Archiv der Kategorie 'Poetik'

Leben abgeben

Donnerstag, den 10. Dezember 2009

Zélia Gattai com várias fotos de Jorge Amado
Zélia Gattai über Fotos von Jorge Amado (Arquivo Jornal A Tarde)

••• Gerade eben mal wieder ein interessanter mystischer Gedanke, und er erreicht mich aus einer Ecke, in der ich Mystik zuletzt vermutet hätte: In der »Sinn und Form« (11-12/2009, S. 799) lese ich in einem Brief Anna Seghers‘ an Zélia Gattai und Jorge Amado


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Selbstende Organismen

Montag, den 12. Oktober 2009

••• Der Philosoph Thomas Metzinger beschäftigt sich in seinem Buch »Der Ego-Tunnel — Vom Mythos des Selbst zur Ethik des Bewusstseins« mit der nicht ganz unwesentlichen Frage, ob der homo sapiens überhaupt so etwas wie ein Selbst habe oder ob das, was wir dafür halten, nicht eine reine Vorspiegelung dynamischer Selbstorganisationsprozesse unseres Gehirns sein könnte.


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Van Goghs Briefe

Montag, den 12. Oktober 2009

Brief
Ausschnitt aus einem Brief Vincent van Goghs an Theo van Gogh, London, 13. 09. 1873
Quelle: Van-Gogh-Museum Amsterdam / Huygens Institute

••• In dem letztens erwähnten Text Reinhard Jirgls zu den späten Gedichten von Charlotte Grasnick beginnt er mit einer autobiographischen Einlassung, dem Geständnis einer »Marotte«, seit Kindheitstagen beibehalten. Seit jeher, schreibt er, hätten Handschriften eine große Faszination auf ihn ausgeübt. Er habe sie oft, die Buchstaben nachschreibend, mit der Hand nachempfunden und sich der Vorstellung hingegeben, auf diese Art einen Zugang zur Persönlichkeit des ursprünglichen Schreibers finden zu können. Eine schöne Idee.


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Robinson Crusoe

Mittwoch, den 30. September 2009

Daniel Defoe, Originalausgabe von »Robinson Crusoe«
Originalausgabe von »Robinson Crusoe« (Quelle: wikipedia)

Während der nächsten fünf Jahre begegnete mir nun nichts Außergewöhnliches.

Daniel Defoe, in »Robinson Crusoe«

••• Vor 350 Jahren – 1719 – erschien Daniel Defoes »Weltbuch« »Robinson Crusoe«. Der Roman begründete ein Genre, die sogenannte Robinsonade. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden bereits nicht weniger als 700 Ausgaben gezählt. Wie viele es bis heute sind, mag man sich ausmalen.

Daniel Defoe — auch so ein Popstar? Vielleicht.


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Roman essen Seele auf

Freitag, den 25. September 2009

Wolfgang Koeppen: Ich?

Der Roman lebt von der Seele des Schreibers. Manchmal (ist es) die verkleidete Seele, aber die Seele schon. Stil ist der Autor.

Wolfgang Koeppen, in:
»Wolfgang Koeppen: Ich?«

••• Der Roman lebt davon. Manchmal zehrt er sie auf. Wächst Seele nach?