Archiv der Kategorie 'Diamond District'

Kinder ohne Namen

Samstag, den 22. August 2009


Auf dem Friedhof Shomre Hadas in Putte (Holland), Feld der namenlosen Kinder

••• Rav Jacob Berger hat mir am Freitagnachmittag noch einen Wunsch erfüllt und ist mit mir nochmals nach Putte in Holland gefahren, wo sich der Friedhof von »Shomre Hadas« befindet. Die Antwerpener Gemeinden begraben ihre Toten in Holland, da alle Friedhöfe in Belgien den örtlichen Gemeindeverwaltungen unterstehen und für alle Bürger zugänglich sein müssen. Zudem können Grabstellen nur für 10 bis maximal 25 Jahre erworben werden. Die Anlage jüdischer Friedhöfe mit ewigen Gräbern, wie sie das Judentum vorschreibt, ist daher in Belgien nicht möglich.

Ich wollte diesen Friedhof vor meiner Abreise noch sehen, weil ich wissen wollte, wie man hier die namenlosen Kinder beerdigt.


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Unter Jeckes

Freitag, den 21. August 2009

Schofar
Schofar

••• Rosch Chodesch (Neumond) des Monats Elul. Nur noch wenige Wochen bis zum Jahreswechsel. Und zum ersten Mal der mahnende Ton des Schofars. Nach dem Gebet eine Bris (Beschneidung). Lauter Mitzwes, seit ich hier bin. Ein schönes Erlebnis, einen neuen Erdenbürger im Bund Abrahams zu begrüßen, nachdem ich in den letzten beiden Tagen so viel mit dem Tod zu tun hatte. Kann das Zufall sein?


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Besichtigung der Tatorte

Donnerstag, den 20. August 2009


Antwerpen, Hoveniersstraat

••• Die Ereignisse und Erfahrungen der letzten beiden Tage zu verarbeiten, wird wohl noch eine Weile dauern. Doch ich muss die verbleibende Zeit hier in Antwerpen nutzen. Das heißt: Morgen steht der unheilige Teil der Recherchen an. Zwei Tatorte müssen besichtigt werden. Der eine befindet sich in der Hoveniersstraat, also im Zentrum des Diamond Districts, zwischen dem Antwerpener Zoo und dem Stadtpark (Stadspark) gelegen. Und in eben diesem Stadspark vermute ich den zweiten Tatort.

Tatorte? Ja. So viel, denke ich, darf ich verraten: »Diamond District« wird ein Kriminalroman.


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Ethel bat Rav Shimon

Donnerstag, den 20. August 2009


Auf dem Friedhof der Frechie-Stiftung in Putte (Holland), nach der Beerdigung

Ethel bat Rav Shimon, deren Sarg ich letzte Nacht mit vorbereitet habe, war über 90 Jahre alt. Heute haben wir sie auf dem Friedhof der Frechie-Stiftung in Putte neben ihrem vor 46 Jahren verstorbenen Ehemann beerdigt.


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Was ist eine Tahara?

Mittwoch, den 19. August 2009

»Und ich werde reines Wasser über euch gießen, und ihr werdet rein werden von all euren Unreinheiten, und von euren Verirrungen werde ich euch reinigen.«

Ezekiel, 36:25

••• Man könnte meinen, die Chevra Kadischa (Heilige Bruderschaft) einer jüdischen Gemeinde sei nichts anderes als ein religiös ausgerichtetes Beerdigungsinstitut. Eine solche Charakterisierung greift jedoch viel zu kurz. Die heutigen Chevras folgen in Organisation und Aufgabe der im Jahre 1564 von Rabbi Eliezer Ashkenazi in Prag gegründeten Chevra Kadischa. Und deren Statuten und religiösen Richtlinien wurden von keinem Geringeren als dem Maharal verfasst, dem berühmten Rabbi Jehuda ben Bezalel Löw von Prag.


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