Archiv der Kategorie 'Replay'

Keine Nacktheit in Glassware

Mittwoch, den 5. Juni 2013

Googles Datenbrille Google Glass ist auch für die Porno-Industrie sehr interessant. Doch die erste veröffentliche Porno-App für Google Glass hat der Anbieter schon wenige Stunden nach dem Launch wieder von seiner Website entfernt. Das bestätigt der Entwickler Mikandi in seinem Unternehmensblog. Bis dahin war die Porno-App Tits & Glass, mit der Nutzer ihre Porno-Fotos auf dem Portal für andere veröffentlichen und von ihnen bewerten lassen können, bereits fast 10.000 Mal heruntergeladen worden, heißt es dort. In einem Interview mit ABC News erklärte Mikandi-Chef Jesse Adams, die App sei allerdings nur 17 Mal installiert worden.

••• … nachzulesen bei areamobile. Natürlich will Google keine Porno-Apps und verbietet Anwendungen den Zugriff auf die Kamera zum Zwecke der Gesichtserkennung. Ist es nicht schön? Und so moralisch einwandfrei.

Auch Skype ist nicht mehr sicher

Dienstag, den 4. Juni 2013

••• Nein, es wird nicht besser, es wird immer enger in Sachen Privatheit. Die meisten Benutzer – auch ich – dachten und denken bis heute, Skype, diese einst wunderbar leichtgewichtige Software für 1a-Internet-Telefonie, sei zwischen den Kommunikationspartnern verschlüsselt, und zwar end to end. Das heißt: Der Absender verschlüsselt, der Empfänger entschlüsselt, und dazwischen kann niemand die Kommunikation belauschen. Diese Annahme ist falsch.

Wie Dan Goodin auf arstechnica berichtet, hat sich seit der Übernahme von Skype durch Microsoft einiges an der Infrastruktur geändert.


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Infames Device

Donnerstag, den 9. Mai 2013

Interview mit areamobile über Google Glass

••• Björn Brodersen von areamobile.de hat vor einigen Tagen mit mir ein Gespräch über »Replay« und »Google Glass« geführt. Ein angenehmer Aspekt bei Online-Medien besteht darin, dass man sich so viel Platz genehmigen kann, wie man braucht. Das Interview ist sehr ausführlich ausgefallen und wurde heute in drei Teilen auf areamobile.de veröffentlicht.

Es wird auf jeden Fall immer schwieriger werden, sich abzuwenden und nein statt ja zu sagen, denn die Systeme sind darauf ausgelegt, einen einzusaugen, es easy zu machen, es schön zu machen. Das haben sie mit anderen Drogen gemeinsam.

Das optimierte Leben

Donnerstag, den 18. April 2013

••• Auf der Leipziger Buchmesse des letzten Jahres hat Ralph Gerstenberg mit mir über »Replay« gesprochen. Er bereitete damals ein Radio-Feature vor, in dem er Dystopien aus der Gegenwartsliteratur vorstellen und vergleichen wollte. Das Feature wird nun unter dem Titel »Das optimierte Leben« am 21. April 00:05 Uhr (also in der Nacht vom Samstag auf Sonntag) auf Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt. »Replay« soll darin eine gewichtige Rolle spielen.

In zeitgenössischen Romanen wird der Mensch mittels Medizin und Technik optimiert. Science Fiction oder bereits Realität?

Leben heißt Arbeit an der Gesundheit. Fitnesswahn und Selbstoptimierung greifen um sich. Jeder hat sich einem staatlich verordneten Gesundheitsprogramm zu unterwerfen. Und wo der Mensch an seine physischen oder psychischen Grenzen stößt, wird mittels technischer Apparaturen nachgeholfen. Literarische Szenarien dieser Art greifen gesellschaftliche Entwicklungen auf, die nicht nur Erkrankungen, sondern die Kreatürlichkeit selbst als Makel begreifen. In den Romanen von Juli Zeh, Angelika Meier, Benjamin Stein und anderen wird der Mensch mittels Medizin und Technik optimiert. Dabei stellt sich die Frage: Was ist Science Fiction und was bereits Realität? Wird durch den Einsatz von Gentechnik, Implantaten und Apparaturen nicht schon längst versucht, den Menschen im Sinne eines neuen Gesundheitsideals zu perfektionieren?

Der Mensch 2.0

Freitag, den 23. November 2012


Das virtuelle Wir – Der Mensch 2.0, BBC exclusiv

••• Marius Ueffing, dessen Berichte über den Stand der Forschungen im Bereich der Augenprothetik mich auf die entscheidende Idee für »Replay« gebracht haben, sendet mir heute einen Link zu einer auf Spiegel.TV verfügbaren Reportage der BBC. Sie zeigt nachdrücklich, wie weit die Forschung heute bereits auf dem Weg zur Technologischen Singularität ist. Man muss nicht gleich Bomben werfen wie Ted Kaczynski und sich vollständig jeglicher Technologie verweigern. Der Beitrag zeigt jedoch nachdrücklich die Gefahren auf, die in dem Vorhaben liegen, Mensch und Maschine zu koppeln und das menschliche Gehirn mittels Maschinen nachzubauen.


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Irgendwas in Prosa

Dienstag, den 6. November 2012

Wuppertal
Wuppertal

••• Die »Replay«-Lesung gestern in Wuppertal war ein würdiger wenn auch dürftig besuchter Abschluss der Tour. Eine Überraschung gab es jedoch: Marius Fränzel aka Bonaventura war eigens aus Solingen angereist. Man erinnere sich: Ihm ist es zu verdanken, dass die Schach-Partie zwischen Matana und Ed Rosen in »Replay« auch der Untersuchung durch theoriestärkere Schachspieler standhalten kann.

Wir hatten im Anschluss an die Lesung ein außerordentlich anregendes Gespräch über Arno Schmidt, diverse Bücher, die noch dringend zu lesen wären, und außerdem konnte geklärt werden, dass »Replay« kein Roman ist.


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Puschkins Notizbuch

Samstag, den 3. November 2012

Puschkins Notizbuch
Puschkins Notizbuch

••• Schlaflose Nacht Nummer zwei. Da kann ich auch noch eine kleine Schnurre aus Georgien erzählen. Gestern fand im Literaturmuseum von Tbilissi die zweite Lesung unserer Tour statt. Lasha Bakradze, Direktor des Museums, führte uns vorher durch den ursowjetischen Bau, in dem zur Zeit internationale Video- und Konzeptkunst ausgestellt ist. Das Highlight der kleinen Tour war jedoch das Archiv.

In dem Raum sind eng verstaut unzählige Bilder untergebracht. Aber es gibt auch einen literarischen Reliquienschrein. Da findet sich dann beispielsweise die goldene Savonette von Dichter X neben den Gewehren von Hadji Murad und den Kugeln, mit denen Dichter Y erschossen wurde.


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