Archiv der Kategorie 'Ausser der Reihe'

Verlängert

Donnerstag, den 8. November 2007

••• Das Ultimatum habe ich mir noch einmal verlängert. Es ist längst noch nicht alles mit dem gebotenen Elan versucht. Dem neuen Projekt werde ich mich nun aber in Ruhe und Bestimmtheit widmen. Nichts drängt. Alles kann, nichts muss. Und nebenbei schau ich hinein in die warmen Farben der Munich City Night.

Ultimatum

Dienstag, den 6. November 2007

••• Vor einem Jahr habe ich mir selbst ein Ultimatum gestellt, betreffend mein „Anderes Blau“. Ein Jahr lang würde ich noch versuchen, einen sogenannten Publikumsverlag für das Manuskript zu finden. Gelänge es nicht, würde ich eine eigene Ausgabe von max. 200 Stück herausbringen, klassisch produziert oder via POD. Anders könnte ich nicht abschliessen mit diesem Buch und ein neues beginnen. (Eine Idee dieses neuen Buches begann damals, ganz langsam Gestalt anzunehmen…)

Vielleicht gebe ich mich heute der Lächerlichkeit preis oder werde gar der Larmoyanz bezichtigt. Aber dieses Ultimatum und die Folgen und der Umstand, dass die mir von mir selbst zugestandene Zeit nun verstrichen ist, beschäftigen mich. Und also gehört dieses Nachdenken auch hier her, in dieses Weblog.


Den ganzen Beitrag lesen »

Schreibheft

Montag, den 5. November 2007

Schreibheft Nr. 69 Ezra Pound im St. Elizabeths••• Über eine Erwähnung in A. N. Herbsts »Dschungel. Anderswelt«> bin ich auf eine Literaturzeitschrift aufmerksam geworden, die ich wirklich schon länger hätte kennen sollen. Die Rede ist vom „Schreibheft“, dessen Ausgabe 69 zum Schwerpunktthema „Ezra Pound – Die Jahre im St. Elizabeths Hospital“ mir freundlicherweise zur Rezension zugesandt wurde.

Die erste Ausgabe des „Schreibheft“ erschien vor 30 Jahren. Norbert Wehr, der das Heft seit nunmehr 25 Jahren allein herausgibt, war fast von Anfang an dabei und glüht – man spürt es deutlich im Gespräch mit ihm – für dieses anspruchsvolle Unternehmen einer Literaturzeitschrift, die mehr sein will als Vorveröffentlichungsorgan, Modenspiegel oder Genrejournal.


Den ganzen Beitrag lesen »

Schmidt liest Proust

Sonntag, den 28. Oktober 2007

Und selbst, wenn es nicht reicht, Proust zu lesen, um Becketts Proust-Essay zu verstehen, wird man zumindest wissen, was Proust geschrieben hat. Zu wissen, was Proust geschrieben hat, ist sicher das Minimalziel einer Proust-Lektüre. […] Das einzige, was stört, ist die ständig wiederkehrende Zwangsvorstellung, vom Balkon zu springen, mal sieht man sich sitzend, wie im Schwimmbad von der Kante plumpsen, mal wie beim Hochsprung mit einer eleganten Rolle über die Balkonbrüstung hechten.

••• Im Jahr 2006 unternahm Jochen Schmidt den Versuch, Proust zu lesen. Jeden Tag 20 Seiten der „Suche nach der verlorenen Zeit“. In seinem Blog „Schmidt liest Proust“ berichtete er davon. Obiges Zitat ist ein winziger Auszug aus den Reflektionen seiner Lektüre-Erfahrung.

Ganze 180 Tage waren eingeplant. Und allein dieses bewunderungswürdige Blog umreisst ganz klar, was den zweiten Grund ausmacht, warum ich Proust nicht weiterlese. Da ist es einem Autor gelungen, mir auf 67 Seiten so etwas wie den Gipfel einer Prosa-Leseerfahrung zu bescheren. Sein literarischer Rang ist für alle Zeiten mit diesem ersten Kapitel – zumindest für mich – zementiert. Aber das genügt diesem Autor nicht. Er will mir darüber hinaus abverlangen, dass ich mindestens 180 Tage (bei disziplinierter Lektüre von 20 Seiten pro Tag) ausschliesslich mit ihm verbringe, mit seinen ausufernden Beschreibungen, mit seinen Wiederholungen, mit seiner unerträglichen Perfektion des Schreibens. Er will mir 180 Tage meines Lebens nehmen und im Tausch dafür seines geben. Aber ich will es nicht haben.


Den ganzen Beitrag lesen »

Interviews im Playboy

Mittwoch, den 24. Oktober 2007

Roberto Bolaño
Roberto Bolaño

Den „Playboy“ lese ich wirklich gerne. Die bringen immer so interessante Interviews.

(Anonymer Kalauer)

••• Letzten Freitag ist eine weitere Literaturzeitschrift zur Rezension eingetroffen: das von Norbert Wehr herausgegebene „Schreibheft“. Die aktuelle Ausgabe widmet sich auf über 200 Seiten keinem Geringeren als Ezra Pound. Bevor ich vom „Schreibheft“ berichten kann, werde ich sicher zur Sichtung noch ein paar Tage brauchen. Das Einstiegsschmankerl des Heftes will ich jedoch vorab schon erwähnen. Es handelt sich um den Nachdruck eines Interviews aus dem mexikanischen „Playboy“. Mónica Maristain interviewte für die Juli-Ausgabe des Jahres 2003 Roberto Bolaño.


Den ganzen Beitrag lesen »