Ich fürchte mich vor Erscheinungen, die ich nicht selbst erfunden habe. Und nun dieser Huf… Am Fußende lugt er im Dunkel unter der Bettdecke hervor. Das ist mir nicht geheuer. Ohne hinzusehen, decke ich ihn zu, lasse meinen Kopf zurück ins Kissen sinken und schließe die Augen wie ein Kind, das denkt, was es nicht sieht, sei nicht da. Das beruhigt mich. Dabei müsste ich wissen, dass es ein böses Omen ist.
Yo no canto por cantar
ni por tener buena voz,
canto porque la guitarra
tiene sentido y razón.
Tiene corazón de tierra
y alas de palomita.
Es como el agua bendita,
santigua glorias y penas.
Aquí se encajó mi canto
como dijera Violeta;
guitarra trabajadora
con olor a primavera.
Que no es guitarra de ricos,
ni cosa que se parezca,
mi canto es de los andamios
para alcanzar las estrellas.
Que el canto tiene sentido
cuando palpita en las venas
del que morirá cantando
las verdades verdaderas.
No las lisonjas fugaces
ni las famas extranjeras,
sino el canto de una lonja
hasta el fondo de la tierra.
Ahí donde llega todo
y donde todo comienza,
canto que a sido valiente
siempre será canción nueva.
••• Als Teenager hatte ich eine Schallplatte von Victor Jara. Chile, der Putsch 1973, die exilierten Chilenen – unter ihnen viele Künstler – das alles war sehr präsent damals, hat mich ungemein bewegt. Ich habe alle Bücher von Antonio Skármeta und Ariel Dorfman gelesen, deren Texte zum Teil zuerst in deutscher Übersetzung in der DDR erschienen und erst viel später, nach Pinochets Abgang, in Chile selbst.
••• Ich laufe derzeit mit 10.000 Umdrehungen pro Minute. Noch nie standen so viele Veranstaltungen an wie in diesem Monat. Für Haifa müsste ich noch eine Vorlesung vorbereiten (auf Englisch). Was ich sagen soll? Keine Ahnung. In meinem »ehrenwerten Hauptberuf« geht es momentan rund wie lange nicht mehr. Ein neues Analysesystem musste fertig und in Betrieb genommen werden, und das Abschleifen der kleinen Ecken und Kanten hat enorm Zeit gebraucht, viel mehr, als wir uns in der Planung ursprünglich zugestanden hatten. Und dann sind da noch die selbstgewählten Verpflichtungen diverser Ehrenämter. Dabei würde ich im Moment am liebsten nur eines tun: schreiben.
Orwell feared those who would deprive us of information. Huxley feared those who would give us so much that we would be reduced to passivity and egotism.
••• Eine schöne Entdeckung von Jens-Christian, der gestern zum Abendessen kam und nach 2 Flaschen Wein und einer Flasche Moskovskaya (oy, wir sind alle etwas verlangsamt heute…) erst gegen 2:30 in ein Taxi fiel…