Archiv der Kategorie 'Ausser der Reihe'

Wir sind die Urheber!

Mittwoch, den 16. Mai 2012

»Wir sind die Urheber!« rufen über 100 namhafte Autoren in den Raum. Damit haben sie zweifellos recht. Nur bringen uns Resolutionen heute in der Sache nicht weiter. Die derzeitige Debatte scheint mir vor allem durch gegenseitiges mangelndes Verständnis der Positionen geprägt. Die Resolution lässt vermuten, dass es ernsthafte Bestrebungen gäbe, das Urheberrecht als »historische Errungenschaft bürgerlicher Freiheit gegen feudale Abhängigkeit« gänzlich abzuschaffen. Nicht einmal das Parteiprogramm der Piraten, die als Speerspitze der Urheberrechtsgegener betrachtet werden, gibt eine solche Lesart her. Was gefordert wird, ist eine Anpassung der Gesetze an die durch das Internet gesetzten neuen Gegebenheiten. Davor wird sich der Gesetzgeber nicht drücken können. Bevor jedoch gesetzgeberisch zur Tat geschritten wird, sollte erst einmal gewusst und verstanden (nicht nur gemutmaßt) werden, was das Benutzerverhalten der Online-Community bestimmt und welche Folgen ein reines Beharren auf dem derzeitigen Status Quo nach sich ziehen würde.


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Sommereinzug

Samstag, den 28. April 2012

Tierpark Hellabrunn
Tierpark Hellabrunn

••• In München ist heute der Sommer eingezogen. Einige der Flamingos im Tierpark Hellabrunn wurden davon überrascht. Sie haben den Sonnenschutzfaktor vergessen. Flipflops, ein Helles am Mittag unter Bäumen. Könnte Urlaub sein, wenn ich nicht heute noch auf »Hörgang« gehen müsste.

Tierpark Hellabrunn
Tierpark Hellabrunn

Schuld und Schulden

Freitag, den 27. April 2012

Podiumsrunde
Auf dem Podium mit (v.r.n.l): Dr. Oliver Everling, Hans-Michael Besig, Prof. Dr. Joseph Vogl

••• Zeit zum Verschnaufen gab es gestern kaum. Direkt vom Flughafen bin ich zum BR-Funkhaus gefahren, um ein Interview für »HR2 Kultur« aufzuzeichnen. Die Sendung lief gestern um 17:05 Uhr; der Podcast ist ein wenig hinterher. Sobald ich einen Link zur Online-Quelle habe, werde ich ihn nachreichen. (Hier »» ist er.)

Das eigentliche Event fand allerdings abends im Hotel »Bayrischer Hof« statt. Der Verein »Literatur und Wirtschaft« veranstaltet seit vielen Jahren regelmäßig Diskussionsrunden zu brennenden Zeitthemen. Dabei ist das Ziel, Publikum und Diskuktierende aus dem Wirtschafts- und dem Kulturbereich zusammenzubringen. Unterstützt werden diese Veranstaltungen von der Consulting-Firma Roland Berger Strategy Consultants sowie von der Buchhandelskette Hugendubel.


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Transit

Donnerstag, den 26. April 2012

Über Hamburg
Über Hamburg

love is life
is in my love

••• Heute morgen im Flugzeug von Hamburg nach München musste in an Anna Seghers‘ großen Exil-Roman »Transit« denken. Ich bin »in transit«, und ich befinde mich auf dem Weg ins Exil. Nein, ich habe nicht vor, Deutschland zu verlassen. Aber ich weiß heute noch nicht, wo und wie ich in Kürze leben werde.

Aus der Herzdame – das ist nicht mehr zu leugnen – ist eine Pique-Dame geworden. Pique – das ist dieses über Kopf hängende schwarze Herz mit Stiel, das gut und gern eine Pfeilspitze sein könnte. Kenner wissen, dass es sich bei dem Stiel um einen Dorn handelt, und das Schwarz steht für Trauer.


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Katastrophenwarnungen

Sonntag, den 22. April 2012

••• Manchmal bekommt man Anfragen, die einen vor ein echtes Problem stellen. Da wurde ich gebeten, einen Beitrag für eine Festschrift zu schreiben. Eine literarische Geschichte, zehn Seiten, und sie sollte natürlich etwas mit dem Jubilar zu tun haben. So weit, so gut. Erschwerend komme aber hinzu, dass die Geschichte so geschrieben sein müsse, dass ich sie in einer 10-Minuten-Fassung auf der literarisch-musikalischen Geburtstagsfeier vortragen könne.

Ich hätte gern abgelehnt. Der Jubilar aber ist Hans Dieter Beck, jahrzehntelanger Chef des juristischen Zweigs des Beck-Verlages, Bruder meines Verlegers Wolfgang Beck und »Obertukan«, Präsident des Tukan-Kreises, von dem ich 2010 für »Die Leinwand« den Tukan-Preis verliehen bekommen habe. Hans Dieter Beck wird runde 80, was man keine Sekunde glaubt, wenn man ihn live erlebt.

Da konnte ich nun unmöglich absagen. Mir war auch gleich klar, wovon meine Geschichte für die Festschrift handeln müsste: von Katastrophenwarnungen. Hier ist die Kurzfassung.


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