••• Vor einem Monat habe ich hier das Erscheinen des Litblog-Buches verkündet, in dem 12 Autoren literarischer Weblogs über ihre Motive und die poetologischen Hintergründe ihres literarischen Blogger-Daseins berichten. Die Ambitionen sind zum Teil hoch. Nicht selten wird eine Vorreiterrolle reklamiert: originäre Inhalte, direkte Einblicke in den Schreibprozess und die bewusste Provokation von Rückwirkungen des Bloggens auf den Schreibprozess. Das las sich verheissungsvoll.
Nun stehe ich als Autor vor folgender Situation: Ein neuer Roman entsteht, zügig, und was läge nun näher, als das Fortschreiten der Arbeit hier im literarischen Weblog Turmsegler zu dokumentieren, grössere zusammenhängende Teile des Textes hier dem ja sehr überschaubaren Leserkreis zum Goutieren, vielleicht sogar Diskutieren vorzusetzen?
Stattdessen macht sich Unsicherheit breit. Von verschiedenen Seiten werde ich gewarnt. Es könnte verzweifelt wirken. Was immer erst einmal im Weblog stünde, wäre für den Buchmarkt tot. Agenturen würden mit Ideen dealen, und man könnte auf diese Weise bestohlen werden. Manches klingt wie Paranoia, anderes lässt sich nicht so ohne weiteres ignorieren. Also bin ich in den Untergrund gegangen. Wenn das nun aber die Konsequenz ist, das einzige richtige Vorgehen in einem solchen Fall: wie steht es dann um die literarischen Weblogs wirklich?
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