Fräulein? (Wunder!) / Ritter
Mittwoch, den 28. November 2007Frankfurter Buchmesse: Frau Franck, Sie wurden in den 90er Jahren in die Kategorie „Literarisches Fräuleinwunder“ eingereiht. Ist der Deutsche Buchpreis, den Sie nun zehn Jahre nach ihrem Debütroman erhalten haben, eine Art Ritterschlag für Sie?
Julia Franck: Die Kategorie „Literarisches Fräuleinwunder“ zielt auf sexuelle Kriterien ab und nicht auf literarisch ästhetische. Ich fühle mich heute so sehr als Ritter wie damals als Fräulein.
••• Journalisten können so unglaublich blöde Fragen stellen! Man schämt sich direkt, selbst mal einer gewesen zu sein.
Das ganze Interview mit Julia Franck, die für Ihren neuen Roman „Die Mittagsfrau“ — er liegt hier, angelesen erst, und wartet noch auf meine ungeteilte Aufmerksamkeit — reich bepreist wurde, ist beim Lesekreis nachzulesen, wohl aber nicht von Lesekreis-Autoren geführt.