht hätte. Der Turmsegler ist also wieder online auf dem neuen Server.

Update 07.03.2008: Es dauert offenbar noch, bis der neue Standort von turmsegler.net durch alle DNS-Server propagiert ist. Bis sich die Neuigkeit auch bis zu Feedburner in USA herumgesprochen hat, sind die RSS-Feeds des Turmseglers nicht zu erreichen. Das sollte sich im Laufe des Wochenendes jedoch auch noch richten.

Turmsegler zieht um

6. März 2008

••• Der Turmsegler wird in Kürze für mehrere Tage von der Bildfläche verschwinden. Grund ist ein Umzug auf einen neuen Root-Server bei 1&1. Wie lange die Unterbrechung dauern wird, kann ich im Moment noch nicht sagen. Nach dem Umzug jedenfalls sollte alles aussehen wie zuvor, aber erheblich mehr rocken…

Auffällig wenig Poesie

6. März 2008

Gab es in der Nachkriegsgeschichte schon einmal ein Jahr, in dem die deutsche Literatur so ausführlich und enthusiastisch gelobt und gefeiert wurde wie im letzten? Der Beifall brandete schon zur Frühjahrsmesse in Leipzig auf, und als die sogenannte long list zu deutschen Buchpreis verkündet wurde – immerhin zwanzig Titel -, hielten die nicht für den Buchpreis tätigen Kritiker noch schnell all die Romane ins Licht, die ihrer Meinung nach unbedingt auf der Liste hätten stehen müssen, so daß der Leser plötzlich eingeschüchtert vor einer Wand aus mehr als vierzig deutschen Romanen verzweifelte. Vierzig gute Romane in einem Jahr?

••• Vierzig gute Romane in einem Jahr? Diese Frage stellt sich Michael Krüger im Geleitwort der Akzente 1/2008. Und er beschreibt ohne viel Drumrum, was übrig sein wird von jenen 40, wenn im Frühjahr die neue Kollektion in die Buchhandlungen gekarrt wird.


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Wilder Aufschrei

5. März 2008

MS Word 2008 for Mac

••• An manchen Tagen trauere ich doch meiner Journalistenzeit hinterher. Was für einen gesalzenen Artikel hätte ich heute geschrieben über das nagelneue Microsoft Office 2008 für den Mac. Was wären mir für hämische, grundbösartige Formulierungen eingefallen, um diesen Hersteller in Grund und Boden zu stampfen. Da lädt man eine unscheinbare Datei – ohne Bilder! – mit gerade einmal 100 kB Text. Und dieses Juwel von Textverarbeitung genehmigt sich dafür sage und schreibe 2.53 Gigabyte Arbeitsspeicher. Ich bin so fassungslos, dass ich nicht einmal wild aufschreien kann.

Update 11. 03. 2008: Nach dem ersten Update (12.0.1) startet Word mit nur noch 196 MB satt 600 MB Speicherverbrauch. Der aber steigt nach wie vor mit jedem Speichervorgang weiter an, langsamer als in der Version zuvor, doch immer noch stetig. Jetzt, nach etwa einer Stunde Schreiben und diversen Speicherschritten bin ich bereits wieder bei 1.69 GB angelangt. „Ist’s auch Wahnsinn, hat es doch Methode…“

Die Bauern überliefern

5. März 2008

Maserung in Nussbaum-Holz
Maserung in Nussbaum-Holz

Die alten Bauern sagen, daß am Binsenbruch
sie eines Tages des Büdners junge Magd gefunden,
die hing, den Rock kreuzweis mit Bast
eng unter den Knien zusammengebunden,
erwürgt am langen Schultertuch,
wippend am niedern Nußbaumast.

Die alten Bauern sagen, daß seit jenem Tag
kein Pferd das Laub des Nußbaums fressen mag,
und daß das Vieh, wenn es im Umkreis weidet,
den giftigen Schatten dieses Nußbaums meidet.

Die Bauern überliefern, daß sommers in dem Tal
die grünen Raupen fressen die grünen Bäume kahl.

Peter Huchel (1903-1981)
aus: „Gesammelte Werke, Bd. 1, Die Gedichte“
© Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. Main, 1984

••• Ein Nachtrag noch zum Poesiealbum 277 mit Gedichten von Peter Huchel. Das hier, fällt mir auf, wäre beinahe ein Sonett geworden. Beim ersten Lesen fielen mir tatsächlich nicht einmal die Reime auf, so gefangen war ich vom Bild der Magd im Nussbaum. Huchel nimmt es auch nicht so genau mit dem Versmaß. Aber das kann diesem Gedicht nicht das Geringste anhaben.

Schlucht bei Baltschik

4. März 2008

Keine Zeit braucht den Dichter so sehr wie diejenige, die ihn entbehren zu können glaubt.

Jean Paul

Poesiealbum 277 - Peter Huchel••• Gestern früh bin ich doch zur Ärztin. Die wollte mich für eine Woche ins Bett stecken. Sowas hört ein Freiberufler nun gar nicht gern. Ich wollte sie auf einen Tag runterhandeln. Gut, ich mach zwei draus und bleibe auch morgen noch im Bett. Das gibt mir nun wenigstens Gelegenheit, die Eingänge der letzten Wochen zu sichten. Da ist viel liegen geblieben, weil ich jede freie Minute am Text der „Leinwand“ saß.

Eingetroffen sind zum Beispiel die ersten beiden Hefte des Poesiealbum, das – wie schon früher berichtet – vom Märkischen Verlag Wilhelmshorst seit kurzem wieder herausgegeben wird. Die Aufmachung ist identisch mit jener der früheren 276 Ausgaben. Nur die Erscheinungsweise ist vorerst noch nicht wieder monatlich. Quartalsweise erscheinen die Hefte nun. Aber das ist immerhin ein erfreulicher Neuanfang.


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