Archiv der Kategorie 'Die Leinwand'

Die Leinwand (Z.02)

Montag, den 3. März 2008

Demantoide
Demantoide – © Palagems (2008)

••• Seit meiner Israel-Reise im letzten Dezember schleppe ich eine hartnäckige Erkältung mit mir herum. Am Freitag hat es mich nun endgültig flachgelegt. Die letzten zwei Tage blieb ich also im Bett. Inzwischen sieht es glücklicherweise besser aus.

Das weitere Zichroni-Kapitel, an dem ich letzte Woche geschrieben habe, ist dennoch fertig geworden. Die letzten Seiten konnte ich gestern Nacht schreiben. Aber in der kommenden Woche werde ich, fürchte ich, doch ein wenig kürzer treten müssen.


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Zizit

Donnerstag, den 28. Februar 2008

Zizit

••• Heute kam ich mir vor wie ein Schreibschüler. Es gibt Augenblicke, da wünscht man sich die realistische Beschreibungskraft eines Ivan Bunin. Heute hätte ich sie gebraucht. Ob die Portion eigenes Talent hingereicht hat heute, da bin ich mir noch nicht sicher.

Zichronis Vater führt in Geula ein Geschäft für Taleisim. Dass wir ihn genau beobachten beim Knüpfen der Zizit, das ist bedeutsam für den Höhepunkt des Kapitels: eine wortlose Geste zwischen Vater und Sohn, die Zichroni so viel bedeutet, dass er sich nach Jahren noch daran erinnert. Diese Geste bliebe völlig unverständlich und somit bedeutungslos für den Leser, würde man ihn nicht zuvor eingeweiht haben in das Mysterium der Fäden, Windungen und Knoten…


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Die Leinwand (Z.01)

Dienstag, den 26. Februar 2008

••• Tatsächlich bin ich beim erneuten lauten Lesen wie vermutet noch über das eine oder andere gestolpert. Eine Korrektur werde ich noch machen. Dann lege ich dieses Kapitel erst einmal ab.

Das Nachdenken über meinen Besuch am Sonntag bei B. W. hat mich heute noch sehr beschäftigt. Das Gespräch – ich war über neun Stunden bei ihm – hat der geplanten Geschichte doch eine neue Wendung gegeben – in einem kleinen, aber doch sicher entscheidenden Detail.

Wozu ich mich auch entschlossen habe: Ich werde bewusst abrücken, von bestimmten Örtlichkeiten und biographischen Details, die vor dem Hintergrund der zugänglichen Veröffentlichungen zum Fall den Eindruck des Dokumentarischen erwecken könnten. Dem Plot tut das nicht im geringsten weh.

Was ich bedaure, dass die Person, die meine eine Hauptfigur – Amnon Zichroni – inspiriert, sicher nicht mit mir sprechen wird. B. W. hat das unmissverständlich zu verstehen gegeben. Wie heftig und mit welch widerlichen Methoden die Presse in diesem Fall allen Beteiligten zugesetzt haben muss, das war schon eine erschreckende Erkenntnis.

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In vollem Lauf

Freitag, den 22. Februar 2008

••• Das war eine erschöpfende Woche. Ein weiteres Kapitel ist fertig geworden. Ich schreibe, als hätte ich unbegrenzten Raum vor mir. Dabei sind die Längenvorgaben streng, die ich mir selbst auferlegt habe. Ich muss beginnen, über die Auslassungen nachzudenken, die bewusst zu setzenden Lücken.

Nachdem Markus A. Hediger das erste Zichroni-Kapitel gelesen hat, habe ich die Exposition noch einmal zur Hälfte neu geschrieben. Sie führt jetzt, meine ich, nahtlos hinein in „Gabe und Strafe“.

Jetzt muss ich die Maschinen drosseln, zu mir kommen, schlafen. Am Sonntag fahre ich zu B. W. in die Schweiz…

Überschneidungen

Donnerstag, den 21. Februar 2008

••• Vorgestern nachts in der Bar habe ich lange mit der Herzdame diskutiert, ob es gut war, meinem Impuls nachzugeben, B. W. zu kontaktieren. Auch ob und wann ich Kontakt aufnehmen sollte mit anderen Personen, die eine Rolle gespielt haben bei Ereignissen, auf denen das neue Buch basiert.

Es schien nicht unproblematisch.

Unterdessen habe ich eine sehr warmherzige Antwort von B. W., wir haben telefoniert, und ich werde ihn besuchen.


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