Im Bahai-Garten in Haifa
Dienstag, den 28. Dezember 2010••• Diesen Garten wollte ich lange schon einmal besuchen. An den Berg gebaut ist der Bahai-Garten in Haifa ein wirklich traumhafter Ort. Hier ein paar Impressionen.
••• Diesen Garten wollte ich lange schon einmal besuchen. An den Berg gebaut ist der Bahai-Garten in Haifa ein wirklich traumhafter Ort. Hier ein paar Impressionen.
Es ist nicht wahr, daß die Deutschen verjudet sind. Die deutschen Juden sind verbocht.
Kurt Tucholsky, aus einem Brief an Arnold Zweig
••• Auch die Abkehr vom Judentum (1914) und schließlich die protestantische Taufe (1918) verhinderten nicht, dass Juden wie Nichtjuden Tucholsky zeit seines Lebens als Juden betrachteten. Die einen schmähten ihn als Nestbeschmutzer, die anderen als schlimmen jüdischen Zersetzer. In seinem letzten Brief, kurz vor seinem Tod (1935) an den in Palästina lebenden Arnold Zweig gerichtet, widmet sich Tucholsky nochmals ausführlich der Situation des deutschen Judentums. Seine Bestandsaufnahme gipfelt in obigem Satz. Und Recht hat er, wie sehr sogar.
••• Nachdem ich nun schon mehrmals bei Moran Haynal zu Gast sein durfte, ist Moran nun beim Turmsegler zu Gast. Auf dessen Server nämlich war noch reichlich Platz, und so geht Moran nun endlich mit einer eigenen Website online, auf der man nicht nur einige seiner großformatigen Gemälde, sondern auch seine Kalligraphien ansehen kann. Galerien mit einigen seiner überdimensionalen Bleistiftzeichnungen und mit Proben seiner Gebrauchsgrafik werden wir in den nächsten Tagen noch nachreichen.
Bestellungen über das Kontaktformular! Viel Spaß beim Stöbern!
Wie lästert man in der Sprache unseres Ressorts über Richard David Precht? Ganz einfach: Man nennt ihn den André Rieu der Philosophie. Wie gratuliert man der Berlinale zum Sechzigsten? Man feiert sie als Meryl Streep unter den Filmfestivals. Und was murmelte Henryk M. Broder neulich in der ARD, nach seinem Treffen mit linientreuen Alt-SED-Funktionären in der Integrationssendung »Entweder Broder«? »Das war der Jurassic Park der DDR!«
••• Paco vom »Umblätterer« ist ja sowas wie ein Beckmesser des Feuilletons. (Hätte mir da nicht noch was besseres einfallen können?) In schöner Regelmäßigkeit bringt er dort in der Rubrik »Vossianische Antonomasie« Beispiele der Feuilleton-Folklore, die Marc Reichwein heute auf »Welt Online« ausführlich vorstellt: »A wie Antonomasie«. Wohl bekomm’s!
••• »Die Welt« hat sich, was die »Leinwand« betrifft, bislang bedeckt gehalten. Umso mehr gefreut hat mich der Aufmacher der dieswöchigen »Literarischen Welt« in der Wochenendausgabe der »Welt«. Unter dem Titel »Benjamin Stein und die göttliche Komödie« schreibt Jakob Hessing über »Die Leinwand«. Und der Roman ist – 11 Monate nach Erscheinen – Buch der Woche.
Seit einiger Zeit macht ein Buch von sich reden – der Roman Die Leinwand von Benjamin Stein. Er hat schon die ersten literarischen Auszeichnungen erhalten, liegt in der dritten Auflage vor und wird nicht nur von einer wachsenden Leserschaft, sondern auch von einer aufmerksamen Kritik wahrgenommen.