Archiv der Kategorie 'Diamond District'

Herantasten

Donnerstag, den 6. Mai 2010

Diamond District - Manuskriptseite

••• Agentur und Verlag haben sich über »Diamond District« geeinigt. Nun steht der Vertrag ins Haus und mit dem Vertrag ein Termin, zu dem das Manuskript fertig sein muss, wenn das Buch wie geplant erscheinen soll. Ich werde sehr schnell in die 1-Seite-pro-Tag-Disziplin zurückfinden müssen, sonst ist es nicht zu schaffen. Das fühlt sich merkwürdig an. Zum ersten Mal wird auf ein Manuskript von mir gewartet. Das stachelt an. Aber es erinnert mich auch ein wenig an die Redaktionsschlusszyklen meiner Journalistenzeit: Es gibt eine Deadline. Die hatte ich mir freilich bei der »Leinwand« auch gesetzt und war am Ende zehn Wochen früher beim letzten Punkt als gehofft. Warum also bin ich unruhig?


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Jakob Eis

Donnerstag, den 19. November 2009

••• Ich erinnere mich noch gut (und gern!) an die Diskussion, die hier Anfang 2008 stattfand, als ich mit dem Beginn des ersten Wechsler-Kapitels der »Leinwand« haderte. Für die Hilfe damals bin ich den Turmseglern noch immer dankbar. Vielleicht kann ich mich mit diesem Vorgeschmack auf »Diamond District« angemessen revanchieren…

»Jakob Eis«, Auszug aus: »Diamond District«
© Benjamin Stein (2009)
Dauer: 14:50 min

(Offline seit 13.12.2009)

Plotpoints

Donnerstag, den 19. November 2009

••• Am letzten Tag in Antwerpen und auf dem Heimweg nach München habe ich die Eingangsseqeuenz von »Diamond District« schreiben können, ein wichtiges Etappenziel. Vielleicht bin ich vom Film korrumpiert, aber ich teile die Auffassung, dass für einen Roman ebenso gilt, was bei einem Drehbuch gefordert ist: Nach zehn Minuten sollte der erste Plotpoint erreicht sein. Ich bin sogar der Meinung, dass dies bei einem Buch noch wichtiger ist als bei einem Film. Bevor ein Zuschauer das Kino verlässt, muss er schon sehr gelangweilt oder anderweitig verärgert sein. Ein Buch ist schnell aus der Hand gelegt, zumal in der Buchhandlung, wenn das nächste Buch, das man kaufen könnte, direkt daneben steht.

Auf den ersten »Metern« entscheidet sich, ob man den Leser gewonnen oder verloren hat. Man kann ihn natürlich auch später noch leicht verlieren. Aber diese Gefahr ist geringer. Hat sich jemand erst einmal auf einen Stoff, ein Setting, eine Atmosphäre eingelassen, »übersteht« er (oder sie natürlich) auch die eine oder andere Länge, größere Dramaturgiebögen. Am Anfang funktioniert so etwas eher nicht. Vielleicht bin ich davon auch nur deswegen so überzeugt, weil ich es sicher nicht bis zur zehnten Seite durchstehe, wenn mir bis dahin nicht deutlich geworden ist: Das ist interessiert mich, das will ich lesen.


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Rundgang in der Hoveniersstraat

Montag, den 16. November 2009

Antwerpen Diamond District
Geschliffen wird ein Diamant nahezu geräuschlos auf einer Stahlscheibe, die mit Diamantstaubpaste eingerieben ist.

••• Als ich das letzte Mal hier war, hatten die Diamantäre Urlaub. In der Hoveniersstraat war so gut wie nichts los. Ganz anders heute: Geschäftiges Treiben überall, Juden, Inder und einige Chinesen eilen durch die Straße. Die Hoveniersstraat ist zwar sehr kurz, und es liegen nur ein paar Dutzend Gebäude hier. Diese aber sind sehr tief gebaut und reichen auf der einen Seite bis zur Pelikaanstraat, auf der anderen bis zu Langen Herentalsestraat, so dass sie Tausenden Diamantbüros und -Werkstätten Platz bieten.

Mein Rundgang begann im Juweliergeschäft von Erwin Engel, der gerade winzige Diamanten für den Vollbesatz einer Uhrenlünette sortierte und vermaß. Ich hatte Mühe, mich zu konzentrieren. Es war wohl nicht nur einem gehörigen Schlafdefizit geschuldet, dass ich heute erst um 10:00 Uhr aufgewacht bin. Die Kopfschmerzen gestern waren Vorboten unangenehmerer Dinge. Ich kam bei Erwin Engel mit heftigen Magenschmerzen an, und mein Kreislauf gab eine Achterbahneinlage. Nach kurzer Pause haben wir uns dann natürlich dennoch auf den Weg gemacht.


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Antwerpen Stadspark

Sonntag, den 15. November 2009

Antwerpen Stadspark
Antwerpen Stadspark – Brücke über den Teich

••• Wenn man rechtzeitig bucht, kommt man per Flugzeug via Brüssel und Express-Bus nicht nur deutlich schneller, sondern auch günstiger von München nach Antwerpen. So konnte ich heute ausschlafen und war dennoch bereits um 14:00 im Hotel, wieder das »Radisson Blu Park Lane«, da es hier schon beim ersten Besuch sehr angenehm war und das Hotel strategisch bestens liegt, direkt am Stadspark und nur wenige Gehminuten sowohl von den meisten Synagogen als auch vom Diamond District entfernt.

Gestern abend habe ich noch weiter an der Eingangssequenz des ersten Teils von »Diamond District« geschrieben und entsprechend schlecht geschlafen. Die Anspannung ist im Moment enorm. Ich habe nun den ersten Teil schon sehr plastisch vor Augen, aber ich bin noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Bislang sitzt jeder Satz, aber lässt sich vorher 10x bitten.


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