Archiv der Kategorie 'Ausser der Reihe'

Totale Vertwitterung

Freitag, den 3. Juli 2009

••• Ihr habt es nicht anders gewollt. Der Turmsegler ist jetzt total vertwittert. Bei neuen Beiträgen und Kommentaren sollten auf @Turmsegler entsprechende Updates erscheinen. Wir werden sehen. Ebenfalls neu sind die Social-Network-Buttons am Ende eines jeden Beitrags. Per Klick könnt ihr so bei Bedarf den betreffenden Beitrag tweeten, diggen und stumbleuponnen und und und … Zum Lesen wird hier keiner mehr kommen, nur noch zum Klicken.

Katze und Schwanz

Freitag, den 26. Juni 2009

Nur der innere Werth einer literarischen Unternehmung ist es, der ihr ein dauerndes Glück bei dem Publicum versichern kann; auf der andern Seite aber ist es nur dieses Glück, welches ihrem Urheber den Muth auf die Kräfte gibt, etwas beträchtliches auf ihren Werth zu verwenden. Die große Schwierigkeit also ist, dass der Erfolg gewissermaßen schon realisirt sein müßte, um den Aufwand, durch den allein er zu realisiren ist, möglich zu machen. Aus diesem Zirkel ist kein anderer Ausweg, als daß ein unternehmender Mann an jenen problematischen Erfolg so viel wage, als etwa nöthig sein dürfte, ihn gewiß zu machen.

••• Diese Zeilen aus Schillers »Horen-Manifest« kann man sich lange auf der Zunge zergehen lassen. Ebenso jene Illusion, derenwegen über die Jahrhunderte hinweg immer wieder solche Anstengungen unternommen wurden und werden:

Jeder Schriftsteller von Verdienst hat in der lesenden Welt seinen eigenen Kreis, und selbst der am meisten gelesene hat nur einen größeren Kreis in derselben. So weit ist es noch nicht mit der Cultur der Deutschen gekommen, daß sich das, was den Besten gefällt, in Jedermanns Händen finden sollte. Treten nun die vorzüglichsten Schriftsteller der Nation in eine literarische Association zusammen, so vereinigen sie eben dadurch das vorher getheilt gewesene Publicum, und das Werk, an welchem alle Antheil nehmen, wird die ganze lesende Welt zu seinem Publicum haben. Dadurch aber ist man im Stande, jedem Einzelnen alle die Vortheile anzubieten, die der allerweiteste Kreis der Leser und Käufer einem Autor nur immer verschaffen kann.

Oder ist das jetzt defätistisch?

Den gesammelten Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe – dem diese Zitate entnommen sind – kann man übrigens nun via Blog und RSS-Feed in verträglichen Dosen zu sich nehmen.


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Twitteritis

Donnerstag, den 25. Juni 2009

••• Soso, man sieht’s an den Referrern: Ihr lest also keine Feeds mehr, sondern twittert und »followed« andern Twitterern. Ist das eine Seuche? Ist das jetzt unvermeidlich wie Atmen? Oh Mann, ich bin ja soooo letztes Jahrhundert!

Der nächste Umbruch

Freitag, den 19. Juni 2009

Dass die Akzeptanz des lesenden Publikums zum Wechsel auf Lesegeräte und elektronischen Dateien wesentlich größer sein könnte, als sich das Bücherwürmer bisher träumen ließen, zeigt eine Zahl: 35 Prozent aller Buchverkäufe (nach Stückzahlen, nicht nach Wert) sind bei Amazon inzwischen elektronische Versionen für den Kindle, sagt Amazon-Gründer und CEO Jeff Bezos erst Anfang dieser Woche im Magazin Wired. Mehr als ein Drittel – und das in weniger als zwei Jahren.

••• Via Lotrees Journal gefunden beim österreichischen »Standard Online«. 35%? Diese Zahl hat mich dann doch enorm überrascht. Und dann beachte man noch den Zusatz in Klammern: »nach Stückzahlen, nicht nach Wert«.

Gone Fishing

Dienstag, den 2. Juni 2009

Sotavento Beach Club, Costa Calma, Fuerteventura
Sotavento Beach Club, Costa Calma, Fuerteventura

••• Pause von allem…

Terroristen

Mittwoch, den 20. Mai 2009

••• Heute ist die Zeit, von der wir einmal sagen werden: Damals hätte man es noch verhindern können.

Ein Fall fürs Archiv

Freitag, den 15. Mai 2009

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat den Auftrag, die Literatur und das literarische Leben der Gegenwart zu dokumentieren und oeffentlich zugaenglich zu machen. Aus diesem Grund verzeichnet die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs im Rahmen der Virtuellen Fachibliothek Germanistik literarische Zeitschriften im Netz ebenso wie literarische Weblogs und Netzliteratur. Es wird angestrebt, diese auf einem Archivserver des Suedwestdeutschen Bibliotheksverbundes für die Zukunft zu sichern.

••• Obiges erhielt ich heute per Mail. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach möchte den Turmsegler archivieren. Diese Anfrage kommt zu einem eigenwilligen Zeitpunkt. Gerade letzte Woche habe ich mit der Herzdame darüber gesprochen, den Turmsegler zu schließen. Das ist keine Frage etwa von Verdruss. (Obgleich einem die Aktivitäten diverser verhaltensgestörter Kommentar- und E-Mail-Stalker allerhand Verdruss bereiten können…) Ich hatte eher das Gefühl, dieses Weblog habe »seinen Zweck erfüllt«, die ursprüngliche Richtung verloren und sollte also geschlossen werden.

Geplant war der Turmsegler einmal als »admiration blog«. Ich wollte mich an frühere Lektüren erinnern und wieder beginnen zu lesen, und das nicht nur, um meine eigene Sprache wieder zu finden. Die Erinnerungen an zurückliegende Leseerlebnisse wollte ich mit Zitaten und Kommentaren dokumentieren, ebenso die Neuentdeckungen, auf die ich hoffte und die dann ja auch zu machen waren. Eigene Texte hier zu veröffentlichen, war nicht vorgesehen. Es wäre mir eitel erschienen, sie in die direkte Nachbarschaft der geschätzten, geliebten Texte berühmter Autoren zu stellen; und abgesehen davon war von einer eigenen (neuen) literarischen Produktion auch nicht auszugehen, als ich den ersten Turmsegler-Beitrag schrieb.


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