Archiv der Kategorie 'Replay'

Erscheinungen

Montag, den 17. Januar 2011

Ich fürchte mich vor Erscheinungen, die ich nicht selbst erfunden habe. Und nun dieser Huf… Am Fußende lugt er im Dunkel unter der Bettdecke hervor. Das ist mir nicht geheuer. Ohne hinzusehen, decke ich ihn zu, lasse meinen Kopf zurück ins Kissen sinken und schließe die Augen wie ein Kind, das denkt, was es nicht sieht, sei nicht da. Das beruhigt mich. Dabei müsste ich wissen, dass es ein böses Omen ist.


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Manifesto

Freitag, den 14. Januar 2011

Victor Jara: »Manifesto«

Yo no canto por cantar
ni por tener buena voz,
canto porque la guitarra
tiene sentido y razón.

Tiene corazón de tierra
y alas de palomita.
Es como el agua bendita,
santigua glorias y penas.

Aquí se encajó mi canto
como dijera Violeta;
guitarra trabajadora
con olor a primavera.

Que no es guitarra de ricos,
ni cosa que se parezca,
mi canto es de los andamios
para alcanzar las estrellas.

Que el canto tiene sentido
cuando palpita en las venas
del que morirá cantando
las verdades verdaderas.

No las lisonjas fugaces
ni las famas extranjeras,
sino el canto de una lonja
hasta el fondo de la tierra.

Ahí donde llega todo
y donde todo comienza,
canto que a sido valiente
siempre será canción nueva.

••• Als Teenager hatte ich eine Schallplatte von Victor Jara. Chile, der Putsch 1973, die exilierten Chilenen – unter ihnen viele Künstler – das alles war sehr präsent damals, hat mich ungemein bewegt. Ich habe alle Bücher von Antonio Skármeta und Ariel Dorfman gelesen, deren Texte zum Teil zuerst in deutscher Übersetzung in der DDR erschienen und erst viel später, nach Pinochets Abgang, in Chile selbst.


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Transparenz

Freitag, den 10. Dezember 2010

Ich war immer davon überzeugt, dass eine transparente Gesellschaft auch eine totalitäre Gesellschaft ist.

François Baroin, französischer Regierungssprecher

10.000 u/min

Donnerstag, den 2. Dezember 2010

Yamaha YZF-R1 • Foto © YamahaYamaha YZF-R1 • Foto © Yamaha

••• Ich laufe derzeit mit 10.000 Umdrehungen pro Minute. Noch nie standen so viele Veranstaltungen an wie in diesem Monat. Für Haifa müsste ich noch eine Vorlesung vorbereiten (auf Englisch). Was ich sagen soll? Keine Ahnung. In meinem »ehrenwerten Hauptberuf« geht es momentan rund wie lange nicht mehr. Ein neues Analysesystem musste fertig und in Betrieb genommen werden, und das Abschleifen der kleinen Ecken und Kanten hat enorm Zeit gebraucht, viel mehr, als wir uns in der Planung ursprünglich zugestanden hatten. Und dann sind da noch die selbstgewählten Verpflichtungen diverser Ehrenämter. Dabei würde ich im Moment am liebsten nur eines tun: schreiben.


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Orwell vs. Huxley

Freitag, den 2. Oktober 2009

Amusing Ourselves to Death
Amusing Ourselves to Death – © Stuart McMillen (2009)

Orwell feared those who would deprive us of information. Huxley feared those who would give us so much that we would be reduced to passivity and egotism.

••• Eine schöne Entdeckung von Jens-Christian, der gestern zum Abendessen kam und nach 2 Flaschen Wein und einer Flasche Moskovskaya (oy, wir sind alle etwas verlangsamt heute…) erst gegen 2:30 in ein Taxi fiel…

Die Tyrannei der Gutmeinenden

Sonntag, den 12. Juli 2009

Of all tyrannies a tyranny sincerely exercised for the good of its victims may be the most oppressive. It may be better to live under robber barons than under omnipotent moral busybodies. The robber baron’s cruelty may sometimes sleep, his cupidity may at some point be satiated; but those who torment us for our own good will torment us without end, for they do so with the approval of their own conscience.

C. S. Lewis

••• Ich schaue mir gelegentlich die Youtube-Videos von Laughter1099 an, ein sehr kultivierter Pfeifenraucher aus den USA, der in seiner »Virtual Smoking Lounge« allerlei Wissenswertes und Überlegenswertes zum Thema Pfeifenrauchen ventiliert. Die Tabaksteuer ist bei uns wie auch in den USA gerade wieder einmal deutlich angehoben worden. Und in einigen Bundesstaaten der USA wird unterdessen sogar an Gesetzen gefeilt, die einem das Rauchen in den eigenen vier Wänden verbieten sollen. Alles natürlich nur zu unserem Besten, versteht sich. In diesem Zusammenhang zitiert Dave in seinem Video »The Tyranny of the Do Gooders« C. S. Lewis. Und dieses Zitat wollte ich mir für »Pans Wiederkehr« merken, wenn die Arbeit an diesem Roman nun auch erst einmal aufgeschoben ist zugunsten von »Diamond District«.

Übrigens hoffe ich, bereits im August die erste Recherchereise nach Antwerpen antreten zu können. Und besonders freut mich, dass ich womöglich die Herzdame mitnehmen kann auf diesen »investigativen Trip«.

Dreischneidiges Schwert

Dienstag, den 7. Juli 2009

Ambassador Kosh, Vorlon Empire

Understanding is a three-edged sword: your side, their side – and the truth.

Kosh Naranek
Ambassador Vorlon Empire