Archiv der Kategorie 'Die Leinwand'

Es will mir nicht einfallen

Mittwoch, den 16. Juli 2008

[…] Der Koffer selbst allerdings war hin.

Ein Problem war das nicht, denn wenige Tage später kündigte ich meine Stelle bei der Zeitschrift, weil…

Das ist nun wirklich merkwürdig; und ich würde lügen, behauptete ich, nicht beunruhigt zu sein. Tatsächlich kann ich mich im Moment nicht erinnern, warum ich damals gekündigt habe.

Warum wollte ich – noch dazu ausgerechnet nach dieser Amerika-Reise – nicht mehr als Redakteur arbeiten? Ich weiß es nicht. Ich muss sogar einräumen, dass ich augenblicklich allenfalls annehme, selbst gekündigt zu haben. Sicher bin ich mir nicht.


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Wahr ist…

Dienstag, den 15. Juli 2008

Wahr ist, dass ich bereits zweimal in meinem bisherigen Leben einen ganz ähnlichen Koffer besessen habe. Den einen legte ich mir zu, kurz nachdem ich meine erste feste Stelle als Redakteur bei einer Monatszeitschrift angenommen hatte. Das ist unterdessen gute fünfzehn Jahre her; aber ich erinnere mich noch genau an den Kauf.


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Ich wüsste nicht…

Montag, den 14. Juli 2008

Besagter Koffer

••• LaTortuga vermutet, ich wüsste nicht, was sich in besagtem Koffer befindet. O doch, denn er ist, wie man leicht erkennen kann, offen. Auch dass er tatsächlich bereits länger herumgestanden hat, lässt sich nicht leugnen. Man beachte den Staub.

Barfuss über den Steg

Sonntag, den 13. Juli 2008

gift of tongues – © by *rorshach13
gift of tongues – © by *rorshach13

Aus den Tagen sind Wochen geworden und schließlich Monate. Noch immer steht jener Koffer in meinem Büro. Ich habe ihn nicht geöffnet. Er steht direkt neben meinem Schreibtisch, so dass mein Blick unweigerlich auf ihn fällt, wenn ich einmal aufschaue von meiner fiktionalisierenden Arbeit, den Blick von Bildschirm und Tastatur löse und zur Seite schweifen lasse. Ich denke mittlerweile, dass ich hoffe, dieser Koffer möge irgendwann auf magische Weise aufgehen in seiner Umgebung, eins werden mit dem Schreibtisch, verschwinden zwischen den Büchertürmen und unsichtbar werden wie so vieles, das Tag für Tag um uns ist, zur Gewohnheit wird und so nach und nach ganz aus unserem Blickfeld verschwindet, einfach nicht mehr wahrgenommen wird.

Aber diese Hoffnung, das denke ich auch, ist wohl in diesem Fall vergeblich.


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Mit Haien und Rochen Auge in Auge

Donnerstag, den 3. Juli 2008

Katzenhai
Katzenhai

Wie fast jeder Hai für den Menschen ungefährlich. Er schläft tagsüber in Höhlen von Wassertiefen bis in 100 m Tiefe, jedoch sollen auch in 400 m schon Katzenhaie gesehen worden sein. Als nachtaktiver Räuber ernährt er sich vorwiegend von Weichtieren, Krebsen und Bodenfischen. Er kann eine Größe von bis zu 100 cm erreichen, meist jedoch nur 60 bis 70 cm. Die Weibchen legen ihre Eier, indem sie nahe über dem Boden und Steilhängen schwimmen und dabei die Hornfäden der Eigehäuse aus der Geschlechtöffnung hängen lassen. Sobald sich diese Fäden verfangen wird das Ei aus dem Weibchen gezogen. Die Jungtiere schlüpfen nach 5-11 Monaten, man kann sie aber auch im Ei schon beobachten. Die Schlupfgröße ist ca. 9-10 cm.

gefunden bei: Klamminger

••• Ich mache Fortschritte beim Tauchen. Eine Zusatzausbildung samt Prüfung zum Nitrox-Tauchen habe ich auch bereits hinter mich gebracht. Nitrox ist ein höheres Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch und ermöglicht längere Aufenthalte in Tiefen bis etwa 30m als normale Pressluft. Aus dem geplanten Nachttauchgang vom Boot aus wurde gestern nichts, außerdem ist das Wasser für die Jahreszeit hier um knapp 2 Grad zu warm. So sind die wenigen Katzenhaie, die es derzeit hier in Küstennähe mögen, kaum zu finden, weil sie sich tagsüber im Grund eingraben. Mitunter erkennt man jedoch bei genauem Hinsehen ihre Umrisse und kann sie freiwedeln. Dann werden sie wach und schwimmen aus dem Versteck. Wenn man ihnen dann Auge in Auge gegenüber schwebt, ist es schon imposant. Auch wenige Rochen gibt es hier und Sardinenschwärme, die besonders beeindruckend sind, wenn sie sich – silbern funkelnd – vor einem teilen und in Sekundenschnelle die Richtung wechseln.


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