Archiv der Kategorie 'Ausser der Reihe'

Shift

Sonntag, den 27. Januar 2008

Code Tattoo

••• Von Programmiersprachen und der ihnen eigenen Poesie war hier schon einmal die Rede. Das C-Programm im obigen Tattoo ist ein wunderbares Beispiel dafür. Ganz vollständig und vielleicht noch eine Spur poetisierter lautet der Code:

#include <stdio.h>

#define iamnot i=0
#define igrow i++

int i;

int main(int argc, char* argv[])
{
   char a[5] = "Hate";
    
   for ( iamnot; i < 3; igrow )
   {
      a[i] = (a[i]>>1+1)*.92+92-(i==1?3:0);
   }

   printf("%s\n", a);
}


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Qualen des Festhaltens

Donnerstag, den 24. Januar 2008

Die Weisheit der Krokodile
Szenenfoto aus: „Die Weisheit der Krokodile“

Das ist die Weisheit der Krokodile: bevor sie ihre Opfer verschlingen, vergiessen sie Tränen.

Francis Bacon

••• Heute war der Babysitter da. Kinoabend für uns, DVD-Abend für den Babysitter. Die Herzdame hatte ein paar Filme herausgesucht. Als wir zurückkamen, fiel mein Blick auf eine der DVDs, und ich erkannte den Film plötzlich wieder. Die Endsequenz hatte ich mir notieren wollen, als ich ihn zum ersten Mal sah: „Die Weisheit der Krokodile“.

Ich erinnerte mich nicht mehr an den Text, nur noch daran, dass er mich – und das hatte nichts mit dem Film zu tun – fast zum Weinen gebracht hatte.

Was ich nicht gleich erledige, gerät leicht in Vergessenheit. So auch, diese wenigen Zeilen aufzuschreiben. Und nun lag die DVD vor mir. Ich erinnerte mich und legte den Film sofort ein, sprang die Schlusssequenz an und notierte…


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Literarische Weblogs

Freitag, den 18. Januar 2008

Literarische Weblogs - Sonderbuchausgabe spatien 5••• Die Sonderbuchausgabe spa_tien 5 — „Literarische Weblogs“ — ist erschienen und seit heute via amazon und libri sowie über den Buchhandel zu bestellen. „Literarische Weblogs“ ist eine Anthologie der Autoren, die auf dem Meta-Blog litblogs.net mit ihren literarischen Weblogs gelistet sind. In dieser Sonderbuchausgabe von spa_tien geben jene Autoren in Essays und Interviews Auskunft über ihre zum Teil sehr persönliche Sicht auf das Medium Weblog im Kontext von Literatur. Dazu bringen sie Exemplarisches aus den jeweiligen Blogs. Zwischen den Beiträgen protokolliert Kathleen York mit Ihren U-Bahn-Zeichnungen die verschlungenen Wege durch die literarischen, ästethischen und poetologischen Positionen der einzelnen Autoren. Sie war mit ihren Zeichnungen als Siegerin aus unserem öffentlichen Wettbewerb — ebenfalls via Weblog ausgeschrieben — hervorgegangen.


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Protokolle der Weisen von Zion

Donnerstag, den 17. Januar 2008

••• Ich muss für einen Moment das Thema wechseln…

So, dachte ich, müsste ich diesen Beitrag beginnen. Aber das trifft gar nicht zu. Denn wenn von Holocaust die Rede ist, dann ist implizit natürlich auch die Rede vom Antisemitismus, dessen extremste Äusserung die Shoah war. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass ich mich an einem der letzten Abende an die „Protokolle der Weisen von Zion“ erinnerte und mich online auf die Suche nach Informationen machte. Es sind gleich mehrere Aspekte, die mich bei einem Buch wie diesem interessieren.


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Substantielle Antwort

Mittwoch, den 9. Januar 2008

Sehr geehrter Herr Stein,

noch einmal danke ich Ihnen für das Angebot Ihres Romans „Ein anderes Blau“. Mit großem Interesse habe ich es gelesen, muß Ihnen jedoch mitteilen, daß wir nach reiflicher Überlegung leider keine Möglichkeit sehen, Ihre „Prosa für 7 Stimmen“ zu veröffentlichen.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Denn vor allem ihr Stil erscheint mir als etwas Besonderes, ihre lyrische, bisweilen surreale Prosa voller Metaphern und Leitmotive, ihre klugen Sentenzen, ihre kühle Art, über schwergewichtige Themen zu schreiben. Eine allzu große Herausforderung stellt dagegen der Aufbau dar, den Sie gewählt haben, die Beiträge der unterschiedlichen Erzählerstimmen, die, egal ob tot oder lebend, ihre Puzzlesteine zu diesem tragischen Bild beitragen, ohne daß sich dieses Bild am Ende klar und deutlich abzeichnen würde. Um sich hineinzuversetzen in die Figuren, die hier zu Wort kommen, und den Plot sind die Bilder manches Mal allzu hermetisch, ist die Handlung stellenweise allzu kryptisch.

Ich würde mich jedoch freuen, wenn Sie [unser Haus] im Hinterkopf behalten würden und wenn Sie uns, sollten Sie ein neues Projekt in Angriff nehmen, noch einmal ein Manuskript anbieten würden.

••• Das ist wenigstens einmal eine substantielle Antwort, sage ich mir.