Wiedergeboren als Bleistift
Sonntag, den 8. April 2007••• Wie wäre das: Wiedergeboren als Mine eines Bleistifts? Und wenn schon keine Wiedergeburt, so doch ein Hinauszögern des eigenen Nutzloswerdens. – Aus der Asche eines Verstorbenen lassen sich bis zu 240 Bleistiftminen herstellen. Erdacht wurde dieser Service von fragwürdigem Geschmack von Nadine Jarvis, ihrerseits preisgekrönte Produktdesignerin.
I have been designing urns that lengthen death ceremony to give more time to come to terms with loss. My motivation for this project was my interest in the death and decomposition of materials and how the degradation of materials could be used to aid the grieving process.
Nein, ich habe definitiv nicht vor, mich dereinst als Bündel Bleistifte wiederverwerten zu lassen. Aber nun: Das ist doch mal ein Sujet für die magischen Autoren. Was für Geschichten wären das, die mit einem solchen Stift geschrieben würden? Schriebe er selbst, wäre der Verstorbene ein Autor gewesen? Spräche er mit dem Schreiber, offen oder durch Zeichen und Andeutungen? Würde ein solcher Stift sich verweigern, wollte man nur einen Einkaufszettel mit ihm schreiben, weil er sich nicht verschwenden wollte auf schnöde utilitaristische Dinge? Es darf spekuliert werden…