Roman essen Seele auf

25. September 2009

Wolfgang Koeppen: Ich?

Der Roman lebt von der Seele des Schreibers. Manchmal (ist es) die verkleidete Seele, aber die Seele schon. Stil ist der Autor.

Wolfgang Koeppen, in:
»Wolfgang Koeppen: Ich?«

••• Der Roman lebt davon. Manchmal zehrt er sie auf. Wächst Seele nach?

Wechsel der Person

24. September 2009

Wir waschen die Toten meist nachts. Das ist die beste Zeit. Wenn eine scheidende Seele zum ersten Mal ahnt, dass es kein Schlafen und Träumen mehr für sie gibt, sucht sie häufig noch einmal die Nähe des Körpers, den sie verlassen hat. In jener ersten Nacht braucht sie Schutz und Trost, und wir wachen mit ihr.

••• »Meist wasche ich die Toten nachts.« So sollte der erste Satz von »Diamond District« lauten. So dachte ich jedenfalls, bevor ich nach Antwerpen fuhr. Solche Recherchen sind aufwändig, aber ich liebe sie, denn sie rücken die Ideen zurecht.


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Antichrist

24. September 2009

Szenenfoto: Antichrist

••• Lars von Triers neuer Film »Antichrist« – eben mit der Herzdame gesehen – ist ganz, ganz großes Kino. Ich war lange nicht mehr so uneingeschränkt begeistert von einem Film. Der Prolog allein ist ein Kunstwerk für sich. Charlotte Gainsbourg und Willem Defoe sind perfekt besetzt. Also: nicht lange zögern, selbst ansehen! Für Cineasten ein Muss. (Übrigens wäre aus diesem Stoff und in dieser Komposition auch ein ungeheuer intensiver Roman denkbar gewesen.)


Lars von Trier’s Antichrist – Official Trailer from Zentropa on Vimeo.

Google im Espresso

23. September 2009

Espresso Book Machine
Espresso Book Machine – 1-Buch-Auflage in fünf Minuten

What Gutenberg’s press did for Europe in the 15th century, digitization and the Espresso Book Machine® will do for the world tomorrow.

••• Wie futurezone meldet, hat Google 2 Millionen digitalisierte Bücher, die vor 1923 erschienen sind und für die keine Urheberrechte mehr geltend gemacht werden können, für den Druck on Demand freigegeben. Kooperationspartner ist der PoD-Anbieter Books on Demand.

Google stellt die Scans zur Verfügung. Hergestellt werden die Bücher in Auflagen ab 1 Stück mit der Espresso Book Machine. Diese Maschinen (Preis ab ca. 75.000 US$) drucken, kollatieren und binden die Bücher in wenigen Minuten. Als Input dienen elektronische Dateien in Adobes PDF-Format, wie sie Google im Rahmen des weltweit heiß diskutierten Digitalisierungsprojektes Google Books erstellt. Kosten sollen die Einzelexemplare ab etwa 8 $US-Dollar, wobei ein US$ an Google und einer an BoD geht. »Google«, so futurezone, »will seine Einnahmen einem zu gründenden Fonds für die Unterstützung von Digitalisierung spenden.«


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Traffic auf Verlagswebsites

22. September 2009

••• Leander Wattig präsentiert in seinem Blog Trends in neuen und alten Medien. Mit pfiffig investigativen Methoden hat er via Google Ad Planner Traffic-Zahlen von Verlagswebsites zusammengetragen und in einem Ranking veröffentlicht.

Man muss einräumen, dass der Google Ad Planner als einzige Datenquelle sicher nicht durchgängig korrekte Zahlen liefern dürfte. Die Methoden jedoch sind so schlecht nicht, da Google bspw. allen durch Maschinen verursachten Traffic (und das sind selbst bei einem frequentierten Weblog bis zu 80%) ignoriert. Mit ein wenig Vorsicht sind die Zahlen zu genießen, aber sie geben sicher einen Anhaltspunkt.